Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung

Herr Mäteling (r) überreicht Herrn Auclair (l) ein kleines "Dankeschön"
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Geldern. 05.04.2018 Demenz ist oft ein schleichender Prozess mit dem die Betroffenen aber auch Angehörige nur schwer umgehen können. Es bedarf spezifischer Unterstützungsangebote, für die es mittlerweile bei Menschen mit dementieller Veränderung fundierte professionelle Konzepte und Angebote gibt. Aber wie sieht eine passende Hilfe für Frauen und Männern mit geistiger Behinderung, die an Demenz erkrankt sind, aus?

Klaus Auclair, Teamleiter des LVR-HPH Wohnverbundes zur Licht in Sonsbeck hat sich genau diesen Fragen gestellt. Im Februar hat er praxisnah dieses Thema den Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten der Fachschule für Heilerziehungspflege an der Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster, nähergebracht.

Peter K. (Name geändert) lebt seit 20 Jahren im LVR-HPH-Wohnverbund zur Licht in Sonsbeck. Immer wieder kam es zu Zwischenfällen. Spiegel wurden zerschmettert, Bilder zerrissen. Im Sommer 2012 nahm das Aggressionsverhalten immer mehr zu, dass sogar mehrere Aufenthalte in psychiatrischen Krankenhäusern notwendig waren. Im Dezember 2012 stellte sich dann der Grund für sein massives „Problemverhalten“ heraus. Peter K. leidet unter Demenz.

Einige Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten, die sich im letzten Ausbildungsjahr der dreijährigen, fachschulischen Ausbildung zur staatlich geprüften Heilerziehungspflegerin und Heilerziehungspfleger befinden, ist dieses Verhalten nicht fremd. Auch sie haben Erfahrungen mit Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung gemacht. Auch sie wissen, dass auf jede Frau und auf jeden Mann mit Demenz individuell eingegangen werden muss.
In seinem Vortrag zum Thema „Geistige Behinderung und Demenz – Entwicklung eines Angebots im LVR-Wohnverbund Sonsbeck“ gibt er den angehenden Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegern Tipps und Ratschläge zur Unterstützung und Begleitung von Demenzerkrankten.

Die zukünftigen Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger wurden für das Thema weiter sensibilisiert und nahmen viele Anregungen für ihre Praxis mit. Andreas Mäteling, Mitglied der Bildungsgangleitung, freute sich über den angeregten Austausch und bedankte sich bei dem Referenten für die Möglichkeit, mit dieser Art der Zusammenarbeit eine optimale Praxis-Theorie-Vernetzung zugunsten einer professionellen Ausbildung gewährleisten zu können.

Autor:

Lea Büren aus Bedburg-Hau

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