Bilder, Reliefs und Skulpuren in der Alten Cuestery

Alle zwei Jahre sind Doris Brändlein, Manfred Boiting und Herbert Oettgen zu Gast in der Alten Cuesterey in Borbeck. Und die drei Künstler kommen als Gruppe „3+“ niemals allein. Es gehört zu ihrem ganz speziellen Ausstellungskonzept, sich bei jedem Mal mit spannenden Gästen zu verstärken.

In diesem Jahr sind es Arnhild Koppel (Malerei) und Ulrich Krämer (Bildhauerei), die sich die Künstlergruppe mit ins Boot geholt hat. Vom 16. bis 30. März ist die Ausstellung in den Räumen am Weidkamp 10 zu sehen. Die Besucher dürfen sich auf eine bunte Mischung freuen, jeder der Beteiligten bringt sich mit seiner ganz eigenen kreativen Ausdrucksweise ein.
Für Arnhild Koppel und Ulrich Krämer ist es am Sonntag eine Premiere. „Tolle Ausstellungsräumlichkeiten“, schwärmen die beiden. Für die Gemeinschaftspräsentation in Borbeck haben sie klare Verhältnisse geschaffen. Arnhild Koppel, Gesamtschullehrerin und zu Hause in den Bereichen Malerei, Grafik und Objektkunst, beschränkt sich in der Cuesterey ganz auf die Malerei. „Die Wirklichkeit ist mein Thema“, erklärt sie, nicht ohne Einschränkung. „Denn es geht mir nicht darum, sie so abzubilden wie sie ist, sondern wie ich sie em-pfinde.“ Die Borbeckerin will Beziehungen knüpfen und entstehen lassen, „auch solche, die es gar nicht gibt.“

Material will anders als man selbst

Um Beziehungen geht es Ulrich Krämer weniger. Den Bildhauer reizt die Auseinandersetzung mit dem Material. Metall ist sein bevorzugtes Genre. „Und das will meist etwas ganz anderes als man selbst.“ Stahlbleche zerlegt der gebürtige Düsseldorfer in kleine Stücke, fügt sie zu neuen Formen zusammen.
Diese neuen Formen begeistern nicht nur Doris Brändlein. „Obwohl ich total perplex war, als ich sie zum ersten Mal gesehen habe“, berichtet die Keramikkünstlerin aus der Gruppe 3+, „bringt er doch das mit Metall zum Ausdruck, was ich mit meinen organischen Formen in Ton versuche.“
Ob dieser Ähnlichkeit hat die Borbeckerin für die aktuelle Ausstellung bewusst neue Dinge probiert. Brändlein zeigt grafische Reliefs, arbeitet für ihre Ton auf Glas-Werke in strenger Schwarz-Weiß-Optik erstmals mit Porzellanton.

Zeit in all ihren Facetten

Neue Wege geht auch Manfred Boiting. Sein großes Thema ist die Zeit. Das geht der gelernte grafische Zeichner ganz persönlich an. „Ich habe bei all diesen Arbeiten ganz deulich mein Herz gespürt, einfach das gemacht, wozu ich Lust hatte.“ Krankheit und Wiedergenesung, Vergänglichkeit und Lebenswege symbolisiert Boiting in Farbe und Form.
Mit Symbolik hat Herbert Oettgen wenig am Hut. „Bei mir hat auch nichts einen religiösen Hintergrund. Mich interessiert die Form.“ Für seine Reliefs „plündert“ er bewusst die Kunstgeschichte der letzten 80 Jahre. In den Oettgen´schen „Materialmetamorphosen“ begegnet man beispielsweise Ideen und Farbgebung Mondrians. „Self reflexion Art heißt diese Strömung in den USA“, erklärt der Borbecker.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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