Guter Jahrgang: Alle 113 Azubis haben bestanden

Sie haben eine gute Ausbildung in der Tasche, die 29 jungen Frauen und 84 Herren, die jetzt ihre Prüfungen am Standort Marl bestanden haben. Jetzt freuen sich die 113 Ausgebildete auf den Start ins Berufsleben.
Die Ausbildungsabschlussfeier setzte ein dickes Ausrufezeichen:
Alle Prüflinge am Standort Marl haben bestanden, sowohl die der Konzerngesellschaften der Evonik als auch Auszubildende, die den Unternehmen INEOS Phenol in Gladbeck, INEOS Styrenics (gemeinsam mit Nova Innovene), ISP Marl, Lanxess Buna, PolymerLatex, Sasol und VESTOLIT angehören beziehungsweise in deren Auftrag ausgebildet wurden. Wenn das kein guter Jahrgang ist.
Dabei herrscht in Sachen Ausbildung nicht eitel Sonnenschein, schnitt der Leiter der Infracor-Ausbildung auch Probleme an: „Seit Monaten, wenn nicht Jahren wird vom demografischen Wandel gesprochen, dessen Auswirkungen sich nachhaltig auf die Wirtschaftskraft, insbesondere die industrielle Produktion auswirken soll”, betonte Dr. Hans-Jürgen Metternich. „Green Card für Jugendliche und andere Optionen werden diskutiert. An unsere Potenziale, unsere beispielsweise nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen denkt dabei häufig niemand. Und dann, für den ein oder anderen überraschenderweise, sind die ersten Folgen der demografischen Veränderungen spürbar.” Im Chemiepark wurde dagegen immer anders gehandelt: „Vielleicht ein wenig zukunftsorientierter. Und vor allem: Wir haben immer zur sozialen Verantwortung in der Region gestanden. Der Ausbildungsverbund am Standort hat sich bewährt.”
Diesmal waren es insgesamt 113 Absolventen, die sich in den letzten Wochen konzentriert den Aufgaben und Fragen der Prüfer gestellt haben. Metternich: „Zumeist persönlich gut vorbereitet, aber dennoch nicht selten mit flatternden Nerven.”
Die Ausgebildeten verteilen sich auf neun Berufsfelder: Es bestanden sechs Anlagenmechaniker, 48 Chemikanten, elf Chemielaboranten, elf Elektroniker für Automatisierungstechnik, zwei Fachinformatiker Systemintegration, 15 Industriekaufleute, 13 Industriemechaniker, fünf Kaufleute für Bürokommunikation und zwei Produktionsfachkräfte.
Die Eins als Gesamtnote erhielten Chemikant Robin Wieschus, die Industriekaufleute Sandra Erfkämper und Christoph Gollan sowie Eileen Aust, Christina Göritz und Kathrin Schmitt als Kauffrauen für Bürokommunikation.
In einem Prüfungsteil sehr gut waren Chemikantin Dominique Ferdinand, die Chemielaboranten Marion Bleker und Patrick Koch sowie Michael Gollan, Fachinformatiker Systemintegration, und Produktionsfachkraft Carina Bachmann.
Mit der Abschlussprüfung sollte jedoch nicht Schluss sein: „Sie haben nicht ausgelernt. Sie werden sich weiter qualifizieren müssen!”, betonte Dr. Metternich. „Wachstum und Innovation hängen eng zusammen und der Wohlstand in Deutschland basiert zu überwiegendem Maße auf hoch qualifizierten Mitarbeitern in der industriellen Produktion, die in der Lage sind, sich neuen Aufgaben erfolgreich zu stellen.”

Hintergrund:
Der Ausbildungsverbund besteht seit über zehn Jahren.
Seit der Gründung wurden exakt 15.033 junge Menschen am Standort ausgebildet.
Davon waren 6.719 Ausgebildete in naturwissenschaftlichen Berufsbildern, 5.214 im technischen und 3.100 im kaufmännischen Bereich.
Hinzu kommen 1.144 Absolventen, die über den Weg der Sonderzulassung im Rahmen der Erwachsenenbildung den IHK-Abschluss erlangt haben.