EU-Klimaschutz-Kommissarin Hedegaard in Sümmern zu Gast

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Bernhard Mertens, Obermeister und Geschäftsführer der Schornsteinfegerinnung für den Regierungsbezirk Arnsberg, zeigte sich angetan von Connie Hedegaard, der EU-Kommissarin für Klimaschutz.

Mertens zeigte der Kommissarin die kleine, aber sehr feine Ausstellung im Energieeffizienz- und Umweltzentrum der Schornsteinfeger-Innung Südwestfalen in Begleitung von Dr. med. Peter Liese, CDU-Europaabgeordneter für den heimischen Wahlkreis seit 1994. Dr. Liese hatte zu diesem Termin eingeladen und viele Wirtschafts-Bosse ließen sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen, einen Informationsaustausch mit der EU-Kommissarin zu tätigen.
Vom Büro Dr. Liese wurde folgende Nachbetrachtung an die Redaktion geschickt:

"EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard aus Dänemark gilt als eine der engagiertesten und erfahrensten Kämpferinnen gegen den Klimawandel weltweit. Auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht sie dafür, dass die Europäische Union im Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnimmt. Auf Einladung des südwestfälischen CDU-Europaabgeordneten Dr. Peter Liese, Sprecher der größten Fraktion (EVP-Christdemokraten) im Umweltausschuss des europäischen Parlaments, hat sie sich im Umwelt- und Energieeffizienz-Zentrum der Schornsteinfeger-Innung Südwestfalen in Iserlohn mit südwestfälischen Unternehmen zur Bedeutung Klimaschutz und Energieeffizienz ausgetauscht.

„Klimaschutz wird oft als Gegensatz zu wirtschaftlichem Wohlstand gesehen und da wir insbesondere in Südeuropa in den letzten Jahren große wirtschaftliche Schwierigkeiten hatten, heißt es oft, Klimaschutz können wir uns nicht leisten. Viele Beispiele gerade aus unserer Region Südwestfalen zeigen, dass sinnvoller Klimaschutz und wirtschaftlicher Wohlstand keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig befruchten können. Dutzende von Unternehmen in unserer Region verdienen mit Klimaschutz, vor allen Dingen Energieeffizienz, ihr Geld. Weitere Informationen gibt’s hierzu auch unter www.energiesparen-suedwestfalen.de. Energieeffizienz ist der kostengünstige Teil der Energiewende Pro eingesetzten Euro kann man wesentlich mehr CO2 sparen“, so Gastgeber Peter Liese in seiner Begrüßung, „Und für Energie, die erst gar nicht verbraucht wird, brauchen wir auch weder neue Netze noch Speicher-, noch Reservekraftwerke“.

300 000 neue Arbeitsplätze durch erneuerbarer Energien

Klimakommissarin Hedegaard machte anschließend die Bedeutung von ambitionierten Klimazielen auch für eine innovative Wirtschaft deutlich. „Wir schaffen neue Arbeitsplätze, was gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist, wo in Europa mehr als 26 Millionen Frauen und Männer arbeitslos sind. Es ist erwiesen, dass während der Krise das Beschäftigungs-Wachstum im Bereich der Umweltindustrien deutlich stärker war als in der Gesamtwirtschaft. Es wird geschätzt, dass in einem Zeitraum von nur fünf Jahren allein die europäische Branche der erneuerbaren Energien mehr als 300.000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Zusammen haben die Sektoren Energieeffizienz und erneuerbare Energien das Potenzial, in den nächsten 15 Jahren Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen oder zu erhalten“, so die Kommissarin.
Bei der Veranstaltung in Iserlohn präsentierten zahlreiche Firmen und Institutionen aus Südwestfalen ihre Leistungen für den Klimaschutz. Auch Landrat Thomas Gemke betonte: „Verschmutzte Luft und andere Klimabelastungen machen nicht an der Landesgrenze Halt. Wir müssen den Herausforderungen auch auf regionaler und lokaler Ebene begegnen.“ Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW wies auf die Wichtigkeit on bezahlbaren Energiepreisen für die Verbraucher hin. Die Verbraucherzentrale NRW betreibt spezielle kommunal-kofinanzierte Beratungsstellen zum Energiesparen in Arnsberg, Iserlohn/Hemer, Siegen und Olpe/Lennestadt. Auf ihrer Homepage stellt die Verbraucherzentrale NRW hierzu hilfreiche Informationen zur Verfügung: http://www.vz-nrw.de/energieberatung

Fazit aller Teilnehmer: „Klimaschutz und wirtschaftliches Vernunft müssen kein Widerspruch sein. Aber wir müssen stärker in Europa zusammenarbeiten, um Kosten zu reduzieren“.

Energie-Einsparung angesichts der Krim-Krise besonders aktuell

Abschließend wies Peter Liese auch noch aus einem anderen Grund auf die Bedeutung von Energie-Einsparung hin: „Angesichts der Krim-Krise hat dieses Thema an Aktualität und Brisanz gewonnen, wie wir es vor wenigen Tagen noch nicht absehen konnten. Wir zahlen oft einen hohen politischen Preis, um Öl und Gas zuverlässig zur Verfügung zu bekommen. Klimaschutz macht uns weniger abhängig von Putin - auch ein wichtiger Grund für den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz“.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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