„Die Liga ist kein Wunschkonzert“ - Vogelheim muss sich stabilisieren

Schöne Erinnerungen: Das Rückrunden-Derby gegen Schonnebeck konnte der VSV für sich entscheiden, hinterher ging‘s um den Abstieg. | Foto: Archivfoto: Gohl
  • Schöne Erinnerungen: Das Rückrunden-Derby gegen Schonnebeck konnte der VSV für sich entscheiden, hinterher ging‘s um den Abstieg.
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Die Kicker vom Vogelheimer SV haben es letzte Saison bis zum Schluss spannend gemacht, konnten aber nach zähem Ringen letztendlich die Klasse halten. Mit Sascha Hense ist ein neuer Trainer und alter Bekannter an den Lichtenhorst gekommen. Der Nordanzeiger sprach mit dem 37-Jährigen über Mannschaft, Saison und Ziele.

Hense ist eigentlich ein verlorener Sohn, der in die Heimat zurückkehrt. In seiner aktiven Zeit spielte er lange beim Vogelheimer SV. In der Tat hat der neue Linienchef des VSVs noch mit einigen Spielern, die er heute fußballerisch unterweist, zusammen auf den Platz gestanden. Nach Trainer-Stationen beim SC Frintrop und beim ETB ist er nun an den Ort seines einstigen Schaffens zurückgekehrt.

Hense sagt, dass es immer sein Wunsch gewesen sei hier als Trainer zu arbeiten. Nun ist er wieder da und hat keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Die Geschicke des Vogelheimer SVs hat er auch während seiner Tätigkeiten für andere Vereine verfolgt. Angesprochen auf die vergangene Spielzeit analysiert Hense: „Mit dem Trainerwechsel ging ein sportlicher Abgang einher.“ Der langjährige Trainer Otto Prell verließ innerhalb der Saison den Lichtenhorst, Wolfgang Gräfen kam und schaffte den Klassenerhalt. Der VSV spielte in der Hinrunde imposant auf, hielt für zwei Spieltage den vierten Tabellenplatz, verlor nach dem Trainerwechsel aber an Halt und beendete die Kampagne auf dem neunten Rang. Um ein Haar mussten die Kicker vom Lichtenhorst in die Relegation.

In der Vorbereitung stellte sich Hense der Aufgabe „eine Landesliga-taugliche Mannschaft aufzustellen.“ Dabei musste er bei Null anfangen, wie er berichtet. Viele Leistungsträger haben den Lichtenhorst verlassen, unter ihnen Hasan Beganovic und Aleksandar Jovic. Auch der Abgang vom Torwart und Regisseur Patrick Prell „hat ein große Lücke gerissen“. Dennoch konnte der Stab um Hense für die kommende Saison die Zusagen von Veteranen wie Björn Barke, Fadi Hassouni und Fabian Trappe vermelden. Der alte Kern wird durch neue Spieler wie Jeff Haruna und den wieder heimkehrenden Danny Buttenbruch verstärkt. Alles in Allem hat Hense nach eigener Aussage eine „homogene Truppe“ aufgestellt, der Umgang sei „familiär“ - das ist dem neuen Linienchef wichtig.

Mit der Mannschaft will Sascha Hense „frühzeitig in den Grünen Bereich“, weg von den Abstiegsplätzen. Herzschlagfinals und Endspiele zum Ende der Spielzeit 2014/15 will er vermeiden. Über allem steht das Ziel Klassenerhalt: „Für uns zählt Alles Andere nicht“, erklärt Hense entschlossen. Dass das Ziel Klassenerhalt am Ende eines langen und beschwerlichen Weges stehen kann weiß der Trainer natürlich. „Die Liga ist kein Wunschkonzert“, analysiert er auf die Frage nach der Zusammensetzung der Gruppe Drei. Von 14 Teams steigen vier definitiv ab. Hense würde sogar das frisch gewonne Borbecker Banner gegen die Garantie eintauschen, dass der VSV nächstes Jahr wieder in der Landesliga startet. Den obwohl das Gewinnen des Traditionsturniers für die Mannschaft wichtig war, so Hense, steht das Überleben in der Liga einfach an erster Stelle.

Autor:

Philipp Steinbrink aus Essen-Nord

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