Reifenplatzer auf der Autobahn

Heute ist es passiert, der Albtraum eines jeden Autofahrers, ein Reifenplatzer bei relativ hoher Geschwindigkeit. Da kommt es auf die richtige Reaktion an. Schon einmal war mir das passiert, vor 40 Jahren mit einem Renault R 4, bei einer Geschwindigkeit von 125 Km/h. Mir platzte damals der rechte Vorderreifen beim Überholen von einem LKW. Instinktiv, so wie sich später rausstellte auch richtig, Fuß vom Gas, auskuppeln, bremsen – nur ganz ganz wenig, Lenkrad massiv festhalten, langsam das Fahrzeug Richtung Pannenstreifen lenken und ausrollen lassen.
Was damals richtig war, war auch heute richtig, nur mit dem Unterschied, dass der Platzer hinten war. Bei einem Vorderplatzer zieht der Wagen in Richtung des geplatzten Reifens. Beim Hinterplatzer geht es meist geradeaus, nur jede abrupte Lenkbewegung führt zum unkontrollierbaren Schleudern.
Vor rund 20 Jahren habe ich mal ein komplettes Rad mit Felge verloren – vom Wohnwagen. Kein Problem, Wagen und Wohnwagen blieben in der Spur und ich konnte problemlos anhalten.
Zum heutigen Abend: A 57, unmittelbar an der Ausfahrt Sonsbeck. Gerade hatte etwas Regen eingesetzt und weil die Temperatur gegen Null war reduzierte ich meine Geschwindigkeit auf 120 km/h. Kein richtiger Knall, aber ein plötzlicher Rums gefolgt von Krach. Mir war sofort klar – Reifen und wie oben erwähnt, entsprechend reagiert – Richtung Pannenstreifen. Angehalten, Warnblinkanlage an, Warnweste an, nachgeschaut, Reifen platt. Da ich direkt an der Ausfahrt stand, mir das Ganze dort nicht geheuer war, es war noch sehr viel Verkehr, rein in den Wagen und mit Schritttempo die Ausfahrt runter. Nach wenigen Metern eine Hauseinfahrt mit Beleuchtung und dort angehalten (Kevelaerer Straße). Keinen Ersatzreifen dabei, nur das Notfallset (Dichtflüssigkeit und Pumpe). Da ich außen am Reifen und an der Lauffläche keinen Schaden sehen konnte, dachte ich mir, vielleicht ist es nur ein kleines Loch, also versuch es mal mit dem Notfallset. Dichtflüssigkeit rein, Pumpe an und ... die Soße lief irgendwo am Reifen raus – war wohl doch größer das Loch, nur wo.
Der Hauseigentümer, in dessen Einfahrt ich stand, war indessen gekommen. Er kannte Jemand, der Jemand kennt, der mir helfen könnte. Ja, ok, der kam dann auch und brachte einen Reifen der auch passte (Winterreifen, gleiche Größe). Den Platten runter, und dann erst sahen wir, dass der Reifen an der Innenseite ein dickes Loch hatte, siehe Foto. Neuen Reifen mit Felge drauf und für geringes Geld war alles erledigt.
Von hier aus nochmals einen recht herzlichen Dank an die beiden Helfer!

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

46 folgen diesem Profil

13 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.