Deutsch-Weißrussisches Jugendwerk zur Erinnerung an Johannes Rau

Könnten sich die Gründung eines Deutsch-Weißrussischen Jugendwerkes vorstellen: Ex-SPD-Bundesvorsitzender Mathias Platzeck (rechts) und der Gladbecker SPD-Ratsherr und -Kreistagsabgeordneter Volker Musiol. | Foto: Privat
  • Könnten sich die Gründung eines Deutsch-Weißrussischen Jugendwerkes vorstellen: Ex-SPD-Bundesvorsitzender Mathias Platzeck (rechts) und der Gladbecker SPD-Ratsherr und -Kreistagsabgeordneter Volker Musiol.
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Johannes Rau gehört zweifelsohne zu den nach wie vor populärsten SPD-Politikern. Und so wird die Erinnerung an Johannes Rau von den Sozialdemokraten bundesweit wach gehalten.

In Gladbeck entschlossen sich die Genossen dazu, ihrem SPD-Büro am Goetheplatz den Namen „Johannes Rau-Haus“ zu geben, um so an das Wirken des ehemaligen Landesvaters und Bundespräsidenten zu erinnern. Ein „Johannes Rau-Haus“ gibt es zum Beispiel aber auch im weißrussischen Minsk. Die Trägerschaft liegt beim „Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk“ (IBB) mit Sitz in Dortmund. Und wie in Gladbeck ließ es sich Rau-Witwe Christina nicht nehmen, die Einrichtung persönlich einzuweihen.

Gespräche mit Mathias Platzeck

Im Rahmen einer Gedenkreise nach Minsk anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus nutzte der Gladbecker Volker Musiol (SPD-Rats- und Kreistagsmitglied) die Möglichkeit, um unter anderem mit dem ehemaligen SPD-Bundesvorsitzenden Mathias Platzeck, der die Schirmherrschaft über die Minsker Veranstaltung übernommen hatte, über mögliche Formen der Arbeit des Johannes-Rau-Hauses in Weißrussland zu sprechen. Zu den Förderern der „IBB“-Einrichtung gehört übrigens auch Hennig Scherf.

Im Rahmen der Gespräche brachte Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer und Motor des Projektes in Minsk, die Gründung eines Deutsch-Weißrussischen Jugendwerkes in die Diskussion ein. Denn zu den Zielen der Minsker Einrichtung gehört neben der Errichtung einer Gedenkstätte auch die Einführung eines ständigen Dialoges.

Der genannte Vorschlag traf sowohl bei Michael Platzeck als auch Volker Musiol auf großes Interesse. Der Gladbecker Ratsherr ging sogleich einen Schritt weiter. „Das Johannes Rau-Haus in Gladbeck könnte zum Beispiel diese Idee unterstützen,“ so Musiol nach seiner Rückkehr aus Weißrussland. In der Unterstützung sieht Musiol die Möglichkeit, die Namensgebung „Johannes Rau-Haus“ langfristig mit Inhalten zu füllen. Und das im Sinne von Johannes Rau, der wie kein Anderer für Versöhung und Dialog gestanden habe. „Sagt ihnen, dass ohne Kenntnis unserer Geschichte und unserer Tradition eine menschlische Zukunft nicht gebaut werden kann,“ verweist Volker Musiol auf ein Zitat von Johannes Rau.

Für Versöhnung und Dialog

Volker Musiol weiter: „Gerade die jungen Generationen müssen diese Kenntnisse erwerben und wir müssen ihnen die Möglichkeiten eröffnen, diese Erfahrungen gemeinsam und im Austausch zu gewinnen. Ein Jugendwerk, dass diese Begegnungen ermöglicht, wäre ein guter Weg.“

Ein erste Zusage brachte der Gladbecker SPD-Politiker von seiner Minsk-Reise bereits mit: Mathias Platzeck sicherte ihm seine Unterstützung für die „Johannes Rau-Häuser“ sowohl in Gladbeck als auch in Weißrussland fest zu.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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