Kettwiger Fußballvereine funken SOS

In der Bezirksvertretung war es Thema, nun erreichte ein Brief beider Kettwiger Fußballvereine den zuständigen Ratsherren Klaus Diekmann, seines Zeichens Vorsitzender des Sportausschusses. Ein deutlicher Notruf: Die aktuelle Situation des Fußballsports in Kettwig habe sich dramatisch verschlechtert.

Der FSV Kettwig mit seiner 60-jähriger kontinuierlich erfolgreicher Vereins- und Jugendarbeit sieht sich für die Zukunft nicht mehr wettbewerbsfähig: „Um uns herum gibt es Kunstrasenplätze in Breitscheid, Heiligenhaus, Mintard, Velbert und bald auch Werden!“ Ein Abwanderungstrend, besonders der Jugend, hat bereits eingesetzt.
Deshalb beantragen die Vorsitzenden der zwei Clubs „konkret die Umwandlung des unteren Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz. Bei einer entsprechenden Modernisierung des Platzes ist ein abgestimmtes Nutzungskonzept beider Vereine vorgesehen.“ Günter Hanel, Vorsitzender FC Kettwig 08, griff spontan zum Füller und unterschrieb im Namen seines Clubs: „Wir sind natürlich auch dabei. Kettwig ist doch klar benachteiligt.“ Schon beim runden Tisch Sport der Bezirksvertretung hatte es Hanel in den Ohren geklingelt: „Es wurde klar, dass Werden die Nase vorn hatte, weil dort ein gemeinsamer Entwurf aller Vereine vorgelegt wurde. Und in Kettwig sind sich zwei Clubs nicht grün? Dann könnt ihr auch nichts erwarten! So kam das für mich rüber...“ Bei der Frage der maroden Stehstufen merkte man bereits, dass die Diskussion in die falsche Richtung lief: „Die Stadt wollte die einfach sperren und fertig.“ Also setzte sich Hanel mit seinem Kollegen Dirk Petermann zusammen, der Vorsitzende des FSV Kettwig mochte aber zunächst nichts an den unglücklichen Trainingszeiten der 08er ändern. Dabei möchte der FC auch eine Nachwuchsabteilung aufbauen, die Pläne liegen aber auf Eis: „Bei unseren bisher sehr bescheidenen Übungszeiten geht das nicht.“ Schnelle Besserung erhofft sich der umtriebige Vorsitzende, denn mit nur minimalen Einheiten am Montag und am Freitag kommt der FC einfach nicht aus. „Die Beteiligung montags ist nicht gut, knapp 24 Stunden nach dem Spiel. Verstehe ich auch.“ Selbst Hilfe von der BV holte sich Hanel ein, Karl-Heinz Speder vermittelte ein Gespräch mit der Sportverwaltung, doch Besserung trat nicht ein. Der FC-Präsident fährt gerne die diplomatische Schiene, doch irgendwann ist auch seine Geduld vorbei. Wenn der FSV zukünftig immer noch nicht kooperiert, werden Schritte eingeleitet, ein Rechtsanwalt ist schon engagiert.
Aber der Appell an die Politik, doch ja den Kettwiger Fußball nicht zu vergessen, fand seine Zustimmung: „Jetzt lassen wir das Schreiben wirken, warten die Antwort ab und überlegen dann weitere gemeinsame Aktivitäten.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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