Wer hilft? Beim Aufstellen von Amphibienschutzzäunen!

26. Februar 2011
09:00 Uhr
NABU Naturschutzzentrum, 47506 Neukirchen
Rinne für die Folie wird gegraben
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Erdkröten und Bergmolche verlassen bei Temperaturen zwischen 5 - 10°C ihre Winterquartiere und suchen die Laichgewässer auf. Daher müssen die Schutzzäune kurzfristig aufgestellt werden. In sehr vielen Gebieten sind die Überwinterungsgebiete und die Laichgewässer durch Straßen getrennt und so geht vom Straßenverkehr eine große Gefahr aus. „Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos pro Stunde 90% der wandernden Erdkröten überfahren werden“, so Tim Hartmann vom NABU, der dieses Projekt betreut.

Am 19.02.11 trafen sich bereits einige Mitglieder des NABU Moers/Neukirchen-Vluyn am Littardweg in Neukirchen-Vluyn um die ersten 450 m von insgesamt ca. 850 m Amphibienschutzzaun parallel zu einer Strasse zu setzen. Um diese anstrengende Arbeit zu beenden bevor die Kröten ihre Wanderung starten, sucht der NABU dringend Unterstützung. Jede Hand wird dringend benötigt. Eine spatenblatttiefe Rinne musste gegraben werden in der eine undurchsichtige, fliesverstärkte, UV-Licht beständige Folie eingegraben wird.

Die Folie muss in den Boden eingegraben werden, damit die Amphibien sich nicht unter dem Zaun hindurcharbeiten und somit der ganze Aufwand und die Arbeit hinfällig wären. Über der Erde ragt die Folie ca. 50 cm in die Höhe und wird an Zaunlatten befestigt. Die Folie hält die Erdkröten und Bergmolche zurück. Erdkröten können bei diesen Wanderungen bis zu 3 km zurücklegen. Auf der Anwanderseite werden im Abstand von etwa 10 m Eimer, direkt an den Zaun anstoßend, ebenerdig eingegraben. Der Boden der Eimer ist mit Löchern versehen, damit diese sich nicht bei Regen mit Wasser füllen. Etwas Erdreich auf dem Boden schützt die gefangenen Amphibien vor dem austrocknen.
Sollten Mäuse versehentlich in den Eimern landen, so können sie sich an Stöcken, die in die Eimer gesteckt werden, retten.

Die Amphibienwanderung zu den Laichplätzen wird – bei entsprechenden Temperaturen – in einem Zeitraum von 3-4 Wochen erfolgen. Während dieser Zeit müssen die Eimer natürlich jeden Morgen kontrolliert werden, denn besonders bei warmen und trockenem Wetter besteht die Gefahr, dass die Tiere austrocknen. Alle Tiere werden nach Art und Geschlecht getrennt erfasst und auf der anderen Straßenseite ausgesetzt. Die so gesammelten Daten können später Grundlage für die Planung einer dauerhaften Schutzanlage sein.

Interessierte an Kermit und Co melden sich bitte bei

NABU Moers/Neukirchen – Vluyn
Tim Hartmann
Tel.: 02845/27313
Tim-hilde@t-online.de

Autor:

Andrea Schwenke aus Moers

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