Bottrop: Schöne Stadt mit erfolgloser Führung

Andere Ausgangszahlen – aber dasselbe Ergebnis: Bottrop ist Schlusslicht.
Bei der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft von August 2013 war das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner verglichen worden.
  • Andere Ausgangszahlen – aber dasselbe Ergebnis: Bottrop ist Schlusslicht.
    Bei der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft von August 2013 war das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner verglichen worden.
  • hochgeladen von Günter Blocks - DIE LINKE

SPD-Oberbürgermeister Bernd Tischler betont es immer wieder gern: „Bottrop ist die schönste Stadt im Ruhrgebiet.“
Die jüngsten Zahlen zur Wirtschaftskraft der 22 kreisfreien Städte und 31 Kreise in NRW zeigen aber einmal mehr: Bottrop ist wirtschaftlich die schwächste Stadt im ganzen Land.

Abgeschlagen am Tabellenende

Das Statistische Landesamt IT.NRW hat jetzt wieder das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem in den Städten und Kreisen des Landes miteinander verglichen: Spitzenreiter Bonn kommt auf 83.394 Euro pro Erwerbstätigem. Der Landesdurchschnitt liegt bei 65.964 Euro. Die niedrigsten Werte verzeichnen der Kreis Heinsberg (56.072 Euro), die Stadt Herne (54.461 Euro) und abgeschlagen am Tabellenende die Stadt Bottrop (50.274 Euro).

Sturzflug aus dem Mittelfeld

Das war nicht immer so:
Vor 60 Jahren – in den Anfängen der Bundesrepublik – nahm Bottrop noch einen Platz im Mittelfeld ein.
Vor 20 Jahren – kurz nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten – war Bottrop unter allen kreisfreien Städten Westdeutschlands schon auf den letzten Platz abgerutscht.
Seitdem ist Bottrop auch noch von allen 18 kreisfreien Städten Ostdeutschlands überholt worden – und innerhalb Nordrhein-Westfalens inzwischen sogar von allen Landkreisen.

„SPD und CDU verantwortlich für den wirtschaftlichen Niedergang Bottrops“

„Jahrzehntelang verfehlte Wirtschaftsförderungs-Politik – das ist die Hauptursache für Bottrops Niedergang“, so lautet die Einschätzung von LINKEN-Kreissprecher Günter Blocks. Und es sei offensichtlich, wer hierfür die Verantwortung trägt: „SPD und CDU haben sich in der Führung dieser Stadt mehrfach abgelöst und seit 15 Jahren unausgesprochen miteinander koaliert.“

„Allzu lange wurde fast ausschließlich auf den Bergbau gesetzt. Wenn es jetzt nicht gelingt, rechtzeitig bis 2018 ausreichend Ersatz-Arbeitsplätze für die wegfallenden Bergbau-Arbeitsplätze zu schaffen, dann droht Bottrop zum ‚Armenhaus‘ des Ruhrgebiets zu werden“, befürchtet Blocks.

Zur Veröffentlichung des Statistischen Landesamts IT.NRW: http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2014/pres_185_14.html

Autor:

Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.