Ausstellung: Engelbilder sollen Menschen Mut machen

Für viele Menschen haben Engel eine ganz besondere Bedeutung. Die Dattelner Malerin Helen Ryan-Kraft sagt: „Mein ganzes Leben haben Engel mich gesegnet und durch viele Tragödien geführt. Auf diese Weise habe ich gelernt, höheren Mächten vollständig zu vertrauen. Dadurch ist mein Leben zu einem großen Abenteuer geworden.“ Die gebürtige Irin zeigt ihre Engelbilder in einer Ausstellung in der Friedenskirche am Schiffshebewerk Henrichenburg.

Helen Ryan-Kraft möchte mit ihren Bildern anderen Menschen Mut machen und ihnen helfen, schwierige Lebenssituationen zu meistern. Die 68-Jährige selbst hat die Tragödien ihres Lebens auf beeindruckende Weise bewältigt und sich dabei ein offenes freundliches Wesen bewahrt.

Sie beschreibt ihr leidvolles Leben ohne jedes erkennbare Selbstmitleid. Helen Ryan-Kraft erzählt: „Ich wurde in Irland geboren und wuchs in Dublin auf. Mit meinem deutschen Ehemann zog ich 1965 nach Deutschland. Wir wohnten in Recklinghausen und bekamen drei Kinder.“ Als ihre Kinder 8, 13 und 15 Jahre alt waren, wurde bei der dreifachen Mutter ein Tumor am Rückenmark festgestellt. Sie berichtet: „Als ich nach der Operation erwachte, waren nicht nur meine Beine, sondern durch einen Operationsfehler auch meine Arme gelähmt.“

Ihre Familie und ihr Glaube gaben ihr Halt und Mut. Sie glaubte fest daran, dass sie von Engeln beschützt und begleitet wird. Mit ungeheurer Anstrengung schaffte sie es, ihre Arme wieder zu bewegen und an Krücken zu gehen. „Nach drei Jahren ging es mir endlich wieder einigermaßen gut. Doch dann folgte der nächste Schicksalsschlag, eine weitere Tragödie. Mein Mann starb im Alter von nur 34 Jahren“, erzählt Helen Ryan-Kraft.

Doch auch jetzt verzagte sie nicht und suchte sich eine neue Aufgabe. „Ich hatte immer schon die Leidenschaft, Farben und Natur auf Papier zu bringen. Besonders Marc Chagalls leuchtende Farben faszinieren mich“, schwärmt die 68-Jährige. „Mehrere Jahre studierte ich Aquarell- und Acrylmalerei mit Schwerpunkt auf Blumen- und Landschaftsmotiven. Als meine Kinder unabhängiger wurden, begann ich, meine künstlerische Begabung weiterzuentwickeln.“

Einige ihrer früheren Arbeiten sind inspiriert durch ihre Reisen, die sie trotz ihrer Behinderung unternahm. Später beschäftigte sie sich intensiv mit Engeln und heilenden Energiebildern. „Ich betrachte mich als spiritueller Künstler. Meditation und Natur rufen das Entstehen von lebendigen Bildern hervor“, sagt die Künstlerin, die seit zehn Jahren an den Rollstuhl gebunden ist, und fügt hinzu: „Uns ist die Möglichkeit gegeben, in die Quelle der nicht enden wollenden Liebe einzutauchen. Ich habe das starke Bedürfnis, Menschen die Anwesenheit von Engeln bewusst zu machen und auf die Hilfe aufmerksam zu machen, die wir von ihnen erhalten können.“ In der Vorstellung der Künstlerin gibt es viele verschiedene Engel. Jeder Engel hat eine spezielle Aufgabe und eine eigene Farbe.

Die Engel-Ausstellung von Helen Ryan-Kraft in der Friedenskirche am Schiffshebewerk Henrichenburg, Provinzialstraße 14-16, ist noch bis zum 18. März zu sehen. Gern möchte die Dattelner Künstlerin ihre Bilder auch in anderen Kirchen, Gemeindezentren oder öffentlichen Ausstellungsräumen ausstellen (Kontaktaufnahme über die Friedenskirche Datteln). Pos

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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