Kultur gegen Rechts bei Aktionswoche in Gevelsberg

Die Veranstalter freuen sich auf viele Gäste. Das vollständige Programm der Aktionswoche gibt es bei der Stadt Gevelsberg.Foto: Jarych
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Viel Unterhaltung und Lehrreiches bei verschiedenen Veranstaltungen

Ein Zeichen setzen gegen rechte Gewalt und für mehr Zivilcourage, das möchten nun wieder einige Gevelsberger Vereine und Organisationen.
Die Stadt Gevelsberg lädt in der Zeit vom 4. bis 10. November bereits zum sechsten Mal zur großen Aktionswoche ein.

9. November - Deutscher Schicksalstag

„Zum dritten Mal finden die Veranstaltungen nun rund um den 9. November statt“, so Bürgermeister Claus Jacobi. „Dies ist ja bekanntermaßen ein deutscher Schicksalstag und besonders die Ereignisse derReichs-Pogromnacht von 1938 sollen hier wieder in den Fokus gerückt werden.“ Und so haben sich viele Gevelsberger Verbände und Vereine ein informatives und buntes Programm ausgedacht, das sie in dieser Woche der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Den Auftakt machen am Montag, 4. November, die Auszubildenden der IG Metall. Beim Jugendaktionstag, der unter dem Motto „Respekt! Kein Platz für Rassismus steht!“, wollen rund 100 bis 150 Jugendliche in verschiedenen Arbeitsgruppen über Ursachen und Wirkung von Rassismus sprechen.


Kinder von Widerstandskämpfern berichten


Der Antifaschistische Arbeitskreis Gevelsberg lädt an drei Tagen zu „Statt-Rundfahrten“ ein.
„Wir wollen in Gevelsberg mit einigen Schulklassen auf geschichtliche Spurensuche gehen“, erläutert Heinz Müller. Schulklassen sind auch angesprochen, wenn am 5. November die „Kinder des Widerstands“ zu einer Diskussionsveranstaltung im Gymnasium Gevelsberg zu Gast sind. Hier erzählen Söhne und Töchter von Widerstandskämpfern von ihren Erfahrungen.
Jiddische Lieder und Texte wird es am 6. November im Café Dialog der VHS geben. „Zu Gast ist Max Erben, der Musik und Kabarett der jiddischen Tradition präsentieren wird“, berichtet Iris Baeck von der VHS. „Hier sind noch einige Plätze frei und Besucher sehr gerne gesehen.“ Außerdem locken verschiedene Filmprojekte und -schauen zum Thema Nationalsozialismus.


Preisträger der Leipziger Buchmesse stellt Erfolgsbuch vor

„In einem Seminar wollen wir die Filmpropaganda des Dritten Reiches genauer unter die Lupe nehmen und didaktisch aufarbeiten“, so Klaus Fiukowski von der Stadt Gevelsberg. Auch die aktuellen Formen von Nationalsozialismus und Rassismus werden in unterschiedlichen Veranstaltungen näher beleuchtet. Das Highlight des Programms bildet eine Lesung von Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal, Preisträger des Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, der aus seinem Buch „Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung“ lesen wird. Diese findet am 9. November um 18 Uhr im Ratssaal statt.


"Music against Racism"

Laut Stimmung gegen rechts will der Gevelsberger Kulturverein machen, der zum Musikprojekt „Respekt“ einlädt.
„Ein lokaler Hip-Hopper hat hierfür ein Instrumentalstück eingespielt, für das wir noch passende Strophen suchen“, so Jan Frederik Demmer. „Wer darauf Lust hat, kann sich das Stück auf www.kultur-en.de/respekt anhören und seinen Text nach Absprache im Jugendzentrum einsingen.“
Dass rassistische Gewalt auf keinen Fall duldbar ist, darüber sind sich alle Teilnehmer und Organisatoren einig.
„Mit diesem konzentrierten Programm wollen wir das Thema wieder mehr in die Köpfe der Menschen holen“, betont Jacobi. „Seit vielen Jahren gelingt uns das so immer wieder sehr erfolgreich.“ Der Eintritt zu allen Veranstaltungen - bis auf eine - ist frei. Das vollständige Programm ist im Rathaus der Stadt Gevelsberg erhältlich.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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