Kommt auch in Gladbeck der Nutzungszwang für die "Braune Tonne"?

Wenn es nach den Vorstellungen der Bundes- und Landesregierung geht, muss auch in Gladbeck jeder Haushalt ab dem Jahr 2015 über eine „Bio-Tonne“ verfügen. | Foto: piu700/pixelio.de
  • Wenn es nach den Vorstellungen der Bundes- und Landesregierung geht, muss auch in Gladbeck jeder Haushalt ab dem Jahr 2015 über eine „Bio-Tonne“ verfügen.
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Gladbeck. Die Deutschen sollen/müssen mehr Bio-Abfälle produzieren. So jedenfalls stellt es sich der Gesetzgeber vor und es verdichten sich die Hinweise darauf, dass ab dem 1. Januar 2015 auch alle Gladbecker Privathaushalte über eine „Bio-Tonne“ verfügen müssen.

Beim „Zentralen Betriebshof Gladbeck“ (ZBG) bleibt man aber trotzdem gelassen. „Bislang ist ja noch nichts amtlich,“ meint denn auch „ZBG“-Mitarbeiterin Brigitte Köhler. Auch die Zahlen, die der nordrhein-westfälische Umweltminister Remmel ins Spiel gebracht hat, beunruhigen Birgitte Köhler nicht. Minister Remmel will die pro Bürger gesammelte Menge an Bio-Abfällen in den nächsten Jahren immerhin verdreifachen. Da müsse man auch die jeweiligen Begebenheiten vor Ort berücksichtigen, führte Brigitte Köhler aus.

Mülltonne-Batterien an Mehrfamilienhäusern

Falls sich der Gesetzgeber mit seinen Vorstellungen durchsetzt, würde das allerdings eine deutliche Veränderung der Gladbecker „Mülltonnen-Landschaft“ mit sich bringen. Dies besonders für Mehrfamilienhäuser, deren Bewohner ihren Restmüll aktuell über 1100 Liter-Container entsorgen. Denn diese Container eignen sich nicht für die Entsorgung von Bio-Abfällen, da diese über einen hohes Eigengewicht verfügen. In der Praxis würde dies bedeuten, dass für einen 1100-Liter-Container also fünf 240-Liter-Biomülltonnen zur Verfügung gestellt werden müssten. Da kommen bei größeren Wohnanlagen schnell mal 10 neue Mülltonnen zusammen.

Beim „ZBG“ ist man derzeit mit der Biomüll-Entsorgung in Gladbeck aber ohnehin durchaus zufrieden. Denn immer mehr Bürger nutzen die Bio-Tonnen für die Entsorgung von kompostierbaren Abfällen aus Küche und Garten. Es gibt nach Angaben von Brigitte Köhler sogar verstärkt Bürger, die sich beim „ZBG“ melden, um mitzuteilen, dass sie nun nicht mehr „Eigenkompostierer“ sind, sondern lieber eine „Braune Tonne“ beantragen möchten. „Das liegt wohl auch daran, dass die Abfuhr der Braunen Tonne kostenfrei erfolgt,“ glaubt Brigitte Köhler.

Gladbecker, die nun vielleicht auch über eine „Braune Tonne“ nachdenken, können sich gerne unter Tel. 02043/992799 beim „ZBG“ melden.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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