Schönheitswettbewerb der anderen (Street) Art

„Es gibt leider immer noch zu viele trostlose Fassaden, hässliche Gebäude oder nichtssagende Brücken in Dortmund. Warum suchen wir nicht ein städtisches Objekt aus, das besonders dringend eine Verschönerung nötig hat und bewerben uns damit bei dem Wettbewerb ‚West ART goes Street ART’ des WDR?“

Thomas Zweier (Foto), Ratsmitglied der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN und Mitglied des Kulturausschusses, ist Feuer und Flamme für Street Art. „Damit ist die Kunst im öffentlichen Raum gemeint, etwa auf Gebäuden oder öffentlichen Plätzen. Ich rede nicht von 08/15-Graffitis oder gar dilettantischem Geschmiere.“

Street Art findet mittlerweile immer mehr Anhänger. Immer mehr Street Art Künstler machen sich einen Namen, und in Köln gibt es mittlerweile sogar ein eigenes Street Art Festival. Und der in Köln ansässige WDR ist ebenfalls infiziert. Er verlost im Mai zehn Verschönerungsaktionen mit namhaften Künstlern. Quasi ein alternativer Schönheitswettbewerb. Jeder Interessierte kann sich mit einer tristen Immobilie melden. „Auch Städte und Gemeinden dürfen sich bewerben“, sagt Thomas Zweier begeistert. Seine Fraktion bittet deshalb den Ausschuss für Bauen, Verkehr und Grün (21. April), doch über eine Kandidatur der Stadt Dortmund nachzudenken.

„Es gibt doch genügend Schulen, Kitas, Sportanlagen oder Verwaltungsgebäude, von denen zumindest eine Fassade auf diesem Weg kostenlos, Aufsehend erregend und künstlerisch wertvoll – und natürlich auch völlig legal - aufgewertet werden könnte“, meint Zweier.

Die Dortmunder Politiker sollten unbedingt die Gelegenheit nutzen, zumindest einer nicht so schönen Ecke mehr Glanz zu verleihen, sagt Zweier. „Es würde uns nichts kosten, aber sicherlich viel Aufmerksamkeit einbringen. Gönnen wir uns allen doch mal eine ganz andere Kunstaktion – eine zum Staunen, zum Lachen oder zum Nachdenken.“

Der WDR würde die Materialkosten übernehmen und bei Interesse Kontakte zu Künstlern herstellen, die auch in Dortmund mit einer eigenen Street Art-Szene vertreten sind und immer auf der Suche nach legalen Flächen zur künstlerischen Gestaltung sind. Folgekosten würden der Stadt Dortmund nicht entstehen.

Viel Zeit zum Nachdenken hat der Ausschuss nicht: Bewerbungsende ist bereits am 30. April.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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