So macht Sport Spaß: Treffpunkt Schießbude an der Bischof-von-Ketteler-Schule

"Hoch, hoch, tief, tief", schallt es lautstark über den Schulhof. Die Schüler der Bischof-von-Ketteler-Schule haben sich auf dem Hockeyfeld versammelt. Doch Ball und Schläger haben Pause. Aktuell wird eine Schul-Choreografie einstudiert. Und die hat es in sich.

Selbst Silas Lennertz, einer der beiden Gründer von Trixitt, gerät angesichts der komplexen Bewegungen und der sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen. Gemeinsam mit einem Partner hat er das Unternehmen für Eventmanagement gegründet. Was die beiden mit ihrem Team auf die Beine stellen, hat immer etwas mit Sport und Bewegung zu tun.

Ballerecke und Volltreffer

Und das Konzept geht auf. Acht Module wurden auf dem Schulgelände an der Kampstraße aufgebaut. Da gibt es die Ballerecke und den Volltreffer, den Speedmaster und die Schussbude. Schon allein die Namen sorgen für gute Laune bei den Schülern. Justina und Artur (beide 10 Jahre alt), Rami (11) und Marisol (9) sind aus der 4b. Gerade warten sie beim Kängu-Sprung auf ihren Einsatz. Aus dem Stand geht es darum, richtig Meter zu machen.
"Aber das Ganze ist spielerisch angelegt, es geht nicht um individuelle Leistungen. Vor allem das Team ist gefragt", so Silas Lennertz. In spannenden Wettkämpfen treten die Klassen der einzlenen Jahrgänge gegeneinander an. "Wir haben aber vorhin auch schon gemischt. Dann gibt es keinen Streit", berichtet Marisol. Die vier sind total begeistert von den Angeboten. Selbst beim Speedmaster, da geht es um den Sprint, und beim Volltreffer, da kommen die Schlagbälle zum Einsatz, waren sie mit Feuereifer dabei.

Spaßparcours auf dem Schulhof

"Viel besser als die Bundesjugendspiele, die wir sonst immer hatten", sind sich die vier einig. Schon allein deswegen, weil die Schüler die Sportangebote direkt auf dem Schulhof präsentiert bekommen. "Sonst müssen wir immer zum Sportplatz an der Germaniastraße laufen. Das ist blöd", erklärt Artur die Problematik. Dennoch finden sich ganz bewusst Elemente der Bundesjugendspiele im Konzept des alternativen Sportfests. "Grundlage unserer Schulsport-Events sind die vom Land NRW vorgegebenen Kernlehrpläne Sport. Wir orientieren uns an einer Vielzahl der dort vorgesehenen Bewegungsfelder und Sportbereiche ", so Lennertz. Allerdings kommen Sprints deutlich cooler daher, wenn modernste Technik wie etwa Lichschranken bei der Zeitmessung zum Einsatz kommen.
Der Bochumer ist an der Bischof-von-Ketteler-Schule als Moderator gefragt. Und als solcher gilt nicht nur ansagen, sondern auch mitmachen. Die sieben Team-Mitglieder sind mit Spaß bei der Sache. Und es gelingt ihnen, die Kids mitzunehmen, sie den Spaß an Sport und Bewegung im Klassenverband spüren zu lassen.

Gesunde Snacks und Getränke

Auch Schulleiterin Gabriele Keil ist begeistert. "Dank Unterstützung unseres Fördervereins, der die Kinder heute den Tag über mit gesunden Snacks und Getränken versorgt, konnten wird das alternative Schulsport-Event hier anbieten." Und auch die Kollegiumsmitglieder sind sich sicher: Bundesjugendspiele sind Geschichte. Ab sofort setzt man an der Katholischen Grundschule auf Alternativen. "Nicht immer unter Anleitung von Profis so wie heute, aber wir werden uns Gedanken machen, welche Dinge wir selbst organisieren und realisieren können."
Justina und die anderen aus der 4b werden nicht mehr miterleben, was ihre Schulleiterin und die Lehrerkollegen auf die Beine stellen werden. "Wir sind ja nach dem Sommer auf der weiterführenden Schule."

Nicht nur für Grundschulen

Dort könnte es ein Wiedersehen mit Silas Lennertz und seinem Team geben. Denn die bieten ihr außergewöhnliches Sportfest nicht nur für Grundschulen an. "Gymnasium, Haupt-, Gesamt- oder Förderschule, das Konzept wird individuell zugeschnitten."