Trianel plant drei Wasserspeicherkraftwerke - Die Stadtwerke Bochum, Herne und Witten sind mit im Boot

Im Sommer 2012 wird mit der Endmontage der 40 Windräder des ersten Bauabschnitts des Trianel Windpark Borkum West begonnen, die im Winter 2012/13 abgeschlossen sein soll. Zeitgleich soll mit der Stromlieferung begonnen werden. Der an der Nordsee erzeugte Strom soll dann in Zukunft in einem der Wasserspeicherkraftwerke "zwischengelagert" werden. | Foto: DOTI AREVA Wind
  • Im Sommer 2012 wird mit der Endmontage der 40 Windräder des ersten Bauabschnitts des Trianel Windpark Borkum West begonnen, die im Winter 2012/13 abgeschlossen sein soll. Zeitgleich soll mit der Stromlieferung begonnen werden. Der an der Nordsee erzeugte Strom soll dann in Zukunft in einem der Wasserspeicherkraftwerke "zwischengelagert" werden.
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Die Aachener Trianel GmbH wird die Projektentwicklung Wasserspeicherkraftwerke für Stadtwerke und Regionalversorger öffnen. Bisher konnten sich an dem Projekt nur Trianel Gesellschafter beteiligen. Die Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet (emwr) der Stadtwerke Bochum, Herne und Witten ist mit 26,68 Prozent der größte Gesellschafter der Trianel GmbH.

Als einziges deutsches Energieunternehmen entwickelt Trianel gleich drei Speicherkraftwerksstandorte in der Eifel, in Ostwestfalen und im Thüringer Wald. Die Gesamtleistung der Kraftwerke beträgt über 2000 Megawatt, das Investitionsvolumen über zwei Milliarden Euro.

Im Kreis Höxter plant Trianel das Wasserspeicherkraftwerk Nethe. Das Kraftwerk soll eine Leistung von 390 Megawatt haben. Nach ersten Abschätzungen betragen die Investitionskosten rund 500 Millionen Euro. Das geplante Kraftwerk befindet sich auf dem Gebiet der Städte Bewehrungen und Höxter.

In der Gemeinde Simmerath in der Eifel wird das Trianel Wasserspeicherkraftwerk Rur geplant. Als Unterbecken dient Deutschlands zweitgrößte Talsperre, der Rurstausee. Das Oberbecken für das 640 Megawatt-Kraftwerk - die Investition beträgt rund 700 Millionen Euro - muss neu errichtet werden. Sollten beide Planungen realisiert werden, würde sich die Speicherkapazität in Wasserspeichern in NRW vervierfachen. Bisher gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland erst drei Wasserspeicherkraftwerke mit einer Leistung von zusammen rund 300 Megawatt.

Das dritte Speicherkraftwerksprojekt wird in Kooperation mit der Thüringer Fernwasserversorgung geplant. Als Unterbecken ist die Talsperre Schmalwasser im Landkreis Gotha vorgesehen. Der größte der drei Oberbeckenstandorte in Thüringen würde eine Leistung von über 1.000 Megawatt und damit ein Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro erreichen.

Trianel rechnet mit Entscheidungen zu den Regionalplanänderungen und Raumordungsverfahren im Herbst 2012.

Die drei Projekte sind in einem über zweijährigem Prozess nach wirtschaftlichen und genehmigungsrechtlichen Aspekten aus ursprünglich über 3.000 potentiellen Standorten ausgewählt worden. "Durch die intensive Auslese stellen wir sicher", so Becker, "dass unsere Projektpartner gemeinsam mit Trianel jetzt die besten deutschen Standorte entwickeln können."

Als Europas führendes Stadtwerke-Netzwerk baut Trianel seit 2004 Kraftwerke für kommunale Energieversorgungsunternehmen. Bereits seit 2007 trägt das 850 Megawatt GuD Kraftwerk Hamm zur Versorgung von biszu drei Millionen Stadtwerkekunden bei. Mit den in Bau befindlichen Kraftwerken in Lünen, ein Kohlekraftwerk mit 750 Megawatt, und dem 400 Megawatt Offshore Windpark vor Borkum wird sich diese Zahl weiter erhöhen. Zudem projektiert das Aachener Unternehmen neben den Wasserspeicherkraftwerken ein GuD-Kraftwerk in Krefeld und Onshore-Windparks in Sachsen-Anhalt für Stadtwerke.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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