Bogenschütze des BSV – Eversael stellte gleich drei Landesrekorde auf und der BVNW machte es möglich

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am 11.12.2010 fand die Jahresabschlussfeier der Bogenschützen und der Jugendabteilung des BSV Eversael statt. In diesem bunten weihnachtlichen Rahmen wurde eine Ehrung nachträglich im Rahmen des Bogensportverbandes Nordrhein – Westfalen e. V. (BVNW) durchgeführt. Die offiziellen Ehrungen, für die Jahresrekordhalter, fanden allerdings schon am 04.12.2010 bei den Bezirksmeisterschaften des BVNW in Kavelaer statt. Hier konnte aber unser Mitglied Wilhelm Dibowski aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Start gehen und hatte auch durch seine Verhinderung keine Kenntnis hierüber. Im Auftrag des Landesbogensportverbandes BVNW führte die Kreisbogensportreferentin Frau Doris Reif unter den verblüften Augen unserer Mitglieder und einem überraschten Wilhelm Dibowski die Ehrung durch. Gleich drei Landesrekorde stellte er für den BSV Eversael von 1728 e.V. auf. Bei der Bezirksmeisterschaft des BVNW am 08.05.2010 in St. Tönis stellte er als Gesamtsieger in der FITA-Runde im Freien mit 144 geschossenen Pfeilen in der Wettkampfklasse „Behinderte Blankbogen“ einen neuen Landesrekord auf und hält auch gleichzeitig den Landesrekord in der gleichen Wettkampfklasse auf den Entfernung vom 30m und 50m.
Wilhelm Dibowski ist nicht nur Teamleiter bei der Bogensportabteilung des BSV- Eversael, sondern setzt sich auch für „Behinderte Menschen“ innerhalb des Bogensportes mit großem Engagement erfolgreich ein. In mehreren vertraulichen Schreiben an die jeweiligen Landesverbände machte er über sich und den Situationen der Behinderten Bogensportler in ihren örtlichen Vereinen aufmerksam. Er brachte deutlich zum Ausdruck, dass es nicht richtig sei, dass Behinderte Bogensportler (Blankbogen) nicht in den örtlichen Vereinen mit ihren Freunden und Kindern zusammen als Behinderte an den Meisterschaften des RSB teilnehmen können. Der Grund ist, dass es bei den Blankbogenschützen keine Behindertenwettkampfklassen gib und man diese auch nicht zulässt. Behinderte müssen unter gleichen Bedingungen schießen, wie Gesunde, oder außerhalb des eigenen Vereines dem Behindertensportbund beitreten. Aufgrund der augenblicklichen Situation, basierend auf den Zuständigkeiten des Deutschen Olympischen Sportbunds (DODB) und des Deutschen Behindertensportverbandes sind hier auch so schnell keine Veränderungen in Sicht. Also bleibt hier eine Benachteiligung für behinderte Blankbogenschützen bestehen und nur eine Teilnahme an den Vereinsmeisterschaften ist möglich.

In diesen Bereichen übernimmt der BVNW innerhalb des Dachverbandes DBSV die vorbildliche Rolle des Vorreiters für behinderte Bogensportler/innen und versucht mit Anträgen und Vorschlägen, die Situation für Behinderten in ihrem Verband zu verbessen. Der BVNW wird auch weiterhin die behinderten Bogensportler und Sportlerinnen als gleichwertige Sportler sehen, unabhängig von dem was die nationalen Verbände vorschreiben. Somit werden auch diese immer die Möglichkeit haben bis zu den höchsten Meisterschaften des BVNW´s in ihren Vereinsreihen an den Turnieren teilzunehmen. Dieses wurde Herrn Dibowski auf sein Schreiben hin vom Präsidenten Herrn Mauritzer, dem Vizepräsidenten Herrn Litzbarski (selbst Schwerstbehindert) und Herrn Bezirksbogensportreferent Treken vom BVNW mitgeteilt.
Man bedankte sich abschließend bei Herrn Dibowski recht herzlich für seine offene und auf der anderen Seite sehr vertrauliche Art. Wären alle Menschen so direkt und hätten die Courage die Probleme deutlich zu benennen, ohne dabei ihre persönlichen Gefühle zu verschweigen, dann hätten wir sicherlich das eine oder andere Problem weniger in dieser Welt, jedoch sicherlich innerhalb unseres wunderbaren Sports.

Autor:

Wilhelm Dibowski aus Rheinberg

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