Warten auf Spatenstich für Neubau am Wasserturm

Günter Droll, Vorsitzender der Fußballabteilung beim Fusionsclub Adler Union Frintrop, ist froh, dass der Abriss in trockenen Tüchern ist. Am Wasserturm ist man optimistisch, dass nun bald auch der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen kann.
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  • Günter Droll, Vorsitzender der Fußballabteilung beim Fusionsclub Adler Union Frintrop, ist froh, dass der Abriss in trockenen Tüchern ist. Am Wasserturm ist man optimistisch, dass nun bald auch der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen kann.
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Das Areal ist mit einem Bauzaun gesichert. Vom alten Kabinentrakt auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Die Mitarbeiter der Essener Arbeit haben ganze Arbeit geleistet. Jetzt warten die Aktiven von Adler Union Frintrop auf den ersten Spatenstich für den Neubau.

Damit scheint eine nicht enden zu wollende Geschichte doch noch auf ein Happyend hinauszulaufen. Denn seit knapp acht Jahren macht der Verein auf die Problematik mit den maroden Räumlichkeiten aufmerksam, laufen Planungen für neue Umkleiden, werden Entwürfe vorgestellt und anschließend aus Kostengründen wieder verworfen, es wird diskutiert und beantragt. Doch konkret passiert ist bis vor wenigen Wochen nichts. Dann jedoch kamen die Abrissbagger.
Seit Jahren warten die Spielerinnen und Spieler der 40 Junioren- und Seniorenteams des Fusionsclubs vom Wasserturm auf die Renovierung beziehungsweise den Neubau der Räume. Vor allem den zahlreichen Mädchen- und Frauenmannschaften stünden dann endlich eigene Umkleidebereiche zur Verfügung. Jetzt scheint die Sache Fahrt aufzunehmen.

Neubau kostet 1,5 Millionen

1,5 Millionen wird der Neubau mit zwei Umkleidekabinen für die Mannschaften und eine für die Schiedsrichter kosten. "Die nun realisierte Lösung mit Abriss des alten Containerbaus und einer Neubebauung des Geländes ist nicht neu", weiß der Vorsitzende der Fußballabteilung von Adler Union, Günter Droll. Die habe ein Vereinsmitglied - damals noch von Adler Frintrop - vor Jahren ins Gespräch gebracht. Doch die Planer hatten zunächst andere Ideen. Die alte Halle sollte umbaut werden, doch die Entwürfe waren allesamt zu teuer. Nachdem der Rat der Stadt Essen bereits im Dezember 2012 einen Kostenaufwand von 1.050.000 Euro im Etat festgelegt hatte, hoffte man am Wasserturm auf eine schnelle Lösung. Doch das Warten hatte noch kein Ende. Ein neuerlicher Ratsbeschluss vom November 2014 sprach sich schließlich für den Neubau eines Umkleidegebäudes aus. Der Baubeginn hätte eigentlich im Frühjahr 2015 erfolgen können.
Doch dann kippte die "Zwischenlösung". Sechs Duschcontainer, die für die Zeit der Bauarbeiten auf dem Gelände aufgestellt werden sollten, waren nicht zu bekommen. "Die waren verständlicherweise anderweitig im Einsatz, wurden gebraucht, um die Flüchtlinge versorgen zu können", so Günther Droll. Im gesamten Bundesgebiet gab es keine freien Container. So kurz vor dem Ziel wollten die beiden Frintroper Clubs - inzwischen zu Adler Union fusioniert - aber nicht aufgeben.

Bambini ziehen sich zu Hause um

Helfer wurden mobilisiert, die krempelten die Ärmel hoch, renovierten den Jugendraum und Teile der ehemaligen Platzwart-Wohnung und richteten dort provisorische Umkleidekabinen ein. "Und der Jugendvorstand hat sich bei den Eltern dafür stark gemacht, dass sich die Spieler der Bambini und F-Jugend zu Hause umziehen und duschen. Das entzerrt die Lage noch einmal."
Bis zu den sportlichen Großveranstaltungen in den Sommermonaten, das Turnier um das Borbecker Banner wird in diesem Jahr auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm ausgerichtet und die Jugendturnierwoche findet vom 24. Juni bis 5. Juli statt, werden die neuen Kabinen nicht zur Verfügung stehen. "Aber wir sind gerüstet", so Droll. Die Bewirtung der teilnehmenden Mannschaften erfolge auf der großen Terrasse. "Dort können wir in ausreichendem Maße für das leibliche Wohl der Gäste sorgen." Die vorhandenen Kabinenkapazitäten reichten während der Turnierwochen aus.
Mit Fertigstellung des neuen Kabinentraktes sind die Adler Unioner aber nicht automatisch wunschlos glücklich. Seit Jahren bemühen sich die Frintroper um einen zweiten Kunstrasenplatz. Hoffnung, es auf einen der vorderen Plätze der Prioritätenliste zu schaffen, die die Politik demnächst erstellt und abarbeitet, besteht. "Zumal unser Ascheplatz in einem denkbar schlechten Zustand ist", so der Abteilungsleiter. Droll sieht aber wenig Sinn darin, Geld für die erneute Instandsetzung in die Hand zu nehmen. Mit Nachhaltigkeit hätte das nichts zu tun. "Denn bis 2020/21 sollen alle Essener Sportanlagen mit Kunstrasenplätzen ausgestattet sein."
Am Wasserturm ist man optimistisch, dass der zweite Kunstrasen bis 2018 Realität wird. "Gespräche mit Entscheidungsträgern, mit den Sport- und Bäderbetrieben sowie der Politik vor Ort machen Mut, dass man dort sieht, was wir hier an Jugend- und Integrationsarbeit leisten." Günter Droll, Vorsitzender der Fußballabteilung beim Fusionsclub Adler Union Frintrop, ist froh, dass der Abriss in trockenen Tüchern ist. Am Wasserturm ist man optimistisch, dass nun bald auch der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen kann. Foto: cHER

Günter Droll, Vorsitzender der Fußballabteilung beim Fusionsclub Adler Union Frintrop, ist froh, dass der Abriss in trockenen Tüchern ist. Am Wasserturm ist man optimistisch, dass nun bald auch der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen kann.
Die Mitarbeiter der Essener Arbeit haben ganze Arbeit geleistet. Verwertbare Überreste des ehemaligen Kabinentraktes finden sich fein säuerlich in Container sortiert und stehen zur Abholung bereit.Foto: Debus-Gohl
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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