Flossbachs Querpass: Otto im Schloss Bellevue

Schreibt exklusiv über den "großen" Fußball im Stadtspiegel: Holger Flossbach, Trainer des TSV Marl-Hüls. Foto: Stadtspiegel
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Es hat nicht ganz geklappt, aber ich muss zugeben, dass die Idee von Kanzlerin Merkel nahezu perfekt war. Da transportiert sie doch den bekennenden CDU-Wähler Otto „Rubens“ Rehagel nach Berlin. Erst soll er den Trainer bei Hertha BSC mimen und dann... Das ist der Clou, soll er Bundespräsident werden.

Ich stelle mir vor, wie er, aus dem Fenster zuschauend, sein Team auf dem Rasen seines Schlosses Bellevue trainiert.
Während des Trainings kann er noch seine Minister empfangen. Bei internationalen Spielen kann er dem sportlichen noch einen politischen Hintergrund geben und damit Staatsempfänge verbinden. Bei den Pressekonferenzen - vor oder nach dem Spiel - gibt es den Umständen entsprechende Aussagen zur Lage der Nation. Zudem hält Herakles außergewöhnlich gute Kontakte nach Griechenland und kann deren Finanzkrise zum Wohle der EU maßgeblich beeinflussen.

Und jetzt das Geniale: Unsere Kanzlerin denkt an die Finanzen. Nebeneinnahmen als Bundespräsident sind verpönt. Das Gehalt als Trainer reicht allemal, und so sparen wir das Präsidentensalär. Einfach Klasse! Leider spielte die Opposition nicht mit, und uns wird ein Gauck vorgegaukelt. Schade!

Zurück in die Liga. Ich sage nicht, dass der BVB Meister wird, aber ich glaube fest daran. Und es ist die Kollektivstärke und die Kloppsche Begeisterung, die er auf das Team überträgt.

Das macht den Unterschied. Stark, da fightet der eine für den anderen. Selbst in der 30er Zone sind die Spieler zu schnell.

Gladbach bleibt der Ausbildungsbetrieb. Matthäus, Effenberg, Reus und viele andere haben die Niederrheiner geformt. Weltstars sind sie geworden und mussten zuschauen wie die Fohlen durch die Verkäufe immer wieder vom Galoppverein zum Dressurverein werden.
In Bayern München werden sie sich lynchen, wenn sie ihre Ziele nicht erreichen. Ich hab‘ es doch gewusst, dass es dort stinkt und jetzt die Schiridiskussion. Dem Uli und dem Kalle haben sie wohl zu laut ins Ohr gepfiffen.

Am Sonntag können sie schon beweisen, was der letzte Pfiff ist. Denn da kommen die Grashüpfer aus Gelsenkirchen. Das sind momentan die Wellenreiter der Liga, denn die Leistungen gegen Gladbach und Pilsen erinnerten eher an Kappesrollen als an Fußball, und gegen die Autostadt gab es eine Galavorstellung. Schnörkellos und flott wurden Felix Wolfswelpen auseinandergerissen. Jetzt geht es zu den Münchnern. Das kann ja pfiffig werden.
Ich werde berichten...

Noch eines. Wissen Sie warum zwischen Otto und Rehagel „Rubens“ steht? Wenn nicht, gibt es die Auflösung nächste Woche.
Ihr Holger Flossbach

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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