Brandschutztag abgesagt: Feuerwehrleute sind sauer

Die Uniform bleibt im Schrank: Der Löschzug Vluyn hat den Brandschutztag abgesagt. | Foto: Foto: privat
  • Die Uniform bleibt im Schrank: Der Löschzug Vluyn hat den Brandschutztag abgesagt.
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Der Löschzug Vluyn veranstaltet seit mehr als zehn Jahren regelmäßig den „Tag des Brandschutzes“ am Feuerwehrgerätehaus Vluyn an der Niederrheinallee. Doch in diesem Jahr wird die Veranstaltung ausfallen: Die Feuerwehrleute wollen nicht mitspielen.
Normalerweise stellt die Feuerwehr an diesem Tag ihre Ausrüstung und Arbeit vor und pflegt „nebenbei“ in netter Atmosphäre den Kontakt zum Bürger. Bislang wurde die Veranstaltung in jedem Jahr gut angenommen.
In diesem Jahr jedoch wird es keinen Brandschutztag geben. Hintergrund: Die Organisation des Brandschutztages beginnt normalerweise zu Beginn des Jahres und erfordert zusätzlich zum Tagesgeschäft der Feuerwehr viele Stunden Aufwand. Als Anfang des Jahres die Diskussion um den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der Tersteegenstraße erneut aufkam und zu befürchten war, dass die Realisierung wieder gekippt werden könnte, war bei den Kameraden des Löschzuges das Maß voll. Die Motivation zur Planung des Brandschutztages war dahin und kam aufgrund der fortwährenden Diskussion auch nicht mehr auf. Eine abschließende Klarheit, ob der Löschzug Vluyn bald in ein neues Gerätehaus einziehen kann, gibt es immer noch nicht. Somit hat der Löschzug Vluyn beschlossen, den Brandschutztag in diesem Jahr nicht durchzuführen.
Ausschlaggebend war dabei auch, dass bei den bisherigen Brandschutztagen viele Politiker sich über die Feuerwehr, die Ausstattung und die Arbeit der Feuerwehr informierten und bei offiziellen Reden sowie in persönlichen Gesprächen die Verbesserung der räumlichen Situation des Löschzugs versprachen. „Allerdings zeigt der politische Schlagabtausch in der Sache derzeit, dass zwar alle Parteien ein neues Feuerwehrgerätehaus befürworten, allerdings in Zusammenhang mit dem Bau des Baubetriebshofes unterschiedliche Auffassungen bezüglich des weiteren Vorgehens haben“, heißt es bei der Feuerwehr.
Bei Änderung der bisher verabschiedeten Vorgehensweise, dem Bau des Kombi-Standortes, würde die Realisierung des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses wieder zeitlich geschoben werden müssen, da die bisher erarbeiteten Pläne und Unterlagen nicht mehr verwendet werden können. Die Mitglieder des Löschzuges müssten weiterhin in engen, unfallgefährlichen Bedingungen ihren Dienst tun.
Der Löschzug informierte jetzt den Leiter der Feuerwehr Lutz Reimann über diese Entscheidung und machte dabei auch klar, dass dies keine Drohung sein soll, sondern letztendlich die logische Konsequenz aus der jetzigen Situation sei. Die Kameraden bedauerten diese Entscheidung, wollten aber nicht länger gute Miene zu diesem Spiel machen, sondern den 1. Mai lieber mit ihren Familien verbringen. „Ein netter Ausgleich zu den aufwändigen Besprechungen, Diskussionen und Teilnahmen an Rats- und Ausschuss-Sitzungen“, so Löschzugführer Peter Kloos. „Wir hoffen auf das Verständnis der Bürger und versprechen, dass wir im neuen Feuerwehrgerätehaus wieder einen Brandschutztag durchführen werden.“

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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