Herren 2 mit einem gebrauchten Tag in Kettwig

Das Auswärtsspiel der Basketballer der BG Duisburg-West beim Kettwiger SV stand unter keinen guten Vorzeichen. Zwar konnte Coach Rimpler auf die Unterstützung von Oliver Habura und Christopher Wahrburg von der dritten Mannschaft zurückgreifen. Dafür musste er auf sämtliche u18-Spieler verzichten, die wegen eines wichtigen Spieles am Wochenende beim zeitgleich stattfindenden Training der Jugendmannschaft benötigt wurden. Da auch noch fünf Herren 2 Spieler passen mussten, reisten die Westler mit lediglich sieben Spieler nach Essen.

Zu allem Unglück kam auch noch Sertel Tekin erst kurz 45 Minuten vor Spielbeginn aus der Uni, so dass er zusammen mit seinem „Fahrer“ Lukas Morawski erst gegen Ende des ersten Viertels in der Halle eintraf. Damit war Coach Rimpler gezwungen, mitzuspielen, damit überhaupt fünf Spieler zum Anwurf auf dem Feld standen. Und das wirkte sich vor allem in der Offense aus, wo sich die Duisburger schwer taten, in der engen Halle Akzente zu setzen, zumal die Spieler für eine schnelle Transition nicht mitgefahren waren. Dementsprechend lagen die Westler bereits nach den ersten zehn Minuten mit 19:8 zurück.

Mit den beiden nachgekommenen Spielern konnten die Duisburger dann das Spiel bis zur Mitte des zweiten Viertels (16. Minute 25:16) ausgeglichener gestalten. Doch das zarte Pflänzchen auf eine mögliche Überraschung ging im zweiten Teil des Viertels ein, als die Gastgeber ihre körperliche Überlegenheit verstärkt ausspielen konnten. Gerade in dieser Phase machte sich bemerkbar, dass den Westlern ein zweiter Center in der Zone fehlte, der körperlich hätte gegenhalten können. Ganz zu schweigen, von ein, zwei schnellen Angreifern, mit deren Geschwindigkeit man die Defense der Gastgeber hätte aushebeln können. Und so war das Spiel bereits zur Halbzeit mit einem 44:21 Rückstand so gut wie entschieden.

Das dritte Viertel stellte sich dann als Spiegelbild des zweiten Viertels dar. Die erste Hälfte des Viertels konnten die Gäste halbwegs ausgeglichen gestalten (35. Minute: 56:29). Danach ließen die Kräfte wieder nach und die Gastgeber konnten die Führung weiter auf 73:33 ausbauen. Zu sehr machte sich gerade in solchen Phasen bemerkbar, dass einzelne Spieler in diesem Jahr erst ein-, zweimal trainieren konnten und entsprechende Konditionsrückstände aufwiesen.

Zum Spielgeschehen passte es dann noch, dass Lukas Morawski zu Beginn des Schlussviertels mit seinem fünften Foul ausscheiden musste, ohne dass das Kampfgericht vorher auf sein viertes Foul hingewiesen hatte, so wie es normalerweise üblich ist. So hatte weder Coach Rimpler die Möglichkeit, den Spieler zuvor auszuwechseln, geschweige denn der Spieler sich mit seinem Körpereinsatz zurückzuhalten, um ein weiteres Foul zu vermeiden. Und so wiederholte sich das geschehen der vorangegangenen Viertel: nach einer ausgeglichenen ersten Viertelhälfte (35. Minute: 77:39) brachen die Westler in der zweiten Hälfte konditionell wieder ein, so dass am Ende eine 94:43 Niederlage stand.

Nach Spielschluss zog Coach Rimpler ein gelassenes Fazit: „Das heute war einfach ein gebrauchter Tag, an dem man gar nicht gewinnen konnte. Angefangen mit den zwei Spielern, die berufsbedingt zu spät kommen, bis hin zu einem Kampfgericht, das versäumt, die Foulzahlen anzusagen. Auch wenn das Ergebnis etwas anderes aussagt: unter anderen Umständen wäre hier sogar mehr drin gewesen. Dies wird vor allem deutlich, wenn man die Ergebnisse der ersten fünf Minuten eines jeden Viertels für sich getrennt betrachtet (8:2 / 6:8/12:8/4:9 = 30:27). Letztlich haben uns zwei Spieler und lauffreudigere Schiedsrichter gefehlt, deren Bewegungsradius sich nicht auf den Bereich von zwei Metern jenseits der Mittellinie beschränkt gewesen wäre, um hier einen weiteren Überraschungscoup zu landen.“

Es spielten:
Oliver Habura (24 Punkte/4 Dreier), Christopher Wahrburg (12), Sertel Tekin (3/1), Cem Cebir, Lukas Morawski (je 2), Andreas Rimpler, David Brochnow

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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