Eine Stimme für die AfD ist eine Stimme gegen Menschen wie mich

Die Wahlergebnisse in McPomm bereiten mir Magenschmerzen, sehr sogar. Darum habe ich einen kleinen "offenen Brief" verfasst, in der Hoffnung, dass meine Mitmenschen stets bedenken, dass eine Stimme für die AfD eine Stimme gegen das bloße Existenzrecht von Menschen wie mir ist.

Liebe Mitbewohner*innen dieses Landstrichs,

warum machen euch Menschen mit "fremdklingenden" Namen Angst? Warum fühlt ihr euch von uns bedroht? Von Menschen, die stellenweise in der dritten oder vierten Generation in diesem Land leben, also fast genauso assimiliert sind wie die Ruhrpott-Polen oder die Hugenotten. Deutschland war doch schon immer ein Schmelztiegel für Kulturen. Haben wir euch Arbeit weggenommen? Irgendwas anderes? Oder waren es vielleicht eher die Bosse, Banken und Konzerne die immer mehr Stellen strichen, die Löhne senkten und die Arbeit immer hektischer werden lassen? Sind es die Miethaie, die Mieten erhöhen und uns ohne Wohnung lassen? In diesem Land läuft vieles falsch, aber dafür sind nicht wir Menschen verantwortlich, die exotische Namen tragen, sondern Menschen wie die Eigner von Aldi, Porsche, VW & Co.

Bedenkt alle, die ihr in meiner Freundesliste seid oder das hier lest: Eine Stimme für die AfD bedeutet Angst, Schrecken und Co. für Menschen wie mich. Die wir nichts getan haben, außer in eine Familie hineingeboren worden zu sein, die nicht "typisch" Deutsch aussieht. Ist das euer Ziel? Euer Wunsch?
Höcke, AfD Chef in Thüringen und eine ihrer wichtigsten Figuren, hat im Februar folgendes gesagt: "Ich fordere angesichts von Millionen Menschen, die unserer Kultur fremd sind, die überwiegend von Sozialleistungen abhängen und die oftmals weder integrationswillig noch integrationsfähig sind, eine Obergrenze von minus 200.000 im Jahr!"

Wollt ihr also Menschen wie mich, Jules El-Khatib, Azad Tarhan, Yasmin Esperanza oder wen auch immer los werden? Warum?

Lasst uns doch statt dessen gemeinsam gegen die Kämpfen, die uns ausbeuten, unsere Arbeitsplätze zerstören und mehr. Denn es macht wirklich keinen "Spaß" von Rassismus betroffen zu sein.

In diesem Sinne,
Daniel

Autor:

Daniel Kerekeš aus Essen

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