Zusätzliches Angebot in Dinslaken: Parkvorgang via App statt mit Kleingeld

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (l.) und Philipp Zimmermann vom Verein Smartparking-Plattform bringen gemeinsam den ersten Aufkleber an.
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Zusätzlich zum klassischen Parkautomaten - Kleingeld rein, Parkschein ziehen - können Bürger und Besucher ab sofort einen zusätzlichen Service nutzen: das "Handyparken". Dabei wird via App ein Parkvorgang gestartet und zum Schluss bargeldlos bezahlt.

Der Vorteil: Man zahlt nur die Zeit, in der man den Parkplatz auch wirklich nutzt. Pauschalzahlungen - zum Beispiel "je angebrochene Stunde" - entfallen. "Ich muss also nicht vorher überlegen, wie lange ich parken möchte - und liege im Endeffekt doch unter oder über der Zeit", sagt Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Es würde minutengenau abgerechnet, bezahlt werden kann beispielsweise mit PayPal. Einzig: Die Anbieter der Apps erheben für ihre Dienste eine Gebühr zwischen 10 und 50 Cent pro Parkvorgang; unterschiedliche Abo-Lösungen - sinnvoll vor allem für Vielparker - sind möglich. Die Parkgebühren an sich, die eins zu eins der Stadt zugute kommen, ändern sich nicht und auch die Brötchentaste (15 Minuten frei parken) kann wie gewohnt genutzt werden. "Ich bin sehr froh, dass wir diesen Dienst jetzt haben und empfinde ihn als deutliche Steigerung des Services für unsere Bürger", so Heidinger weiter. Doch nicht nur für die Bürger würde das Parken vereinfacht, auch für die Verwaltung fiele der Aufwand geringer aus. Politessen seien aber weiterhin unterwegs und könnten auch ohne Parkschein überprüfen, ob per App geparkt oder einfach kein Parkschein gezogen wurde. Und: Manche Anbieter planten schon jetzt einen Ausbau ihrer Dienste. So könnten schon bald Sensoren in die Parkplätze eingebaut werden, die per App signalisierten, wo Parkplätze frei sind.
"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich viele anfangs schwer tun. Haben sie sich aber erst einmal für die App entschieden, bleiben sie auch dabei", sagt Philipp Zimmermann, stellvertretender Geschäftsführer des vor zweieinhalb Jahren gegründeten Vereins "Smartparking-Plattform". Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er Kommunen bei der Suche nach der richtigen Lösung im Park-App-Dschungel. Während sich manche Kommunen für die Zusammenarbeit mit einem Anbieter entscheiden, kam für die Stadt Dinslaken eine Insellösung nicht infrage. "Wir wollten es so kundenfreundlich wie möglich gestalten", sagt der Bürgermeister. Noch am gleichen Tag wurden alle 52 Parkautomaten im Stadtgebiet mit einem Aufkleber mit allen wichtigen Informationen versehen.

UND SO EINFACH GEHT´S: DIE APP
- Und so einfach geht's: Eine App der zurzeit fünf Betreiber auf dem Smartphone herunterladen, öffnen, einrichten. Über GPS sucht die App selbstständig Standort und Zonennummer heraus. Parkvorgang starten.
- Wird der Parkvorgang nicht manuell abgebrochen, brechen einige Apps den Vorgang automatisch ab, sobald sich das Fahrzeug schneller als fünf Kilometer pro Stunde bewegt.
- Die App sind erhältlich für alle i-Phones, für alle Android und Windows basierten Smartphones sowie für Blackberrys.
- Das Zahlungsausfallrisiko trägt der Anbieter des jeweiligen Dienstes.
- Gesamtrechnungen werden zugeschickt und können beim Finanzamt angegeben werden, sodass zumindest die zusätzlich Gebühr abgesetzt werden kann.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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