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Rentenmärkte: Unsicherheit im europäischen Superwahljahr

Foto: pixabay / lizenzfrei

Einflussfaktoren auf die europäischen Finanzmärkte sind in Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zahlreich und unübersichtlich. Neben der US-Konjunktur und Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed sind es vor allem die Parlamentswahlen der europäischen Staaten, die für Unsicherheit auf den Märkten sorgen. In Anbetracht des Brexits und des erstarkenden Rechtspopulismus bleibt die Frage, wie die Anlegergemeinde auf die neuen Herausforderungen reagiert.

Der Finanzmarkt und seine gegenwärtigen Einflussfaktoren

Vorteilhafte Konjunkturvorgaben stabilisieren die Märkte, sorgen aber auf der anderen Seite politische Unsicherheiten für Volatilität. Die US-amerikanische Konjunktur sorgt auf europäischen Märkten für eine positive Entwicklung der Konjunkturindikatoren und der Finanzmärkte. Beobachter gehen von einem weiteren Anstieg der Inflation aus und aktuelle US-amerikanische Sammelindikatoren sprechen von wirtschaftlicher Stabilität.

Nachdem die US-Zentralbank erstmals seit mehreren Jahren eine Erhöhung des Leitzinses beschlossen hat, ging dies mit nur geringen Belastungen für Leitindizes einher, denn die Anlegergemeinde befürchtete eine stärkere Leitzinserhöhung. Da weitere Leitzinserhöhungen bereits angekündigt wurden, haben dies Anleger bereits berücksichtigt. So sind auch im Zuge dieser Erhöhungen keine größere Belastung für die Märkte mehr zu erwarten. Die Fed hat angekündigt, ihre Bilanzsumme zu reduzieren, indem auslaufende Anleihen nicht ersetzt werden. Die Deutsche Bank rechnet mit einer Verzinsung der Anleihen von 3,1 Prozent für Anleihen mit 10 Jahren und von 1,65 Prozent für solche mit 2 Jahren Laufzeit bis Ende 2017.

Französische Staatsanleihen: politische Risiken

Was französische Staatsanleihen betrifft, haben zuletzt die Befürchtungen über die Stärke des rechtspopulistischen Front National und seiner Spitzenkandidatin Le Pen für Verkaufsdruck gesorgt. Ein weiterer problematischer Einflussfaktor: die Schwächung des konservativen Präsidentschaftskandidaten Fillon. Nach der französischen Präsidentschaftswahlund dem knappen Vorsprung des als wirtschaftsliberal geltenden Emmanuel Macron kam wieder etwas Aufschwung in die Börsen Europas. Dennoch bleibt zu erwarten, dass die politische Lage Frankreichs bis zur Stichwahl am 7. Mai weiterhin für volatile Märkte sorgen wird.

Sorge um Zukunft Europas belastet europäische Anleihen

Die Unsicherheit um die EU-Zukunft und die mit Spannung erwarteten Wahlausgänge in Frankreich und Deutschland sorgen auf dem europäischen Markt für Belastungen. Andere Entwicklungen zeigen, dass die bekannte Korrelation zwischen Euro-Kurs und dem DAX nicht immer gegeben ist bzw. dass sich Anleger auf diese Formel nicht mehr verlassen können.
Mehr dazu im Kapitalmarktausblick von der Deutschen Bank.

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