"On the town": Premiere am MiR

Er hat 24 Stunden in der großen Stadt, um seine große Liebe zu finden: Gabey (Piotr Prochera). | Foto: Pedro Malinowski / MiR
  • Er hat 24 Stunden in der großen Stadt, um seine große Liebe zu finden: Gabey (Piotr Prochera).
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In einer spartenübergreifenden Produktion präsentiert das Musiktheater im Revier Leonard Bernsteins erstes Musical „On the town“ am Samstag, 1. Februar. Ohrwürmer mit Jazz-Charakter und Lebensfreude pur erwartet die Besucher.

“On the town“, Leonard Bernsteins erstes Musical, ist eine Liebeserklärung an das New York der 40er Jahre. Die drei Matrosen Gabey (Piotr Prochera), Chip (Michael Dahmen) und Ozzie (E. Mark Murphy) haben genau 24 Zeit in der Stadt, die niemals schläft, um sich noch einmal zu vergnügen bevor es in den Krieg für sie geht.

Drei Paare und eine schlaflose Nacht

Und dabei erleben sie selbstverständlich so einige Abenteuer. Während sich der Träumer Gabey in das Antlitz der „Miss U-Bahn“ des Monats, Ivy (Julia Schukowski), verliebt und sich die Freunde nun trennen, um sie zu finden, wird der schüchterne und kulturinteressierte Chip kurzerhand von der selbstvewussten Taxifahrerin Hildy (Judith Jacob) mit nach Hause genommen und „Checker“ Ozzie begegnetet der Anthropologin Claire (Dorin Rahardja), unter deren kühlen Wissenschaftlerinnen-Oberfläche ein mannstoller Vulkan brodelt.

„Es ist ein wahres Panoptikum an Charakteren und Stereotypen, es sprüht geradezu vor Lebensenergie und Ereignissen“, begeistert sich Regisseur Carsten Kirchmeier für seine neueste Inszenierung am MiR. Überhaupt scheint das ganze Team geradezu angesteckt von der Euphorie und Lebensfreude des Stückes.

Ohrwürmer garantiert

„Das Stück enthält wahnsinnige Ohrwürmer, ich verspreche Ihnen, dass Sie mit mindestens drei aus dem Theater gehen werden“, prophezeit musikalischer Leiter des Stückes, Rasmus Baumann, der selbst ein großer Bernstein-Fan ist. „Er ist mein großes musikalisches Vorbild, ein wirklich gebildeter Allround-Musiker, wie man sie heute selten erlebt“, sinniert Baumann.

Neben den vielen Ohrwürmern können sich die Besucher auf einen echten musikalischen Leckerbissen freuen: Bernstein verwob mit der philharmonischen Musik des Musicals auch die Jazz-Klänge der damaligen Zeit. So werden viele Big Band Stücke zu hören sein, außerdem hat jede Figur ihr eigenes Thema und wird so eingängiger.

Spartenübergreifendes Musiktheater

Nicht nur musikalisch, sondern auch optisch scheint dieses Stück bombastisch zu werden; von der begehbaren Musikinstrumentenkisten-Skyline des Bühnenbildners Jürgen Kirner über die extravaganten Kostüme von Renée Listerdal, die die Modestile der verschiedenen Gesellschaftsschichten für die zirka 60 Sänger, Tänzer und Statisten aufleben lässt - bis hin zu den Ballettsequenzen.

„Das Ballett und der Chor haben einige gemeinsame Szenen, aber es werden auch drei große Ballett-Szenen zu sehen sein“, berichtet Kirchmeier stellvertretend für Choreografin und Ballettdirektorin Bridget Breiner, die sich mit ihrem Ballett im Revier noch mitten in den Proben befindet. Zumeist stellen die getanzten Szenen Traumszenen dar, aber nicht nur.

Listerdal gibt sich zudem begeistert von den modernen Frauenfiguren des Stückes: „Obwohl es 1944 uraufgeführt wurde, sind Claire, Ivy und Hildy moderne Frauen, wie wir sie heute auch kennen. Das imponiert!“

Schnell Karten sichern!

Wer dieses lebensfrohe Spektakel nicht verpassen möchte, der sollte sich schnell Karten (13 bis 50 Euro) für eine der 14 Vorstellungen sichern. Das geht, wie immer, an der Theaterkasse des Musiktheater im Revier, Tel. 40 97 200, und unter www.musiktheater-im-revier.de.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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