Corpus Christi: Eine Gemeinde anstatt vier

Seit dem 1. Januar haben sich die vier Gemeinden des ehemaligen Pastoralverbundes Nord zur neuen Pfarrei Corpus Christi zusammengeschlossen. Einzige Pfarrkirche ist nun die St. Josef-Kirche (Foto), während St. Antonius-, St. Barbara- und Herz-Jesu-Kirche zu Filialkirchen wurden. | Foto: Thiele
  • Seit dem 1. Januar haben sich die vier Gemeinden des ehemaligen Pastoralverbundes Nord zur neuen Pfarrei Corpus Christi zusammengeschlossen. Einzige Pfarrkirche ist nun die St. Josef-Kirche (Foto), während St. Antonius-, St. Barbara- und Herz-Jesu-Kirche zu Filialkirchen wurden.
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Seit dem 1. Januar gehören die insgesamt knapp 10.800 Mitglieder der vier Gemeinden St. Josef, St. Barbara, St. Antonius und Herz Jesu nicht mehr dem Pastoralverbund Nord an, sondern der neu gegründeten Gemeinde Corpus Christi. Grundlegende Veränderungen soll diese Neustrukturierung aber nicht für die Mitglieder mit sich bringen.

Zwar ist die Habinghorster Pfarrkirche St. Josef nun die einzige Pfarrkirche der neuen Gemeinde, während die bisherigen Pfarrkirchen St. Antonius, St. Barbara (beide Ickern) sowie Herz Jesu (Rauxel) zu Filialkirchen wurden. Doch veränderte Gottesdienstzeiten oder die Zusammenlegung von Chören, anderen Gemeindegruppen oder etwa Kindergärten seien in absehbarer Zeit damit nicht verbunden, erläutert Gudula Schumann, Mitglied des Vermögensverwaltungsrates der Pfarrei Corpus Christi. „Die Gruppen machen das Leben einer Gemeinde aus, und auch die Kitas sind ein wichtiger Bestandteil der Gemeinden.“ Hier würden nur Einschnitte erfolgen, wenn die Zahl der Kirchenmitglieder und damit die Einnahmen durch die Kirchensteuer zukünftig deutlich sänken, so Schumann.
„Auch beim zuständigen Pastoralteam wird es keine Änderungen geben.“ Zurzeit besteht das Team aus drei hauptamtlichen Pastören, einem Schulseelsorger, einem Dekan in Rente, einer Gemeindereferentin und zwei Diakonen.
Warum dann also die Umwandlung des 2003 geschaffenen Pastoralverbundes Nord in die neue Gemeinde Corpus Christi? Denn diese ist bereits 2010 im Zirkumskriptionsgesetz zur Fortschreibung der pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn beschlossen worden. Dies sei der allgemeinen Entwicklung in der kirchlichen Landschaft geschuldet, erklärt Dr. Claudia Nieser, Redakteurin in der Pressestelle des Erzbistums Paderborn. So sei demografisch bedingt die Anzahl der Gläubigen zurückgegangen, und auch die Zahl der Pfarrer nehme ab. „Die Gesellschaft verändert sich, und das muss die Kirche ebenfalls.“
Finanzielle Gründe stünden bei der Errichtung der neuen Gesamtpfarrei nicht im Vordergrund, betont Nieser. Vielmehr sei der Wandel theologisch fundiert, und mit den neu gegliederten pastoralen Räumen versuche die Kirche eine Antwort auf die sich verändernde Gesellschaft zu geben.
Ganz konkret bedeuten die Aufhebung des Pastoralverbundes Nord und die Errichtung der Pfarrei Corpus Christi eine Änderung der Verwaltungsstruktur. „Ein Pastoralverbund ist ein Zusammenschluss von selbständigen Kirchengemeinden mit jeweils einem eigenen Kirchenvorstand und einem Pfarrgemeinderat“, so Claudia Nieser. „Die Gesamtpfarrei hat dagegen nur noch einen gemeinsamen Kirchenvorstand und einen Pfarrgemeinderat.“
Für Gudula Schumann liegt der Vorteil der neuen Pfarrei Corpus Christi genau hier: in einem geringeren Verwaltungsaufwand dadurch, dass es nun im Castrop-Rauxeler Norden nur noch einen gemeinsamen statt vier einzelne Kirchenvorstände gibt. „Das bedeutet eine bestimmte Entlastung für den Pastor. Er muss an weniger Sitzungen teilnehmen und hat so mehr Zeit für die Seelsorge“, so Schumann.
Der Pastoralverbund Süd, dem die Gemeinden St. Elisabeth, St. Franziskus, Hl. Kreuz, St. Lambertus, St. Marien und Hl. Schutzengel angehören, besteht noch. Hier sei geplant, dass die Gemeinden 2017 zu einer Gesamtpfarrei zusammengeschlossen würden, so Claudia Nieder.
Die Errichtung der Pfarrei Corpus Christi feiern die Mitglieder der vier Gemeinden morgen (11. Januar) um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der St. Josef-Kirche an der Lessingstraße. Als Vertreter des Erzbistums Paderborn wird Prälat Thomas Dornseifer anwesend sein. Musikalisch wird der Gottesdienst von den Gemeindechören und Kindern der Kitas gestaltet. Im Anschluss gibt es einen Empfang im Gemeindezentrum St. Josef.

Bustransfer

- Für die Fahrt zum Festgottesdienst am Sonntag (11. Januar) um 10.30 Uhr in der St. Josef-Kirche wird ein kostenloser Bustransfer angeboten.
- Die Busse fahren an den folgenden Stationen ab:
Bus 1: 10 Uhr am Hauptbahnhof
Bus 2: 9.55 Uhr an der St. Antonius-Kirche sowie 10.05 Uhr an der St. Barbara-Kirche
- Eine Rückfahrtmöglichkeit per Bus ist für 15 Uhr geplant.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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