Ein neuer Kanal für den Rumbach: Bau geht in die zweite Phase

Zum Ende der Sommerferien hat die Baustelle für den ersten Bauabschnitt des neu verrohrten Rumbachs begonnen. Auf dem Dickswall zwischen Tourainer Ring und der Einmündung Gracht soll bis voraussichtlich Mitte 2019 der Kanal neu verlegt werden.

Von Sibylle Brockschmidt

Dass der Rumbach vor 200 Jahren noch offen durch das heutige Stadtzentrum floss, ist nun kaum noch vorstellbar. Schon 1926 wurde er kanalisiert und fließt seitdem unter der Erde. Dieser Kanal ist mittlerweile in die Jahre gekommen und kann die Wassermassen nicht mehr ausreichend fassen. Daher wird der Rumbach mit einiger Verspätung seit letztem Sommer neu verrohrt, was in insgesamt fünf Bauabschnitten geschieht, um die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten. „Ziel ist es, den Rumbach in einen Zustand zu bringen, der den heutigen Anforderungen und dem Stand der Technik entspricht“, so der Leiter des Umweltamtes Dr. Jürgen Zentgraf. Dabei geht es nicht nur um bauliche und hydraulische, sondern auch um ökologische Verbesserungen. Zum Beispiel wird der neue Kanals mit Bürsten ausgestattet, um den Fischen einen Aufstieg zu ermöglichen.

Nachdem 2016 anders als zuerst geplant mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden musste, wird nun seit dem 27. August der erste Bauabschnitt zwischen Tourainer Ring und der Einmündung Gracht in Angriff genommen. Die Baustelle wandert Schritt für Schritt stadtauswärts, sodass immer nur eine Kreuzung betroffen ist: Zunächst wird sie zwischen Tourainer Ring und Von-Bock-Straße für etwa vier Monate eingerichtet und die jeweils linke Fahrspur stadteinwärts und stadtauswärts für den Verkehr gesperrt. Jeweils eine Fahrspur bleibt erhalten. Als Erstes ist dann die Verkehrsbeziehung zwischen Kalkstraße und Kämpchenstraße unterbrochen. Das gilt auch für den Fußgängerverkehr. Fußgänger werden gebeten, die Übergänge Tourainer Ring oder Von-Bock-Straße zu nutzen. „Die Zufahrten zu den Gebäuden bleiben alle erhalten, da wir mittig der Straße bauen werden“, so Dr. Jürgen Zentgraf. Um den Verkehr nicht abzulenken, wird die Baustelle wie bereits auf der Essener Straße durch Bauzäune und Sichtschutzfolien vor Blicken geschützt. Insgesamt werden in diesem Bauabschnitt 384 Meter Kanal verlegt, die Kosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Für den gesamten Bau sind rund elf Millionen Euro angepeilt.

Letzte Arbeiten auf der Essener Straße

„Die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt auf der Essener Straße kommen sehr gut voran und können wohl bis Ende Oktober abgeschlossen werden“, freut dich Projektleiterin Susanne Schürmann. Die Nacharbeiten werden sich aber wohl noch mindestens bis Ende des Jahres ziehen. Auf der Essender Straße wird schon am Montag, 4. September, der letzte Bauzustand eingerichtet, der die Baustelle weiter in Richtung Kattowitzer Straße verschiebt. Dadurch kann die stadteinwärts an der Essener Straße unmittelbar nach der Einmündung Kattowitzer Straße befindliche Bushaltestelle der Linie 753 nicht weiter bestehen bleiben. Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft richtet eine Ersatzhaltestelle in der benachbarten Walkmühlenstraße ein. Fahrgäste der Linie 753 werden zusätzlich vor Ort informiert.

Weiter Informationen über die aktuellen Baufortschritte gibt es online unter www.muelheim-ruhr.de. Belange der Anwohner nimmt Jürgen Kurrle vom Büro Drees & Sommer am Infotelefon unter Tel. 0221 270795311 entgegen.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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