„Ekelige“ Darmstädter und Baller-Borussen prägen 2. Spieltag

Foulspiele, Unterbrechungen und Zeitspiele prägten das Spiel zwischen Schalke und Darmstadt. | Foto: Gerd Kaemper
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Dortmund grüßt von der Tabellenspitze und das zum ersten Mal seit September 2013 wieder! Die Bayern lauern aber punktgleich hinter dem BVB, obwohl man in Hoffenheim das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassierte. Schalke enttäuschte derweil in seinem ersten Heimspiel.

Gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 kamen die Königsblauen nicht über ein 1:1 hinaus. Dabei gingen die „Lilien“ nach zehn Minuten sogar mit 1:0 in Führung und hätte zur Halbzeit 2:0 führen müssen. In der 34. Minute rettete Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann gegen Mario Vrancic, der alleine vor ihm auftauchte. „Kassieren wir in der Situation das 0:2, dann hätten wir kein Unentschieden mehr erreicht“, sagte S04-Manager Horst Heldt nach dem Spiel und unterstrich damit, wie schwer die Gäste es dem Gastgeber in den 90 Minuten zuvor gemacht hatten. Julian Draxler rettete den „Knappen“ mit seinem Tor kurz nach Wiederbeginn der zweiten Hälfte wenigstens einen Punkt. „Wir waren ein ekeliger Gegner - und das werden wir bleiben. Darauf können sich alle freuen“, sagte Darmstadts Marco Sailer nach dem Spiel, der optisch zu den auffälligsten Attraktionen der Bundesliga zählt. Was er damit meinte: Darmstadt reizte am Samstagnachmittag alle Schalker - inklusive Anhänger. „Bei jeder Berührung lagen sie am Boden und schrieen, als wenn wer weiß was passiert wäre“, sagte Schalkes Roman Neustädter und gab zu, dass die Gäste alle Blau-Weißen nervten. Jeder Abstoß, jeder Freistoß, jede Unterbrechung wurden genutzt, um Zeit zu schinden. „Schießen wir das 2:1, müssen wir uns nachher weniger ärgern“, gab Neustädter ebenso ehrlich zu. Am Ende aber sicherte sich Darmstadt nach dem 2:2 am ersten Spieltag und dem 1:1 am zweiten Spieltag den zweiten Punkt im zweiten Spiel nach 33 Jahren Bundesliga-Abstinenz.

Sechs Spiele, sechs Siege, sechs Tore

Noch nie in der Bundesliga war bis zu dieser Saison der FC Ingolstadt, der am ersten Spieltag mit dem 1:0-Auswärtssieg in Mainz überraschte, am zweiten Spieltag aber deutlich die Grenzen aufgezeigt bekam. Gegen Borussia Dortmund stand es am Ende 0:4, womit sich der BVB an die Tabellenspitze katapultierte und nach nur zwei Spieltagen ein Torverhältnis von 8:0 aufweist. Bemerkenswert: Im sechsten Pflichtspiel von Neu-Trainer Thomas Tuchel gelang der sechste Sieg. Und Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang traf auch in Ingolstadt. Sein sechster Treffer im sechsten Pflichtspiel. „Natürlich so früh in der Saison noch nichts wert, aber trotzdem eine schöne Momentaufnahme zum Sonntagabend: SPITZENREITER!“, schrieb Dortmunds Ilkay Gündogan nach dem Auswärtssieg auf seiner facebook-Fanpage. Ganz klar: Die eine Borussia findet unter Tuchel anscheinend wieder zurück zu alter Stärke. Können Aubameyang und Co. diese Form konstant halten, hat der FC Bayern München wieder seinen alten Konkurrenten an den Fersen.

Fehlstart für Borussia Mönchengladbach perfekt

Ebenso aber auch klar: Die andere Borussia ist weit davon entfernt, ihre starke Vor-Saison mit Platz Drei am Saisonende bestätigen zu können. Nach dem 0:4 zum Auftakt in Dortmund setzte es sogar im ersten Heimspiel am Sonntagabend eine 1:2-Niederlage gegen Mainz, das das 0:1 zum Auftakt gegen Aufsteiger Ingolstadt mehr als nur gut verdaute. Bitter für die Fohlen: In der vergangenen Spielzeit verlor man nur zwei von 17 Heimspielen. Jetzt setzte es schon die erste im ersten Heimspiel.

Der „Lord“ rettet hungrige „Wölfe“

Nah dran am Heimsieg war der 1. FC Köln, der mit den Vorschusslorbeeren gut zurecht kommt. Gegen den vermeintlichen Bayern-Verfolger Wolfsburg führten die „Geißböcke“ bis zur 83. Spielminute mit 1:0, nachdem Simon Zoller nach einer halben Stunde das 1:0 erzielt hatte. Doch dann kam „Lord“ Bendtner und glich für die „Wölfe“ aus, die wie Köln und Schalke nun auch vier Punkte haben. Kommenden Freitag empfängt Wolfsburg daheim den S04.

Boateng fliegt, Polanski verschießt, Bayern gewinnt

Apropos Bayern-Verfolger: Der deutsche Rekordmeister ist um einen Rekord reicher. Nach nur 9,3 Sekunden kassierte der FCB am Samstagnachmittag das 1:0 in und von Hoffenheim. Torschütze? Nationalspieler Kevin Volland! Das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte, noch ein paar Hunderstel schneller als das von Leverkusens Karim Bellarabi vor einem Jahr, der in Dortmund keine zehn Sekunden für das 0:1 gebraucht hatte. Das frühe Tor brachte Hoffenheim am Ende aber nichts ein. Mehrfach bitter: In der 73. Minute sah Jerome Boateng wegen Handspiels im Strafraum die Gelb-Rote Karte. Eugen Polanski schoss den fälligen Elfmeter aber an den rechten Pfosten und in der 90. Minute erzielte Bayerns Robert Lewandowski den 2:1-Siegtreffer. Der Pole erzielte damit seinen zehnten Treffer gegen Torwart Oliver Baumann. Mehr als gegen jeden anderen Torwart.

Foulspiele, Unterbrechungen und Zeitspiele prägten das Spiel zwischen Schalke und Darmstadt. | Foto: Gerd Kaemper
Pierre-Emerick Aubameyang trifft und trifft und trifft und trifft... So auch beim 4:0-Auswärtssieg von Dortmund in Ingolstadt. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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