Jazz ist lebendig: Mojazz-Festival im Bollwerk mit Workshop, Livemusik und Aftershowparty

Bei der diesjährigen, inzwischen dritten Auflage des MOJAZZ-Festival, treten am Samstag, 21. April, ab 20 Uhr im Moerser Jugendkulturzentrum Bollwerk107 neben dem Musikprojekt "Blue Lion" aus Mainz zwei weitere Bands auf.

Von David Weierstahl

Moers. Als Jens Lammert vor kurzer Zeit eine Mensaparty in der Folkwang-Universität der Künste besuchte, entdeckte er eher zufällig das Musikprojekt "Blue Lion" aus Mainz. Die international besetzte Gruppe um Bassistin Franziska Aller spielt Jazz mit Hip-Hop-Einflüssen und ist eine reine Instrumental-Band aus Schlagzeug, Bass, Saxophon und Gitarre. „Als ich 'Blue Lion' zum ersten Mal hörte, fand ich ihre Musik elektrisierend.
Sie sprechen regelrecht durch ihre Instrumente“, beschreibt der Mitorganisator des Mojazz-Festivals den Klang der vierköpfigen Formation. „Jazz hat als Musikgenre ein angestaubtes Image. Wir wollen zeigen, dass Jazz lebendig und derzeit sehr Bewegung ist“, so Lammert.

Angesagte Band der deutschen Jazz-Szene

Diesem Ziel wollen die Organisatoren unter anderem mit dem Auftritt von "Pimpy Panda" aus Osnabrück ein Stück weit näherkommen. Die aus insgesamt zehn Musikern bestehende Gruppe ist laut Lammert momentan eine der angesagtesten Bands in der deutschen Jazz-Szene und Headliner in diesem Jahr. Sie spielten bereits auf großen Festivals und veröffentlichten seit 2016 zwei Alben. Die Bandbreite von "Pimpy Panda" umfasst Funk, Soul, Jazz und Pop. Ihre Rhythmen sind tanzbar, ihre Live-Shows energetisch. Für ihren Auftritt in Moers hat sich die Band zwei besondere Aktionen einfallen lassen. Wer im Pimpy-Panda-typischen, schwarz-weiß-violetten Outfit mit auffallendem Schmuck zur Veranstaltung kommt, erhält eine CD der Band gratis.
Zudem geben Bassist und Bandgründer Daniel Hopf sowie Schlagzeuger Vincent Golly im interaktiven Groove-Workshop vor dem Konzertabend Tipps zum gemeinsamen „Grooven“. Dabei zeigen die erfahrenen Musiker von 17 bis 19 Uhr unter anderem, wie das Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug funktioniert und verraten, wie Musik-Arrangements entstehen können. Mojazz-Besucher mit Ticket haben freien Eintritt zum Workshop und müssen lediglich auf der Facebook-Seite per Nachricht ihre Teilnahme ankündigen. Für Interessierte ohne Konzert-Ticket kostet die Workshop-Teilnahme insgesamt fünf Euro. „Jeder, ob musikbegeistert, Gelegenheitsjammer, Ultrajazzer oder Klassiker ist unabhängig vom Instrument willkommen“, heißt es auf der Facebook-Seite des Festivals.

Den Auftakt beim Mojazz macht die frisch gegründete Moerser Neo-Soul- und New-Jazz-Band "molass" um Sängerin Marissa Möller. Vor Gründung der vierköpfigen Band war Möller als Schauspielerin tätig – unter anderem seit 2014 im Ensemble des Moerser Schlosstheaters. Die Musik von "molass" ist geprägt von persönlichen Songtexten Marissa Möllers, die Band-Keyboarder und Jazz-Pianist Jan Lammert musikalisch arrangiert. Bassist Felix Hecker und Schlagzeuger Lambert Windgens komplettieren die Gruppe aus Moers. „Wir wollen die regionale Jazz-Szene stärken und dabei auch was für lokale Bands tun. Das Mojazz passt zudem gut in das Profil des Bollwerks“, sagt Bollwerk-Kurator Gregor Polzin.

Nach dem Live-Programm am Samstagabend legt bei der anschließenden Aftershowparty in der Bollwerk-Kneipe das DJ-Kollektiv Amateur Funk Vinylscheiben à la 80-er-Funk auf. Einlass ist um 19.30 Uhr. Tickets kosten 13,10 Euro und sind über die Homepage des Bollwerks 107 und in den Vorverkaufsstellen des Bollwerks 107 erhältlich. Das Mojazz-Festival wird gefördert durch die Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein.
Anmeldung zum „Interactive Groove Workshop“ mit "Pimpy Panda": https://www.facebook.com/mojazzfestival/