Der Vier- und Zweibeiner-Tod! Ende....
Nur der Rechtsweg bleibt dem Jahrhundert-Traditionsverei!
Unfassbar für den Verein DVG MV Essen-West ist der gestrige Rats- Beschluss. Bis zuletzt hofften die Mitglieder auf städtische Einsicht: Da die Flüchtlingswelle erheblich abflacht – folglich die Not auf Asylantenbelegung nicht so dringend ist, um den über 90-jährigen Verein zu beerdigen. Aber Ade. Kein Stadt-Einlenken! Allerdings geht es auch anders: Verzicht auf den Asylstandort Barkhovenallee/Jacobsallee; gemeinsamer Beschluss CDU und SPD…
„Wir sind alle tieftraurig!“ beschreibt Heinz Mundt, 2. Vorsitzender, die derzeitige Gemütslage. Aufgeben? „Nie!“ Er beklagt: „Die Stadthilfe versagte bisher kläglich. Die stellte uns zwar in Aussicht, „bei der Grundstückssuche unterstützend tätig“ zu werden, darüber hinausgehende Hilfe, z. B. bei der Anmietung oder Herrichtung eines alternativen Vereinsgeländes, aber unter Hinweis auf „die alleinige Verantwortung und Zuständigkeit des Hundesportvereins“ abgelehnt. Punkt.
Wir berichteten. Es wurde keine geeignete Alternativfläche gefunden. Folglich führt der Vollzug der Kündigung zwangsläufig zum Aus für den Verein nach 90 Jahren erfolgreicher Vereinsarbeit.
Und so sieht Stadt-Hilfe aus: Einer weiteren Duldung der Nutzung des Vereinsgeländes an der Nöggerath114 über den 30. Juni hinaus erteilte die Stadt eine Absage. Stattdessen die Ankündigung: Ohne weitere Mahnung sofort Räumungsklage erheben zu wollen.
Ja, noch hallt es allen Demo-Mitgliedern in den Ohren, als auch Ratsmitglieder vollmundig im Februar versprachen – „wir stehen auf Eurer Seite. Wir helfen Euch!“ Wusch. Weg! „Uns bleibt damit leider nur noch der Weg über die Gerichte, um für unsere Existenz zu kämpfen. Wir geben nicht auf! Das sind wir allein schon unseren Eltern und Großeltern schuldig, die diesen Verein gegründet, aufgebaut haben!“
Völlig unangemessen ist das Verhalten der Verantwortlichen in Verwaltung und Politik, ächzen verärgert die Mitglieder. Denn es begann ziemlich hinterlistig: Ohne vorherige Anhörung – über „unsere Köpfe hinweg, ist entschieden worden! Erst aus der Zeitung haben wir von den Plänen erfahren. Sämtliche Alternativvorschläge bis hin zur Interimslösung wurden ohne Begründung abgewinkt. Wir sind total enttäuscht!
Ihre Empfehlung: Politik und Verwaltung wären gut beraten, gerade angesichts deutlich gesunkener Zuweisungszahlen – aber auch alternativer Standorte die Verhältnismäßigkeit der von ihnen beabsichtigten Zwangsmaßnahmen nochmals kritisch zu hinterfragen. Probleme löst man nicht dadurch, dass man sie schlechtweg ignoriert! Es geht bei good will auch anders: Gemeinsamer gestriger Schluss von CDU und SPD zum Verzicht auf den Asylstandort Barkhovenallee/Jacobsallee. Es gibt Alternativen – nur wenn man will!
Aber – wie wir bereits berichteten: Das Nöggerath-Gelände ist heiß begehrt – zunächst für 140 Flüchtlinge als Samt-Mäntelchen. Danach als Bauland – mit Beton-Klotz-Kleid.
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Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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