„Ich bin der Welt abhanden gekommen…“

7. Oktober 2018
17:00 Uhr
Stadtkirche Moers, 47441 Moers
Stella-Louise Göke fotografiert von Thomas M. Jauk

Festkonzert zum Erntedanksonntag mit den
Rückert Liedern von Gustav Mahler, Liedern aus dem italienischen Liederbuch von Hugo Wolf und der Uraufführung dreier Lieder des Moerser Komponisten Bernd Hänschke

Giulio Alvise Caselli, Bassbariton
Stella-Louise Göke, Sopran
Marko Kassl, Akkordeon
Robert Beck, (Bass-) Klarinette
Sonja Asselhofen, Violoncello

Einmal im Jahr widmet sich die Five o´ Clock Konzert ganz dem Liedgesang, der hohen Kunst der musikalischen Textgestaltung. Ein großzügiger Unterstützer, der nicht genannt werden will, die Stadt Moers, die Unternehmensgruppe Tecklenburg, die Sparkasse am Niederrhein haben dieses ganz besondere Liederkonzert ermöglicht. Das Konzert ist eine Erstaufführung dieser Lieder in einer Fassung für Akkordeon, Klarinette, Violoncello, die die beiden Komponisten und Arrangeure Matthias Grimminger und Henning Hagedorn für dieses Konzert in der Moerser Stadtkirche arrangiert haben. Die Beiden arbeiten u, a. für die BBC Big Band London und für Jonathan Darlington, einst Chef der Duisburger Philharmoniker und heute Chef des Opernhauses in Vancouver. Nach dem großen Erfolg im letzen Jahr sind auch wieder Giulio Alvise Caselli der Bassbariton aus Ferrara dabei und die junge Moerser Sopranistin Stella Louise Göke, die gerade von einer Konzertreise auf den ZDF Traumschiff über den Atlantik bis nach Montreal zurückgekehrt ist.

Wirt leben in einer so schnelllebigen Zeit, Zeit für Romantik, Zeit innigste Gefühle auszudrücken, gar zu Papier zu bringen, scheinen vorbei zu sein, alles wird zum Schnellschuss als Selfie und der Welt zur Verfügung gestellt. Was war das für eine wunderbare Zeit, in der sich die Dichter der allerintimsten Gefühle annahmen und Komponisten wie Gustav Mahler und Hugo Wolf dazu eine Musik schrieben, die das als Publikum zu Tränen rührten aber auch herzhaft erheiterten, wie bei dem von Hugo Wolf vertonten Text von Paul Heyse: „ Mein Liebster hat zu Tische mich geladen und hatte doch kein Haus mich zu empfangen und Gläser hat er gar nicht im Gebrauch; der Tisch war schmal , das Tafeltuch nicht besser, das Brot steinhart und völlig stumpf das Messer.“ Wie groß die Liebe, die über all das hinweg sieht. Hugo Wolf, 1860 -1903, das war der Komponist, der allen erzählte und wirklich daran glaubte, er sei Intendant der Wiener Hofoper geworden, als er zum Antrittsbesuch zum Schloss Schönbrunn machte , fuhr ihn die Kalesche stante pede in die Nervenheilanstalt, heute hat Hugo Wolf ein Ehrenmal auf dem Wiener Zentralfriedhof. Kommen Sie rechtzeitig, in der Pause gibt es auch u essen und zu trinken.

Einen Vorgeschmack gibt es am kommenden Freitag, da hat sich das Ensemble bereit erklärt, die Andacht 3 nach 12 musikalisch zu begleiten.

Autor:

Konrad Göke (SPD) aus Moers

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