Markus Töns lud Gelsenkirchener in den NRW-Landtag ein

In einer abschließenden Diskussionsrunde nahm sich Markus Töns (l.) 60 Minuten Zeit, auf alle Fragen einzugehen. Foto: Raphael Wiesweg
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Das war schon vor Weihnachten das erste Geschenk: 40 Stadtspiegel-Leser hatten bei unserer Verlosung gewonnen und durften den Landtag Nordrhein-Westfalen (NRW) in Düsseldorf besuchen.

Gemeinsam mit Markus Töns hatte der Stadtspiegel die Fahrt mit einem Reisebus verlost, der in Buer und Gelsenkirchen die Gewinner einsammelte und abends trotz hohen Verkehrsaufkommens und Nieselregen wieder sicher nach Hause brachte.

Seit 1987 ist Markus Töns Mitglied der SPD und seit 2005 für den Wahlkreis 75 - Gelsenkirchen II (Stadtbezirke Mitte und Süd) - Landtagsabgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag. Darüber hinaus ist er unter anderem Mitglied im Hauptausschuss des Landtags sowie Sprecher des Ausschusses für „Europa und eine Welt“. Mit anderen Worten: Der 51-Jährige pendelt ständig zwischen Gelsenkirchen, Düsseldorf und Brüssel. „Das ist schon sportlich“, sagte Töns auf Nachfrage mit einem Schmunzeln.

Haushalt 2016 wurde verabschiedet

Dennoch nahm sich der gebürtige Gelsenkirchener eine Stunde lang Zeit für „seine“ Besucher aus Gelsenkirchen. Wenngleich er einmal für zehn Minuten den Saal verlassen musste. „Ich hoffe sie sehen es mir nach, dass ich gleich einmal kurz zu einer Abstimmung weg muss und deswegen ständig auf mein Handy zwecks einer Benachrichtung schaue“, sagte Töns eingangs. An dem Tag des Besuchs wurde der Haushalt für 2016 verabschiedet. „Wenn ich nicht zur Abstimmung erscheine, wären meine Kollegen nicht gut auf mich zu sprechen“, erklärte Töns lachend.

In der restlichen Zeit aber löcherten die Leser den SPD-Politiker mit Fragen unterschiedlichster Art. Die Stadtspiegel-Leser waren an grundsätzlichen Abläufen innerhalb des Landtags und in den jeweiligen Ausschüssen genauso interessiert, wie an seiner „europäischen“ Arbeit in Brüssel sowie an aktuellen Problemen in Gelsenkirchen. So zeigten sich einige Bürger empört darüber, dass nur Oberstufen-Schüler des Leibniz-Gymnasium derzeit Sport-Unterricht haben, alle anderen haben ersatzweise Mathematik-Unterricht, weil die Sport-Hallen in der Stadt aufgrund der Flüchtlingsproblematik besetzt sind. Töns wies aber daraufhin, dass in diesem Punkt dennoch die Schule selbst der erste Ansprechpartner sei. Die Stadt könne nichts dafür, dass kein Sport-Unterricht abgewickelt wird.

Töns freute sich über den Besuch aus Gelsenkirchen. Vielleicht auch wegen seines sonst so engen Terminplans. „Ich weiß vorher nicht, mit welchen Fragen die Gewinner kommen. Meistens sind zudem die Diskussionen sehr bunt und abwechslungsreich, wodurch es für mich auch immer spannend ist.“

Sport-Problematik am Leibniz-Gymnasium wegen Flüchtlingssituation

Noch vor der Töns-Diskusion hatten die Stadtspiegel-Leser eine Einführung von Landtags-Mitarbeitern bekommen, wer im Landtag arbeitet, welcher Ausschuss welche Bedeutung hat oder warum der Landtag NRW nahezu überall rund gebaut ist. 40 Minuten lang durften die Gelsenkirchener auf der Besuchertribüne des Plenar-Saals Platz nehmen und Vorträgen von den „Piraten“ und der SPD lauschen. Dabei bekamen die Zuschauer die klassischen Scharmützel zwischen den Parteien mit. Insbesondere Christian Lindner (FDP) teilte besonders kräftig aus, musste aber ebenso verbal auch einstecken. Eine Rüge musste Dr. Gerhard Papke (FDP), 3. Vizepräsident des Landtags, aber trotz der zwischenzeitlich auch lauteren Diskussionen nicht aussprechen.

Nach der Diskussionsrunde mit Töns rundeten Kaffee und Kuchen in der Landtags-Kantine und ein anschließender Besuch des Düsseldorfer Weihnachtsmarktes den unterhaltsamen Tag ab. Es dürfte nicht der letzte Besuch von Gelsenkirchener Stadtspiegel-Lesern gewesen sein. Schließlich währt die Tradition der SPD-Einladung schon seit über einem Jahrzehnt.

In einer abschließenden Diskussionsrunde nahm sich Markus Töns (l.) 60 Minuten Zeit, auf alle Fragen einzugehen. Foto: Raphael Wiesweg
Die 40 Gewinner gemeinsam mit Markus Töns auf der Treppe in der Eingangshalle des Landtags NRW. | Foto: Christin Riedel/SPD
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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