ETB Wohnbau Baskets: Krizanovic und Horn im Interview

Ein starkes Team: Markus Horn (l.) als Sportlicher Leiter und Igor Krizanovic (r.) als Trainer. | Foto: Fotos: Stadtspiegel Essen/Michael Gohl
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  • Ein starkes Team: Markus Horn (l.) als Sportlicher Leiter und Igor Krizanovic (r.) als Trainer.
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Bis zur offiziellen Saisoneröffnung am 17. September ist es beim Pro A-Ligisten ETB Wohnbau Baskets Essen noch ein wenig hin, dennoch laufen die Basketballmotoren des Sportlichen Leiters Markus Horn und von Trainer Igor Krizanovic bereits auf Hochtouren.

Dennoch nahm sich das Duo am Rande des Testspiels gegen den niederländischen Erstligisten Stepco Weert die Zeit, um mit dem Stadtspiegel über die kommende Saison, die aktuelle Situation und über Basketball in Essen an sich zu plaudern.

Basketball in Essen. Fluch oder Segen?
Markus Horn: „Lach, da kann ich ja nur das Falsche sagen. Ich denke mal, dass wir auf einem guten Weg sind, um Basketball in Essen als Premiumprodukt zu verkaufen. Letztendlich ist es aber schwer, sich gegen zwei Traditionsvereine wie Rot-Weiß und Tusem durchzusetzen. Daher wären wir gerne schon weiter, doch wir haben mit der Professionalisierung unserer Strukturen einen wichtigen Schritt getan und ich schaue optimistisch in die Zukunft.“
Igor Krizanovic: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Doch auf alle Fälle geht unser Weg nach oben und wir haben es geschafft, hochklassigen Basketball in Essen zu etablieren. Doch es gibt noch genügend Potenzial, das wir noch nicht genutzt haben. Das müssen wir ausnutzen, Gelingt uns das, dann bin ich optimistisch.“
Nach dem Aufstieg des FC Bayern München fürchten viele Fans, dass die Pro A an Attraktivität verlieren könnte. Wie sehen Sie das?
Horn: „Natürlich waren die Bayern mit Dirk Bauermann ein echtes Zugpferd. Doch auch ohne sie können sich die Fans auf eine spannende Liga freuen. Favorisiert sind ohne Frage die beiden Absteiger Mitteldeutscher BC und Düsseldorf. Doch dahinter haben sich viele Teams enorm verstärkt, so dass eine sehr ausgeglichene Pro A auf uns wartet.“
Krizanovic: „Ich freue mich auf die Saison, denn sie wird deutlich spannender werden und kein Team wir nur mit drei Niederlagen Meister. Aber für uns heißt diese Ausgeglichenheit auch, dass wir uns noch konstanter auf einem höheren Niveau bewegen müssen.“

Wie bewerten Sie den aktuellen Kader? Gibt er das her?
Horn: „Das fragen wir uns auch immer wieder. Aber wir sind vor allem eingespielter als in den vergangenen Jahren, da es uns erstmals gelungen ist mit Kendall Chones, Chris Alexander, Kevin Kern, Sebastian Schröter, Marco Buljevic, Carsten Bartels und Dario Fiorentino gleich sieben Spieler als Kern des neuen Teams zu halten.“
Krizanovic: „Da kann ich Markus nur zustimmen. Wir haben sieben wichtige Spieler aus dem Vorjahr gehalten. Zwar mussten wir mit Steven Esterkamp einen Top-Spieler abgeben, aber ich bin mir sicher, dass wir seine Qualität durch eine andere Taktik ersetzen können und seine Punkte und Ideen auf zwei Schultern verteilen werden.“

Das klingt nach klassischem Krizanovic-Stil. Harte Defense und das Team geht über alles?
Krizanovic: „Ich hoffe, dass ist jetzt als Kompliment gemeint. Man muss seine Taktik auch immer dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial anpassen. Hätten wir das Geld für entsprechende Hochkaräter, könnten wir sicher noch spektakulärer spielen. Aber die Verteidigung und das Teamspiel ist im modernen Basketball immer wichtiger geworden.“

Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison?
Markus Horn: „Wir wollen sportlich den nächsten Schritt machen und uns weiter etablieren. Natürlich reizen die Play-offs der besten acht Teams, in denen am Ende der Saison der Aufsteiger ausgespielt wird. Doch Pflicht sind sie noch nicht.“
Krizanovic: „Also die Playoffs würden mich schon sehr reizen. Aber wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, dass sollten wir zumindest daran kratzen können. Das wäre auch für unsere Fans schön.“

Die Wohnbau Baskets betreiben mit Herten und Recklinghausen in Form der Metropol Baskets hochklassigen Jugendbasketball. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Projekt?
Krizanovic: „Kevin Kern ist ja ein aktuelles Beispiel, dass man es von den Metropol Baskets in die Pro A schaffen kann. Doch ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft in jeder Saison einen Essener von Metropol in den Pro A-Kader hochziehen können.“

Wenn Sie einen Wunsch für die Wohnbau Baskets frei hätten, wie würde der lauten?
Markus Horn: „Das wir unsere Strukturen professionalisieren und unseren erfolgreichen Weg weiter gehen können.“
Krizanovic: „Also ich würde mir die Playoffs wünschen. Das würde Team, Fans und Verein einfach einen enormen Schub geben.“

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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