"Löwes Lunch": Brett vorm Kopf am Hauptbahnhof

Nach vielen Beschwerden der Essener Bürger muss die Stadtverwaltung nun zugeben, dass die Natursteinplatten im Bereich des Hbf-Südausgangs völlig ungeeignet sind. Die - weil ökologisch wertvoll - besonders teuren Granitplatten bewähren sich im Alltag überhaupt nicht, sondern ziehen den Schmutz förmlich an. Auch die normale Reinigung bringt hier nichts, der Eindruck bleibt verklebt und schmuddelig.
So werden sich die Umbauarbeiten (sieben Mio. Euro) wohl erneut verzögern. Sollte der Bahnhof eigentlich zum Kulturhauptstadtjahr renoviert werden, wurde die Fertigstellung erst auf Juni, inzwischen gar auf Oktober 2010 verschoben.
Baustellen-Beobachtern drängt sich der Eindruck auf, als sei die Stadt, bzw. das Baudezernat um Dezernentin Simone Raskob völlig überfordert. Auch im aktuellen Schmuddel-Granit-Fall fragt man sich, warum denn kein städtischer "Experte" Informationen zur Leistungsfähigkeit des Materials eingeholt hat, bevor das super-teure Zeug verlegt wurde.
Dass es die Stadt mit dem Verschwenden von Steuergeldern auf "ihren" Baustellen nicht so genau nimmt, dafür steht auch der Umbau des "Verkehrsplatzes Steele". Auch hier reiht sich Verzögerung an Verzögerung, geplante und politisch beschlossene Arbeiten können gar nicht mehr durchgeführt werden.
Wie konnte bei einem Riesen-Projekt "ThyssenKrupp-Hauptquartier" bloß ein ganzer Stadtteil pünktlich umgestaltet werden, während die Baustrategen in den Amtsstuben mit ihren "Sandkasten-Projekten" regelmäßig baden gehen? Auch am Hauptbahnhof gilt: Hier hat doch jemand ein Brett, bzw. Granit vorm Kopf. Da hätte man besser jemanden gefragt, der sich damit auskennt...

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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