Parties, Messen und mehr: Convention Hall entsteht auf der Kokerei Zollverein

Wenn die Schüppe leer bleibt, nennt man das einen symbolischen Spatenstich. Den führten Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, NRW-Bauminister Michael Groschek  und Claus Dürscheidt vom Casino Zollverein (v.l.) am Mittwoch in der Sauger-Kompressorenhalle durch. | Foto: Jochen Tack/Stiftung Zollverein
  • Wenn die Schüppe leer bleibt, nennt man das einen symbolischen Spatenstich. Den führten Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, NRW-Bauminister Michael Groschek und Claus Dürscheidt vom Casino Zollverein (v.l.) am Mittwoch in der Sauger-Kompressorenhalle durch.
  • Foto: Jochen Tack/Stiftung Zollverein
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1996 war er einer der ersten Unternehmer, die sich auf Zollverein niederließen und auf die Zukunft des Standortes setzten. Jetzt macht Claus Dürscheidt wieder einen großen Schritt - in die ehemalige Sauger- und Kompressorenhalle. Die soll das werden, was man eine angesagte Location nennt.

Der Mitbegründer des längst schon renommierten Restaurants Casino Zollverein überquert damit die Arendahls Wiese hinüber zur Kokerei. Mit anderen privaten Investoren werden 6 Millionen Euro in den Ausbau der Halle gesteckt. Entstehen soll eine „spektakuläre Convention Hall“. Von einem Meilenstein sprechen die Verantwortlichen der Stiftung Zollverein.

Ein Treffpunkt, der in Essen fehlt

Wie berichtet hatte Dürscheidt schon zu Jahresbeginn geschildert, welche Art Treffpunkt ihm in Essen fehlt: ein Saal für bis zu 3.000 Personen mit besonderer Architektur und Atmosphäre. Der soll nun entstehen, maximal 1.500 Personen Sitzplätze bieten bzw. 2.700 Stehplätze und in einer Halle zum Beispiel Aftershow-Partys Raum geben. Die Eröffnung ist für Herbst 2015 geplant.
NRW-Bauminister Michael Groschek, Claus Dürscheidt, Sprecher der Investorengruppe Convention Hall Zollverein GbR und Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, unternahmen am Mittwoch einen symbolischen Spatenstich auf dem gepflasterten Boden der Sauger- und Kompressorenhalle. Von einem Großprojekt sprechen die Verantwortlichen, das „eine im Ruhrgebiet schon lange bestehende Lücke im Eventlocation-Angebot“ schließe. Für Marth ein wichtiger Schritt, um auf dem Welterbe das „Eventbusiness“ weiter auszubauen.

Einer der ersten Unternehmer auf Zollverein

NRW-Bauminister Michael Groschek summiert: „Stadt, Land, Bund, EU und RVR haben in den vergangenen 20 Jahren hier rund 300 Millionen investiert. Das geschah in der Erwartung, dass sich auch private Investoren auf Zollverein engagieren. Das tun sie, und das ist gut so.“
Claus Dürscheidt hat nicht nur mit dem Casino Zollverein, das über dem Restaurant schon eine Veranstaltungshalle anbietet, Erfahrung, sondern auch mit der Zeche Bochum. Mit der Convention Hall will er „Zentrum für Weltmessen und weitere Großereignisse werden“. Das Gebäude ist 16 Meter hoch und hat 5.700 Quadratmeter Fläche. Zwei Etagen geben ihm LoftCharakter. Der Plan sieht vor, im oberen Stockwerk Konzerte, Ausstellungen und Messen durchzuführen. Darunter ist eine „mehrfunktionale Halle“ mit Bar- und Lounge, wie viele Veranstalter sie gerne nach Galas, Konzerten etc. nutzen. Doch auch Unternehmen etwa können dort Treffen für ihre Mitarbeiter organisieren. Claus Dürscheidt möchte, „den Charakter des Raumes samt seiner Geschichte mit neuen modernen Inhalten verschmelzen“.

Casino, Erlebnisgärten und Convention Hall

Nach dem Casino ist die Sauger- und Kompressorenhalle genau genommen schon das dritte Dürscheidt-Projekt auf bzw. um Zollverein. Die Erlebnisgärten entstehen auf der Bonnekamphöhe und sollen nicht nur das Restaurant mit frischen Produkten versorgen, sondern auch Besuchergruppen einen Einblick ins Landleben bieten. Den ursprünglich vorgesehenen Namen „Zollverein-Gärten“ durften Dürscheidt und sein Geschäftspartner nicht verwenden. Zwar liegt die Fläche in Sichtweite des Förderturms vom Bürger- und Handwerkerpark, gehört jedoch selbst nicht zu Zollverein.
Und was den geschützten Namen angeht, ist die Stiftung nunmal streng. Da kann man noch so viele Meilensteine setzen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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