Halle wird Flüchtlingsunterkunft - Schule muss ausweichen

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Kein Sportunterricht mehr und zwar bis zu den großen Sommerferien in zwei Wochen - für viele Schüler der Martin-Luther-King-Schule (MLK) eine freudige Nachricht. Ihre Eltern sehen das natürlich ganz anders.

Nachdem die Nachricht von der Umfunktionierung der Sporthalle an der Grünstraße zu einer Flüchtlingsunterkunft die Runde machte, äußerten sich erboste Eltern in verschiedenen Internet-Foren. Die Schüler der MLK hätten nun keinen Sportunterricht mehr, hieß es hier unter anderem.
Für den Stadtanzeiger Anlass genug, um bei den Verantwortlichen um eine Stellungnahme zu bitten: „Die Nachricht, dass wir die Turnhalle an der Grünstraße nicht mehr wie gewohnt nutzen können, kam so kurzfristig, dass wir auf die Schnelle wirklich keine optimale Lösung finden konnten“, so Sylvia Kleimann, Rektorin an der Martin-Luther-King-Schule.
Bis zu den Sommerferien alle Sportstunden ausfallen lassen würde man aber keineswegs. „Da das Wetter in den vergangenen Tagen so gut war, konnten wir den Schulhof für den Sportunterricht nutzen.“ Dort würden unter anderem Tischtennisplatten zur Verfügung stehen. Außerdem wurde auch der nahe gelegene Freizeitpark Nordstadt mit den Jungen und Mädchen aufgesucht. Hier seien schließlich Plätze, auf denen sich Fußball-, Basketball- und andere Sportspiele gut durchführen ließen.
„Natürlich handelt es sich dabei um eine Übergangslösung, die nur noch die wenigen Tage bis zu den großen Sommerferien so umgesetzt wird “, so die Rektorin. Und bei der Planung der Stundenpläne für das kommende Schuljahr könne man die neuen Begebenheiten berücksichtigen und entsprechend einen regulären Sportunterricht im Sportzentrum durchführen.
„Das stellt uns zunächst vor eine große Herausforderung“, so Kleimann. „Wir müssen schließlich nun einen Fußweg von circa 20 Minuten pro Strecke berücksichtigen.“ Für die jüngeren Schüler eigentlich unzumutbar.
Außerdem wirke sich die Umfunktionierung der Sporthalle an der Grünstraße negativ auf das Freizeitprogramm der Ganztagsschule aus. „Das freiwillige Sportangebot in der Mittagspause, das bisher in der Halle angeboten wurde, kann wohl auch nach den Sommerferien nicht aufrecht erhalten werden“, befürchtet die Rektorin.
Wie Stadt-Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach auf Anfrage des Stadtanzeigers mitteilt, ist es natürlich auch im Sinne der Stadt Velbert, der Schule die Aufrechterhaltung eines guten Sportunterrichts zu ermöglichen: „Die Stadt stellt der Martin-Luther-King-Schule ab sofort natürlich entsprechende Hallenzeiten im Sportzentrum Velbert zur Verfügung. Außerdem laufen Gespräche wegen des künftigen Bustransfers zwischen Schule und Sportstätte.“
So sei angedacht, diesen für die jüngeren MLK-Schüler einzurichten.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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