Bürger machen Bad

Stolz auf auf ihren Bad-Bau sind Architekt Dirk Neugebauer, Bauleiter Antonio Cicciu, Schwimmmeister Siegfried Hüser sowie Marco Patruno von der Waltroper Stadtverwaltung und Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe.
  • Stolz auf auf ihren Bad-Bau sind Architekt Dirk Neugebauer, Bauleiter Antonio Cicciu, Schwimmmeister Siegfried Hüser sowie Marco Patruno von der Waltroper Stadtverwaltung und Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe.
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Mit der Aktion „Bürger machen Bad“ möchte die Stadtverwaltung Waltrop neue Wege gehen, um das Angebot eines Frei- und Hallenbades in der Stadt langfristig erhalten zu können. Eine Bürgerversammlung am 16. November in der Stadthalle soll informieren.
Es ist kaum zu glauben, doch in der Stadt der Schiffshebewerke zwischen den Kanälen ist es seit diesem Jahr schwer, ein Bad zu finden. Das „Bürger-Bad“ soll jetzt die Lösung bringen.
Es ist eine ganz besondere Chronik, mit der man als Stadt nicht gerne für sich wirbt, doch blieb auf Grund der finanziellen Lage und des Einsatzes eines externen Sparberaters, der von der Bezirksregierung eingesetzt wurde, der Politik in den letzten Jahren nichts anderes übrig, als Bäder zu schließen.
Zuerst wurde das Lutherbad im Sauerfeld geschlossen, da die Erneuerung der Technik und der Dachkonstruktion des Sportbades eine große Investition bedeutet hätte. Das Schulschwimmen der Grundschulen ist unter anderem ins Allwetterbad an die Ripphaus-straße verlegt worden, das damit voll ausgelastet ist. Am Anfang des Jahres gab es auch noch eine Hiobsbotschaft vom Freibad, wie jeder an der Tür lesen kann: „Das Freibad bleibt 2010 geschlossen.“ Auch hier haben teure technische Probleme zur vorübergehenden Schließung geführt.
Doch jetzt ist die Bäderlandschaft auf einem neuen Weg, denn an der Ripphausstraße im alten 50-Meter-Schwimmerbecken wird mächtig gebaut. Die weithin sichtbaren Kräne bauen in das große Becken ein kleines aber feines Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken.
Für den Leiter des Fachbereichs Kultur und Sport, Marco Patruno, werden jetzt, wo die Bodenplatte für die Kabinen gegossen ist, klare Strukturen auf der Baustelle erkennbar. Davon konnten sich am Sonntag auch alle Waltroper überzeugen, die einen Ausflug zur Baustelle gemacht haben oder es zu einem zweiten Termin im Januar tun möchten, denn die Baustelle bleibt noch einige Zeit erhalten, weiß Architekt Dirk Neugebauer. „Der Baukörper muss noch zehn Monate ruhen, bevor es weiter gehen kann.“ Somit ist ein Anschwimmen in der Halle, die auch mit Mitteln aus dem Konjunktur-Paket II bezahlt wurde, vor September 2011 kaum zu denken.
In der Zwischenzeit möchte die Stadt eine andere Bad-Baustelle auf den Weg bringen. Denn die Bürger sollen sich selbst mit um ihr Bad kümmern und nur durch einen aktiven Bürgerbad-Verein kann ein Überbeleben des Badebetriebes in der Stadt gesichert werden, da ist man sich bei der Verwaltung sicher und lädt alle Interessierten am Dienstag, 16. November, um 19 Uhr in die Waltroper Stadthalle ein. Neben Informationen gibt es auch Beispiele von anderen Städten, die schon gute Erfahrung mit Freiwilligen an der Kasse oder in der Grünpflege gemacht haben.
„Mit dem Städtenetzwerk NRW haben wir einen Partner mit viel Erfahrung an der Hand“, freut sich Anne Heck-Guthe. Besonders stolz ist Waltrops Bürgermeisterin über ihre Aktion „Steine für Kleine“, bei der Bürger für ein Kinderbecken spenden. „Ein halbes Becken haben wir schon.“ Das sind immerhin rund 40.000 Euro.

Autor:

Björn Jadzinski aus Waltrop

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