Ballett: „Aschenputtel oder Wem gehört der verflixte Schuh?“

Hier einige der Mitwirkenden beim „Aschenputtel“-Ballett teilweise in Kostümen sowie Menschen von „hinter den Kulissen“ wie (v.l.) Udo Schnieders, Marketingleiter der Sparkasse Hattingen, die die Veranstaltung am 5., 6. und 7. Dezember in der Gebläsehalle präsentiert, Gunda Otholt (LWL-Industriemuseum Henrichshütte), Choreografin Natica Gulich sowie (ganz rechts) Musikschulleiter Peter Brand und (im karierten Hemd) Olaf Jacksteit (Fachbereich Jugend).    Foto: Römer
  • Hier einige der Mitwirkenden beim „Aschenputtel“-Ballett teilweise in Kostümen sowie Menschen von „hinter den Kulissen“ wie (v.l.) Udo Schnieders, Marketingleiter der Sparkasse Hattingen, die die Veranstaltung am 5., 6. und 7. Dezember in der Gebläsehalle präsentiert, Gunda Otholt (LWL-Industriemuseum Henrichshütte), Choreografin Natica Gulich sowie (ganz rechts) Musikschulleiter Peter Brand und (im karierten Hemd) Olaf Jacksteit (Fachbereich Jugend). Foto: Römer
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„Ballett ist auf die Spitze getriebene Anmut.“ Von der Richtigkeit dieser Aussage des Aphoristikers Erwin Koch können sich die Hattinger gleich bei drei Veranstaltungen Anfang Dezember in der Gebläsehalle überzeugen.

Am 5., 6. (17 Uhr) und 7. Dezember (16 Uhr) führt an diesen Tagen die Ballett-Klasse der städtischen Musikschule unter der Leitung von Natica Gulich eine Adaption, also Bearbeitung des berühmten Märchens „Aschenputtel“ auf: „Aschenputtel oder Wem gehört der verflixte Schuh?“ Angelehnt sind die Aufführungen an das Ballett „Cinderella“ von Sergej Prokofiew.
„,Aschenputtel‘ ist zwar ein klassisches Ballettstück, aber wir legen es nicht ganz so klassisch an“, erläutert Natica Gulich. „Beispielsweise der Prinz, unser Maik, der einzige Mann in unserer Aufführung, kommt eigentlich von der Sportakrobatik des PSV Ennepe. Seine Rolle ist bei uns mehr leger angelegt. Wir anderen proben schon länger, aber der Prinz muss noch eingebaut werden.“

120 Mitwirkende

Das sollte bis Anfang Dezember allerdings kein Problem darstellen, denn immerhin hat es Natica Gulich auch in anderthalb Jahren geschafft, neun Ballettgruppen bei den Proben im Haus der Jugend unter einen Hut zu bekommen. Hinter den Aufführungen verbergen sich nämlich sage und schreibe 120 Mitwirkende im Alter von drei bis 47 Jahren!
Freuen dürfen sich die Besucher der zwei öffentlichen Vorstellungen – die am Freitag, 5. Dezember, 10 Uhr, ist ausschließlich Hattinger Grundschulen und über 600 Grundschülern vorbehalten, die am Sparkassentag dazu von der Sparkasse Hattingen eingeladen werden – auch auf mehr als nur „reines Ballett“: Es gibt den klassischen Spitzentanz in den Aufführungen genauso zu bewundern wie moderne Tanzelemente, es gibt technische Effekte, von Natica Gulich eigens auf einer CD zusammengestellte Musik für die Ballett-Aufführungen und auch einen kleinen Film zum Auftakt – gedreht mit Jugendlichen im Schulenberger Wald rund um die drei magischen Worte, mit denen richtige Märchen zu beginnen haben: „Es war einmal…“
Und es gibt gleich zwei Aschenputtel, weil sich die Choreografin zwischen den beiden jungen Tänzerinnen der Hauptrolle nicht entscheiden konnte. Mitwirken werden unter anderem auch 18 kleine Putzmäuse, die Aschenputtel sich säubern helfen, Waldelfen, Feen, Uhren (!), Balltänzer, Kammerzofen, Dienstmädchen, Hochzeitstauben (!) und selbstverständlich auch eine „böse“ Schwiegermutter, die im wirklichen Leben alles andere als böse ist. In dem Zusammenhang bedankt sich Natica Gulich bei den Eltern der Mitwirkenden, die dafür gesorgt haben, dass die Kinder in so fantasievollen Kostümen auftreten können.

"Benimm-Kurs" vor den Aufführungen

Um die Grundschüler auf die rund 90 Minuten dauernde Ballett-Aufführung vorzubereiten, zieht Natica Gulich zurzeit durch die eingeladenen Grundschulen. In launigen „Benimm-Kursen“ bereitet sie die jungen Schüler darauf vor, wie man sich in einer Theater- oder eben Ballett-Aufführung zu verhalten hat: Dass man möglichst leise ist, nicht mit den Sitznachbarn spricht, nicht laut dabei isst oder trinkt – aber natürlich auch, auf was die Kinder sich schon einmal freuen dürfen.
Kooperationspartner sind Sparkasse, Jugendamt und das LWL-Industriemuseum Henrichshütte. Eintritt: fünf Euro, Kinder bis 14 Jahren drei Euro. Karten im Vorverkauf: Stadtbibliothek, Kulturbüro und Stadtmuseum.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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