Noch mehr Fluglärm? - Städte haben bei geplanten Flugroutenänderungen ein Mitspracherecht

Eng getaktet sind die Starts und Landungen auf dem Düsseldorfer Flughafen. | Foto: Andreas Wiese/Flughafen Düsseldorf
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Angesichts der Antwort der Stadtverwaltung Essen auf eine Anfrage der Ratsfraktion der Grünen zu einer möglichen Änderung der Flugrouten zum Düsseldorfer Flughafen nach Schließung des Flughafens Essen/Mülheim erklärt Ernst Potthoff, verkehrspolitischer Sprecher der Essener Ratsfraktion der Grünen:

„Die von Stadtdirektor Hans-Jürgen Best (SPD-Essen) vorgetragene Behauptung, eine Schließung des Flughafens Essen/Mülheim hätte zwangsläufig zur Folge, dass die Fluglärmbelastung über Haarzopf durch mehr Landeanflüge zum Flughafen Düsseldorf ansteigt, darf nun als widerlegt gelten.

Die Stadtverwaltung stellt in ihrer Antwort auf unsere Anfrage klar, dass jeder Flugroutenänderung eine ausführliche Beratung in der Fluglärmkommission zum Flughafen Düsseldorf vorausgeht. In dieser Kommission sind auch die Städte Essen und Mülheim vertreten, die keinerlei Interesse haben, die derzeitigen Flugrouten über noch dichter besiedeltes Gebiet als derzeit zu führen. Dies hat sich gerade erst im Zusammenhang mit einer Prüfung alternativer Anflugrouten über Essen-Kettwig durch die Deutsche Flugsicherung gezeigt.

Die Fluglärmkommission hat sich am 20. November 2017 einstimmig gegen eine Verschwenkung des derzeitigen Landeanfluges über den Baldeneysee nach Norden in Richtung Essener Innenstadt und Mülheim ausgesprochen.

Zwar könnte sich die Genehmigungsbehörde theoretisch auch über ein Votum einer Fluglärmkommission hinwegsetzen. Aber die Behörde hat zu beachten, dass es durch Flugrouten nicht zu höheren Lärmbelastungen kommt. Eine Verlagerung der bestehenden Flugrouten über Haarzopf hält die Deutsche Flugsicherung nach eigenen Aussagen allerdings für nicht sinnvoll, da hierdurch mehr Bevölkerung von Lärm und anderen Emissionen betroffen wären.“

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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