Jugend forsch: DJK Mintard stellt Ziele vor

v.l.n.r.: Andreas Lüttenberg, KD Wurbs, Jens Erbslöh.
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  • hochgeladen von Daniel Henschke

Das gemütliche Mintarder Vereinsheim mitten im Grünen lädt zum Gespräch, der Trainingsauftakt der Blau-Weißen wird zur Vorstellung neuer Spieler, des neuen Trainerteams und der Ziele genutzt. Andreas Lüttenberg, der den Kreisligisten zur Winterpause übernahm und auf den fünften Tabellenrang führte, steht auch in der kommenden Saison wieder an der Seitenlinie. Jens Erbslöh als spielender Co-Trainer ist ein weiteres wichtiges Element, der angehende Sportlehrer unterstützt Lüttenberg in der Trainingsarbeit und ist sein verlängerter Arm auf dem Platz. Große Stücke hält der Chef auf seinen Co: „Der Jens ist ein idealer Spieler fürs defensive Mittelfeld oder als Innenverteidiger, zweikampf- und kopfballstark und hat ein gutes Auge!“ Erbslöh lächelt verlegen, möchte gerne Ruhepol einer stark verjüngten Mannschaft sein. Obwohl in den letzten Jahren rund 20 A-Jugendliche peu à peu integriert wurden, ist man in Mintard noch nicht gänzlich zufrieden. Die Durchlässigkeit bei den Teams fehlte, erste und zweite Mannschaft arbeiteten nicht immer Hand in Hand. Dafür steht Klaus Dieter Wurbs, besser bekannt als KD. Der Geschäftsführer trainiert die Reserve, will gemeinsam mit Lüttenberg und Erbslöh Großes aufbauen: „Die Erste wird keine Inselmannschaft mehr sein, sondern offen für Zweite, Dritte und A-Jugend“. Natürlich sei vieles noch unfertig, hält Wurbs den Ball flach: „Wir sind noch in der Umbauphase, da sollten wir die Ziele nicht so hoch stecken, Rückschläge sind eingeplant und werden auch kommen.“ Ein Platz unter den ersten Fünf soll es laut Lüttenberg schon sein, der möglichst lange oben mitmischen und gerne die Favoriten ein wenig ärgern möchte. Die Kandidaten für den Meistertitel sind schnell aufgezählt: SuS Niederbonsfeld, die Burgaltendorfer Reserve und natürlich Aufsteiger FC Kettwig 08, dem viele den Durchmarsch in die Bezirksliga prophezeien. Doch dann könnte schon Mintard kommen, mit einer verjüngten Elf, modernem Spielsystem und starken Neuzugängen. Besonders die beiden Rückkehrer Jeff Kurzhals und Stefan von der Heiden, die nach einem Gastspiel beim Bezirksligisten RW Lintorf „heimkehren“, sollen den Unterschied ausmachen. Von der Heiden als torgefährliche Alternative im Sturm und Kurzhals auf der zentralen Position des Denkers und Lenkers zaubern Andreas Lüttenberg jetzt schon ein Lächeln auf die Lippen: „Die Beiden bringen uns echt weiter!“ Oliver Borowicz (vom VfL Kupferdreh) soll den Dreikampf mit seinen neuen Torwartkollegen Sebastian Ullisch und Fabian Tanalski anheizen, Marvin Keil aus der Schönebecker Jugend und Julian Sadrina, der aus der A des Ortsrivalen FSV kommt, gelten als Spieler mit Perspektive. In Mintard werden eben keine Phantasiesummen gezahlt, sondern Verjüngung mit eigenen Kräften betrieben. Vielleicht stößt noch der ein oder andere Kicker dazu, stark genug wird der 22köpfige Kader gewiss. Es gibt die Überlegung, einige talentierte A-Jugendliche vorzuziehen, falls der Nachwuchs nicht den erhofften Sprung in die Niederrheinliga schafft. Diese jungen Spieler, die auf Mintarder Rasen eine vorzügliche Ausbildung genießen durften, sieht der Trainer in der Bringschuld. Lüttenberg ist nämlich sicher, dass eine gelungene Mischung von jugendlicher Spielfreude und cleverem taktischen Verhalten dazu führt, dass sein Team überzeugt. Hier wird moderner Fußball auf gutem Niveau geboten, selbstverständlich mit neuestem Stand der Taktik. Das schon länger in der Jugend äußerst erfolgreich bevorzugte Spielsystem wird im Seniorenbereich fortgeführt, so Andreas Lüttenberg: „Die jungen Spieler können das!“ Das ballorientierte Verteidigen mit Vierer-Abwehrkette ist mittlerweile ein „Muss“ für einen ambitionierten Übungsleiter, davor soll ein spielstarkes Fünfer-Mittelfeld die einzige Spitze in Szene setzen. Je nach Gegner und Spielstand wird die DJK umstellen, auf ein 4-4-2 System mit Mittelfeldraute und zwei Stürmern, um noch mehr Druck zu erzeugen. KD Wurbs möchte seine Reserve ebenfalls nach vorn bringen, ein wenig besser als wie in dieser Spielzeit als Siebter möchte das Mintarder Urgestein schon abschneiden: „Wir sind noch mitten in der Umstellungsphase. Zuletzt wurde wegen Arbeit und Studiums nicht gut trainiert, das wird dieses Jahr besser. Außerdem sind die ersten Drei der Tabelle aufgestiegen. Wir rechnen uns was aus. “

Das nächste Projekt: Ein Kunstrasen!

Endlich kommt der Kunstrasen, zusammen mit den nötigen Erdarbeiten und der zusätzlichen Beleuchtung betragen die Kosten ca. eine halbe Millionen. Mit den Bauarbeiten soll am 12. Juli begonnen werden, um so zum Herbstbeginn den Spielbetrieb auf dem neuen Platz aufnehmen zu können. Die Stinnes-Stiftung trägt 50 Prozent der Kosten der Baumaßnahme, für die andere Hälfte steht die DJK gerade. Jugendkoordinator Uli Fild: „Seit vier Jahren werden Gelder gesammelt, viele Spendenaktionen durchgeführt. Aus diesem Sparstrumpf übernehmen wir ein Drittel der verbleibenden 250.000 Euro, die restlichen zwei Drittel werden über ein Darlehen finanziert, das durch den Landesportbund abgesichert ist. Mit diesem Projekt ist der Verein nun in der Lage, ab der Saison 2012/13 bei Jugend als auch Senioren weitere Mannschaften zum Spielbetrieb zu melden!“ Und KD Wurbs meint lächelnd: „Damit sind wir der einzige Klub in der Umgebung, der mit Asche, Rasen und Kunstrasen gleich drei Geläufe anbieten kann!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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