Im Lehmbruck-Museum ist der Wurm drin

Würste aus Österreich sind derzeit hoch aktuell. Und erfolgreich. Das nicht nur beim ESC.

Unter dem Titel "Sculpture 21st" präsentiert das Lehmbruck Museum wechselnde Positionen zur Skulptur des 21. Jahrhunderts. Einige der wichtigsten Bildhauer der Gegenwart zeigen im Laufe der kommenden Monate ihre Werke in der Glashalle. Sie unternehmen damit nach Museumsangaben "eine Standortbestimmung zur Skulptur des 21. Jahrhunderts". Nach Tino Sehgal und Monika Sosnowska ist nun der Österreicher Erwin Wurm vom 30.8. bis 28.9.2014 an der Reihe.

Das Ministerium für Familie, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, ThyssenKrupp Steel Europe, die Sparkasse Duisburg und die Sparkassen-Stiftung Rheinland fördern die Ausstellung finanziell.

Wurm wurde 1964 in Bruck an der Mur in Österreich geboren. Er beschäftigt sich mit Malerei, Objekten, Installationen, Zeichnungen, Videos, Fotografien und Staubobjekten. Er ist seit dem Jahre 2002 Professor für Bildhauerei / Plastik und Multimedia am Institut für Bildende und Mediale Kunst der Universität für angewandte Kunst Wien.

"Humor ist eine Stärke der Arbeit," berichtet Söke Dinkla, die Museumsleiterin. "Er gehört zu den Künstlern, der das Potential und die Bedeutung von Kunst aufzeigt. Die Ausstellungsreihe ist ohne Wurm nicht denkbar. Er stellt diejenigen Fragen, die bedeutsam sind. Wurm ist ein Künstler, der sich an der modernen Kunst reibt. Er beschäftigt sich mit dem Genie-Wahn der Künstler. Immer größer, schneller, teurer - Wurm übt Kritik am Kunstmarkt. Die bei uns gezeigten Würste sind eine Premiere und noch nie gezeigt worden. Wurm lehrt uns, Kunstgeschichte neu zu sehen. Wir bekommen klassische kunsthistorische Motive zu sehen. Die Gigantomanie des Kunstmarktes wird angesprochen." Daß auch der kunstwissenschaftliche Laie die Bezüge zu Lehmbruck sehen kann, soll hier nicht verschwiegen werden.