"Die fidelen Bommis": seit 50 Jahren aktiv nicht nur auf der Kegelbahn

Die "Fidelen Bommis" 50 Jahre nach Clubgründung: (V.l.) Horst und Marlis May, Helmut Krakau, Waltraud Esser, Alfred Stahl und Heinz Brümmer. | Foto: privat
  • Die "Fidelen Bommis" 50 Jahre nach Clubgründung: (V.l.) Horst und Marlis May, Helmut Krakau, Waltraud Esser, Alfred Stahl und Heinz Brümmer.
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Als sie sich im Dezember 1967 zu einem Dämmerschoppen im Haus Knotte trafen, hat wohl keines der Paare daran geglaubt, dass ihre Idee 50 Jahre überdauern würde. Doch der eine Woche später auf der Kegelbahn der Dellwiger Gaststätte "Zum Sportfreund" an der Levinstraße gegründete Club "Die fidelen Bommis" hat einen hohen Haltbarkeitswert. Auch fünf Jahrzehnte später gilt der alte Wahlspruch der Kegelfreunde "Dellwig booven an" nämlich noch immer.

Allerdings ist der Kreis kleiner geworden. "Sechs Mitglieder sind es, die sich bis heute einmal im Monat treffen, um die langjährige Verbundenheit nicht abreißen zu lassen", erklärt Heinz Brümmer. Der Werdener ist ein von ihnen.
Sechs Ehepaare (Auth, Stahl, May, Krakau, Kiefernagel und Brümmer) waren es, die den Club 1967 aus der Taufe hoben. Direkt am ersten Abend wurde die Marschrichtung festgelegt. Denn es ging nicht nur ums Kegeln. "Hauptgetränk bei dieser Zusammenkunft war Bommerlunder, so war auch ein Name leicht gefunden", blickt Heinz Brümmer schmunzend zurück. Er selbst wurde zum Präsidenten der lustigen Runde gewählt. Einstimmig.
Regelmäßig waren die "Fidelen Bommis" unterwegs. "Einmal im Jahr wurde ein mehrtägiger Ausflug durchgeführt", so Brümmer. Die Erinnerung an die gemeinsamen Touren ist bis heute präsent. "Bei jedem Treffen sind sie Gesprächsstoff."

Gemeindeleben in Dellwig mitgestaltet

Die "Bommis" waren nicht nur auf der Kegelbahn aktiv. Auch das Gemeindeleben in Dellwig haben sie mitgestaltet. Einige der Kegelfreunde sangen im Kirchenchor der Gemeinde St. Michael, andere entdeckten ihre Leidenschaft fürs Schützenwesen. Von 1973 bis 1976 beispielsweise war Käte Kiefernagel Dellwiger Schützenköngin. Auch Waltraud Esser kamen in den 1980er königliche Ehren zu teil., ebenso wie Richard Kiefernage. Gemeinsam mit Marlis May regierte er das Dellwiger Schützenvolk von 1982 bis 1985. Und Goldschmiedemeister Helmut Krakau fertigte das Diadem für die Dellwiger Schützenkönigin an. Heinz Brümmer war hingegen der Mann für Vorstandsämter. Der Präsident der "Fidelen Bommis" war nebenbei Vorsitzender des Kirchenchores St. Michael und kümmerte sich als 1. Geschäftsführer des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Dellwig um die Geschicke der Grünröcke. 

Ehemalige Kegelbrüder in Leipzig besuchen

Gefeiert haben die "Bommis" das 50-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft bereits. Allerdings in kleiner Runde. "Dabei haben wir an all die gedacht, die nicht mehr mit dabei sind." An die verstorbenen Mitglieder und an Marianne und Andreas Kirchhoff. Die gehörten ebenfalls lange zu den "Bommis", haben aber ihren Wohnsitz nach Leipzig verlegt. "Wir telefonieren aber regelmäßig", verrät Brümmer. Wenn alle "Bommis" gesundheitlich fit sind, würden sie die Kirchhoffs gerne mal besuchen. Bis dahin treffen sich die Clubmitglieder regelmaßig. Doch statt zu kegeln wird heute die Geselligkeit gepflegt. "Wir verabreden uns reihum", verrät der Präsident. Ob Borbeck, Dellwig oder Werden, die "Bommis" suchen sich ein gemütliches Lokal und pflegen einen Abend lang ihre Freundschaft. Die ist für Heinz Brümmer die Grundlage dafür, dass es über so viele Jahre geklappt hat. Auf und neben der Kegelbahn.  

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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