Und plötzlich hatte Rudi 'nen Riesenvogel

Der Mäussebussard ist ein Weibchen und wog beim Fund gerade mal 700 Gramm.
  • Der Mäussebussard ist ein Weibchen und wog beim Fund gerade mal 700 Gramm.
  • hochgeladen von Holger Schmälzger

Das Leben hält so manche Überraschung parat. So hätten sich Rudi und Birgit Widawka am Samstagmorgen wohl kaum gedacht, dass sie wenige Stunden später einem ausgewachsenen Mäusebussard das Leben retten würden.

Rudi Widawka war mit Hund Leo am Samstagmorgen auf Tour in Alstedde, als er plötzlich auf dem Feldweg einen Mäusebussard fast leblos auf dem Boden liegen sah.

Als Rudi sich dem Greifvogel näherte, bewegte sich dieser und rutschte in einen kleinen Bach. „Mein Mann hat mich dann angerufen und ich bin mit unserem Nachbarn Axel Tutas zum Fundort gefahren. Mit dabei hatten wir eine Tiertransportbox, Lederhandschuhe und zwei Handtücher“, berichtet Ehefrau Birgit.

Geimansam gelang es dann das große und völlig entkräftete Tier in die Box zu legen.Anschließend fuhren die Widawkas zu Tierarzt Dr. Coers, der an diesem Tag Notdienst hatte.

„Dr. Coers hat uns in Empfang genommen und das Tier sehr gründlich untersucht und uns anschließend eine Adresse in Dortmund-Kurl genannt, wo wir das erschöpfte Tier hinfahren durften“, so Birgit Widawka.

Bei der Familie Lukschütz, die seit 16 Jahren im Tierschutz tätig ist, war man an der richtigen Adresse. Der sehr schwache Bussard wurde sofort aus der Box genommen und umgehend mit kleinen Mäusehäppchen gefüttert.

„In unserem Beisein hat der Raubvogel einige Stücke sofort zu sich genommen und nach Rücksprache mit Familie Lukschütz , die den Vogel als mehrjähriges Weibchen identifiziert hat, kommt er wieder zu Kräften, so dass er bald wieder in Alstedde durch die Lüfte fliegen kann“, freute sich auch Birgit Widawka über den guten Appetit des Vogels.

Die Retter, die den Greifvogel sofort „Bussi“ tauften, bekommen demnächst eine Information, wann das Tier wieder freigelassen werden kann. Das soll dort erfolgen, wo der Vogel gefunden wurde. Denn der Bussard hat dort sein angestammtes Revier und wird sich so schnell wieder zurechtfinden. „Und wir werden natürlich dabei sein, wenn der Bussard wieder in die Lüfte steigt“, sagt Birgit Widawak, die sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten bedanken möchte: „Man liest sehr oft so viele negative Berichte und heute möchte ich mal diese kleine Geschichte erzählen, denn gleich mehrere Menschen haben sofort geholfen.“

Wir vom Lüner Anzeiger berichten weiter und werden ebenfalls dabei sein, wenn der erholte Greifvogel „Bussi“ wieder in die Freiheit fliegt.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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