Auf's richtige Blatt gesetzt: Skat-Meister dank NORD ANZEIGER

Dirk Sudhoff  Fotos: Gohl
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Es war einmal ein junger Mann (24), der für sein Leben gern Skat „zockte“. Im NORD ANZEIGER las er, dass der Schonnebecker Skat-Verein „Vier Buben“ Verstärkung sucht. Das war im Jahre 1994. Der Rest ist schnell erzählt: Aus dem jungen Mann wurde ein gestandenes Skat-Ass. Soeben räumte der nun 47-Jährige beim größten offenen Skatturnier - dem Deutschlandpokal - den dritten Platz ab! Sein nächstes Ziel: Deutscher Meister werden!

„Ich wurde Dritter von insgesamt 527 Skatspielern“, freut sich der gelernte Betriebsschlosser. Sein Einzelsieg beim Deutschlandpokal war nicht sein einzige „Abräumer“ bei dem bedeutenden Skat-Event in Bonn: Beim sogenannten „Tandem“ erreichte der Schonnebecker mit seinem Partner „Siggi“ vom Essener Verein „Nasse Buben“ ebenfalls Platz Drei. „Hierbei spielen die Partner jeweils an unterschiedlichen Tischen und ihre erreichten Punkte werden addiert“, so Dirk Sudhoff.

Aber auch „sonst“ ist der Essener, der einst als 17-Jähriger durch seinen Vater vom Skat-Virus infiziert wurde, „gut dabei“ im Skat-Geschäft: Er ist vierfacher Stadtmeister, wurde beim Deutschland-Pokal 2011 Vierter, hat bereits an vielen Endrunden teilgenommen, wurde Verbandsgruppenmeister und und und.

"Das ist nicht mal eben in 30 Minuten zu durchschauen"

Was gefällt Dirk Sudhoff so gut am Skat? „Bis heute fasziniert mich das Spiel. Das ist nicht mal eben in 30 Minuten zu durchschauen“, sagt dieser begeistert. Und das Gute sei: „Man lernt nie aus“, so Sudhoff. Vor allem kommt es darauf an, dass man möglichst lange die Konzentration hält, denn man muss fortwährend Punkte mitzählen. Sudhoff: „Viele spielen 30,40 Jahre und entwickeln sich dabei nicht weiter, weil sie es nicht schaffen, die Konzentration zu halten. Aber sie verlieren trotzdem nicht den Spaß.“ Es gibt offensive und eher defensive Spieler. „Ich habe einen Hang zum Offensivspiel. Wichtig sei eine gesunde Mittellinie. „Skat ist ein extremes Erfahrungsspiel“, findet Sudhoff.

Übrigens: Auch „sein“ Verein – die „Vier Buben“ aus Schonnebeck - ist „nicht ohne“! „Wir sind kein einfacher Verein,“ sagt Dirk Sudhoff nicht ohne Stolz. Der Verein spielt in der Oberliga und hat Chancen, in die Regionalliga aufzusteigen! Sudhoff erzählt freudig: „Wir konnten uns als einziger Essener Skatverein für die Deutsche Meisterschaft in Magdeburg qualifizieren, die im Oktober ausgetragen wird!“ Die Skatbrüder seien natürlich euphorisch und hoffen, in Magdeburg viele Spiel zu gewinnen. Der Verein feierte im vergangenen Jahr sein 40-Jähriges Jubiläum. Eines der Mitglieder und Vereinsgründer, ist 80 Jahre alt. „Skatspielen hält geistig fit, denn man muss viel rechnen und kombinieren,“ so Dirk Sudhoff.
Aber auch die Geselligkeit kommt bei den „Vier Buben“ nicht zu kurz. Sudhof: „Man spielt nicht nur stumpfsinnig vor sich hin, sondern wir wechseln zwischendurch auch private Worte. Es ist eine Form der Unterhaltung und Freizeitgestaltung.“ Regelmäßig unternehmen die Skatfreunde gemeinsam „etwas Schönes“. Wenn die Vereinskasse „auf den Kopf gehauen“ wird, geht es etwa, wie im vergangenen Jahr, gemeinsam nach Mallorca. „Wir machen auch jedes Jahr eine Weihnachtsfeier, zu der die Partner auch eingeladen sind“, erzählt Dirk Sudhoff.

Info:

Der Skatverein „Vier Buben“ ( Anmerkung der Redaktion: Das Skatspiel baut sich über Buben auf) wurde 1977 gegründet, besteht derzeit aus 13 Mitgliedern und gehört dem Deutschen Skatverband e.V. an. Seine Mitglieder treffen sich jeden Donnerstag in der Zeit von 17 bis 21 Uhr.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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