Kommentar: Demokratie ist nicht bequem

„Man muss das als gegeben hinnehmen: Demokratie ist nie bequem“, sagte einst Bundespräsident Theodor Heuss.

Dass das ausgerechnet „seine“ Partei, die FDP, bei den sonntäglichen Wahlen sehr vehement erfahren musste, hätte er in dieser Form wohl nicht prophezeit. Von einer „Wiederauferstehung“ keine Spur. „Das Ergebnis zeigt deutlich, dass es der Partei nicht gut geht“, so FDP-Ratssprecher Felix Haltt. Er war nicht der Einzige, dem am Sonntagabend die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war. Auch CDU, Freie Bürger und die UWG hatten wenig Freude an ihren Ergebnissen.
Doch die „unbequeme Demokratie“ zeigt sich auch an anderer Stelle: in Form ungewohnter Vielfalt, die künftig im Rat der Stadt Bochum herrscht. Fünf Parteien und Gruppierungen mit jeweils einem Ratsvertreter, zudem mit NPD und ProNRW zwei offen rechtsextreme Parteien, zu der sich mit der AfD eine weitere Gruppierung des rechten Spektrums gesellt – auch das ist Demokratie. Ob reine Protestwahl seitens der Wähler oder eine Grundtendenz, die sich hält, bleibt abzuwarten. Eines ist klar: Auch solch ein Wählervotum muss Demokratie aushalten!

Zur Nachbetrachtung der Kommunalwahl in Bochum

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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