Bärendelle: Einen Abriss wird‘s nicht geben

Gemeinsam im Einsatz für die Interessen der Bürger: Bezirksbürgermeister Klaus Persch (links) und Verwaltungsbeauftragter Michael Fölster. | Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen
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  • Gemeinsam im Einsatz für die Interessen der Bürger: Bezirksbürgermeister Klaus Persch (links) und Verwaltungsbeauftragter Michael Fölster.
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Mit 300.000 Euro aktiv für den Bezirk III Essen-West - Wahlen am 25. Mai

„Andere sammeln Briefmarken. Mein Hobby ist die Lokalpolitik. Schließlich mache ich das ja nicht hauptberuflich“, verrät Bezirksbürgermeister Klaus Persch. - Zu Gast zur Bürgersprechstunde in der Bezirksverwaltungsstelle an der Freytagstraße war der Kurs „Fundstücke im Essener Westen“ der Volkshochschule. Es ging um aktuelle Themen aus Altendorf und Frohnhausen und die Wahl der neuen Bezirksvertretung am 25. Mai.

Bezirksbürgermeister Klaus Persch (SPD) und Verwaltungsbeauftragter Michael Fölster sowie die SPD-Ratskandidatin und derzeitige Bezirksvertreterin Jutta Pentoch stellten sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Die wichtigsten Themen im Überblick:

Bezirksvertretung: Im Rahmen der alle fünf Jahre stattfindenden Kommunalwahlen wird in jedem der neun Essener Stadtbezirke eine Bezirksvertretung (BV) mit 19 Mitgliedern direkt von der Bürgerschaft gewählt. Vorsitzender und gleichzeitig Repräsentant des Stadtbezirks ist der Bezirksbürger. In der BV III Essen-West ist dies Klaus Persch. Die Bezirksvertretung ist für die Stadtteile Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen, Fulerum, Haarzopf, Margarethenhöhe zuständig. Die nächste Wahl findet am 25. Mai statt.

Etat: Die Bezirksvertretung hat einen Etat von 300.000 Euro. Investiert wird zum Beispiel in Spielplätze, Straßenbegleitgrün und Schulen. Vereine und Verbände werden gefördert.

Zuständigkeit: Bezirksvertretung und Verwaltungsbeauftragter sind die Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Stadt Essen. Um lokale Themen kümmert sich die BV. Über Themen, die die ganze Stadt betreffen (zum Beispiel Schwimmbäder wie die Oase) entscheidet der Rat der Stadt.

Verwaltungsbeauftragter: Neuer Verwaltungsbeauftragter im Bezirk III Essen-West ist seit Oktober 2013 Michael Fölster. Er ist bereits seit 30 Jahren bei der Stadt Essen beschäftigt, war Referent verschiedener Dezernenten und Projektmanager, zum Beispiel beim Niederfeldsee, dem Ehrenzeller Platz und dem Krupp-Park.

Kontakt: Bürger können sich mit ihren Problemen direkt an Michael Fölster wenden. Der Verwaltungsbeauftragte ist telefonisch unter der Rufnummer 88 15 120 erreichbar. Lassen sich Dinge nicht direkt klären, gibt‘s einen Ortstermin mit Bezirksvertretern. Davon absolviert die BV III Essen-West drei bis vier im Monat.

Aktuelle Themen der Bezirksvertretung aus dem Bereich Altendorf und Frohnhausen:

Bärendelle: Einen Abriss des Gebäude wird es nicht geben. Dieses steht unter Denkmalschutz. Die Stadt sucht weiterhin nach Investoren. Derzeit gibt es noch einen Interessenten. Sollte es zu keinem Ergebnis kommen, erfolgt im September eine Neuausschreibung. Zwei Runde Tische haben bereits stattgefunden.
Klaus Persch: „Leider sind von 17 Interessenten, die sich für Räume in der Bärendelle ausgesprochen haben, nur 4 zum Runden Tisch erschienen. Schade auch, dass die Anneliese Brost-Stiftung als Investor abgesprungen ist. Auch die Idee, in der Bärendelle u. a. die Gervinusschule und Diergardtschule zusammenzulegen, lässt sich nicht verwirklichen, da das Gebäude nach Einschätzung der Verwaltung nicht als Grundschule geeignet ist.“

Niederfeldsee: In den nächsten Monaten wird der See mit Wasser gefüllt, im August wird die offizielle Eröffnung stattfinden.
Klaus Persch: „Ich bin gespannt, wie sich dieses Beireich entwickeln wird. Auch eine Außengastronomie ist übrigens geplant.“

Abriss Oase: Das einstige Vorzeige-Spaßbad in Frohn­hausen wird in diesen Wochen abgerissen. Der Rat der Stadt Essen hat dies entschieden.
Klaus Persch: „Die Bezirksvertretung hat sich immer gegen eine Schließung ausgesprochen. Der Rat hat jedoch andere Prioritäten gesetzt. Jede Karte im Aalto-Theater wird zum Beispiel mit öffentlichen Geldern subventioniert. Das hätte auch bei der Oase möglich sein können. Der wesentliche Fehler begann schon mit der Schließung des Nöggerathbades. Dieses hätte man erhalten und um einen überdachten Bereich erweitern sollen. Vermutlich würde es das Nöggerathbad dann heute noch geben.“

Bahnhöfe: Bereiche der S-Bahn-Strecke in Essen-West und Frohnhausen werden in den nächsten Monaten mit Schallschutzwänden ausgestattet.
Klaus Persch: „In diesem Zuge wird nach dem Bahnhof Essen-West dann auch der S-Bahnhof Frohnhausen umgestaltet und aufgewertet.“

Gervinusplatz: Eine neue Außengastronomie zur Belebung des Platzes scheitert zur Zeit an den dazu nötigen Toiletten.
Klaus Persch: „Der Betreiber müsste ein angrenzendes Ladenlokal mit Toilette zur Verfügung stellen. Dies ist im Moment nicht möglich, aber vielleicht entwickelt sich da in nächster Zeit noch etwas...“

Fundstücke im Essener Westen:
Ein Einstieg in den laufenden VHS-Kurs „Fundstücke im Essener Westen“ ist noch möglich. Semestergebühr: 18 Euro. Infos per E-Mail: fundstuecke-im-essener-westen@t-online.de

Einen öffentlichen Termin bietet der VHS-Kurs allen Interessieren am Mittwoch, 21. Mai, an. Dann gibt‘s einen Stadtteilspaziergang mit Heimatforscher Robert Welzel. Thema: Vom „Tor zur Fabrik“ zum „Altendorfer Dom“. Historische Bauten am und im ThyssenKrupp Quartier. Treffpunkt ist um 17 Uhr die Treppe vor dem Colosseum-Theater, Altendorfer Straße 1. Der zweistündige Spaziergang endet an der Straßenbahnhaltestelle Helenenstraße.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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