Aus der Traum - der erste Weltkrieg, ein Schülerprojekt

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Geschichte hautnah erleben - verschiedene Perspektiven einnehmen, um so zu einem eigenständigen Standpunkt zu finden: Diese Erfahrung machten jetzt Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe der Karl-Kisters-Realschule. Am Freitag, 5. September, stellten sie die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vor. "Das war beeindruckend" stellte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Kleve, Joachim Schmidt, im Anschluss fest. Nicht zuletzt dort, wo Menschen sichtbar wurden, wo Schicksalen nachgespürt und die Tragödie des Krieges erfahrbar wurde, beeindruckten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Projektarbeiten.

Ausstellung im Museum Haus Koekkoek
Ausgangspunkt der Recherchen war die aktuelle Ausstellung im Haus Koekkoek: "Aus der Traum - Der Erste Weltkrieg in Kleve". In vier Arbeitsgruppen näherten sich die Schülerinnen und Schüler dem Thema: Jede Gruppe machte sich aufgrund ihres sprachlichen Schwerpunktes mit den Kriegsereignissen eines anderen Landes vertraut. Deutschland, Belgien und Frankreich standen im Zentrum, dazu kam die Auseinandersetzung mit der Bild-Propaganda. Im Museum Haus Koekkoek und im Stadtarchiv fanden die Schüler nicht nur viel Recherchematerial, sie wurden dort auch aktiv und vor allem fachkundig in ihren Bemühungen unterstützt.


Der Krieg aus Sicht der Menschen aus Nachbarländern

Wie der Krieg in Belgien oder Frankreich bis heute erlebt wird, konnten die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand erfahren. Denn in Isabelle Schroer, Belgierin und Fachlehrerin für Geschichte, und in Valérie Vauzanges, Französin und Fachlehrerin für Geschichte und Politik, hatten die Schüler Ansprechpartner, die aus der jeweiligen Landesperspektive zu berichten wussten. Aber auch die Familiengeschichten der Schüler wurden aufgerollt und das ein oder andere Stück aus dem ersten Weltkrieg gefunden. Lilliy Bungartz berichtete vom Urgroßvater, der den Krieg in China erlebte, dort schwer verwundet wurde.

Anschauungsmaterial in Kleve
Aber auch in der Stadt Kleve gibt es direktes Anschauungsmaterial: Da hatten die Schüler den "Eisernen Mann" nachgebaut, der einst am Fischmarkt stand und als "Spendensammler" diente. Das Geld, das hier zusammenkam, kam den Kriegsversehrten und den Familien zugute, deren Angehörige auf dem Schlachtfeld gefallen waren. Die Geschichte des Mataré-Kriegers wurde erzählt, die Besuche in Museen und auf Soldatenfriedhöfen festgehalten.

"Wir haben viel gelernt - und es war spannend. Dabei haben wir ziemlich entspannt gelernt", waren sich die Schüler einig. Aber auch ihr Verständnis für Krieg und Frieden sei gestärkt wordn.

Eine Einladung kam von Ursula Geisselbrecht, Leiterin des Museum Haus Koekkoek: Am 31. Oktober wird es eine Lesung aus Tagebüchern des ersten Weltkrieges geben. Die Schülerinnen und Schüler sollen diesen Abend nun mitgestalten.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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