Schalke-Taktik sorgt für Ärger beim VfL Wolfsburg

Wolfsburgs Geschäftsführer Sport, Klaus Allofs, sagte nach der Niederlage, dass man gewusst habe, dass Schalke mit so einem System spielen würde. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Wolfsburgs Geschäftsführer Sport, Klaus Allofs, sagte nach der Niederlage, dass man gewusst habe, dass Schalke mit so einem System spielen würde.
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Nach wie vor muss sich Schalke-Trainer Roberto di Matteo umstellen. Beim S04 würde der 44-Jährige gerne noch öfter geheim trainieren. „Das ist hier ein bisschen schwierig“, sagte di Matteo nach dem 3:2-Sieg über Wolfsburg mit Blick auf die Trainingsbedingungen.

Es reichte aber, um den Gegner vom vergangenen Samstag zu irritieren; um sogar für Unstimmigkeiten bei den Führungspersonen zu sorgen. „Wir hören ja nicht Mittwoch mit unserem Scouting auf“, hatte Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs auf die Frage, ob der VfL von der Taktik und dem neuen Schalke-System überrascht gewesen sei, gesagt. Das war Allofs Reaktion auf die Erklärung der Schalker Spieler, dass man nur Donnerstag und Freitag die neue Taktik trainiert habe, weil vorher viele Nationalspieler fehlten.

Hecking: „Wir hatten die ein oder andere Info, dass Schalke so spielt“

Trainer Dieter Hecking setzte auf der Pressekonferenz nach der Auswärtsniederlage sogar zunächst noch einen oben drauf: „Wir waren nicht überrascht. Wir hatten die eine oder andere Information, dass Schalke so spielen könnte.“

Di Matteo blieb in diesem Moment ganz cool und verzog kein bisschen sein Gesicht. Dabei dürfte es ihn geärgert haben, dass der Gegner trotz Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit Informationen gehabt haben soll. „Geheimtraining ist ja hier so eine Sache. Das ist etwas schwierig“, sagte der Italiener nur. „Das stimmt auch nicht“, platzte Hecking dann mitten in die Fragen der Journalisten.

Hecking: „Dann muss ich meinem Sportdirektor widersprechen“

Die waren in diesem Moment dann genauso überrascht, wie es Wolfsburg 40 Minuten lang in Halbzeit eins wegen des S04-Systems war. „Wer hat gesagt, dass wir Informationen gehabt haben sollen“, so Heckings Frage, obwohl dieser selbst noch wenige Minuten zuvor es gesagt hatte. Ein Journalist antwortete: „Klaus Allofs hat das gerade nach dem Spiel gesagt.“ Die Reaktion von Hecking kam wie aus der Pistole geschossen. „Dann muss ich meinem Sportdirektor widersprechen. Das stimmt nicht!“

Es war das i-Tüpfelchen für di Matteo. Ein weiterer Sieg nach dem 3:2. Der Gegner präsentierte sich selbst nach den gespielten 90 Minuten immer noch nicht als Einheit. Doch eines dürfte di Matteo nach wie vor wurmen: Wenn er mit seinem Team nicht gleich in der Arena trainiert, dann wird - ganz gleich, ob im Parkstadion oder auf dem eigentlichen Trainingsplatz 1 - immer ein Loch im Zaun gefunden werden, um den S04 bei seiner täglichen Arbeit zu beobachten.

Glück für di Matteo: Das obligatorische Abschlusstraining vor dem Champions League-Spiel gegen den Chelsea FC am heutigen Montagnachmittag findet in der Arena statt. 15 Minuten öffentlich für die Medienvertreter. Außerdem absolviert Chelsea sein Abschlusstraining im heimischen London. Ob Trainer José Mourinho dennoch vorher schon jemanden heimlich in die Arena schickt, um es besser zu machen als Hecking, Allofs und Co.?

Wolfsburgs Geschäftsführer Sport, Klaus Allofs, sagte nach der Niederlage, dass man gewusst habe, dass Schalke mit so einem System spielen würde. | Foto: Gerd Kaemper
Schalke jubelt: Die neue Taktik ging gegen den VfL Wolfsburg voll auf. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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