Endlich Schnee und Rodeln gut?

Gucklöcher im Eispanzer zugefrorener Fahrzeugscheiben reichen nicht aus. Foto: Polizei
  • Gucklöcher im Eispanzer zugefrorener Fahrzeugscheiben reichen nicht aus. Foto: Polizei
  • hochgeladen von Daniela Brößel

Kommt er oder kommt er nicht? Gemeint ist der "richtige Winter", mit viel Schnee, Frost und Eis. Der erste Schnee ist ja gerade erst gefallen und insbesondere Kinder, aber auch viele Erwachsene, haben sich über den schönen Anblick gefreut, den mancher sich eigentlich schon zu Weihnachten gewünscht hatte. Indes lassen die aktuellen Wettervorhersagen für die Region berechtigte Hoffnungen aufkommen,
dass es schon bald "Schnee und Rodeln gut!" lauten wird.

Doch wenn es dann so weit ist, herrscht nicht immer nur Freude über die winterlichen Bedingungen, die gerade im Straßenverkehr sehr schnell auch zu ganz besonderen Problemen und Gefahren führen können. Auf solche sollte man deshalb ausreichend vorbereitet sein, um sicher und unfallfrei durch den Winter zu kommen. Darum wiederholt die Polizei im Kreis Mettmann an dieser Stelle noch einmal ihre Wintertipps, bevor Eis und Schnee die Straßen im Neanderland in den kommenden Tagen vielleicht tatsächlich zur winterlichen Herausforderung werden lassen:

Winterreifen: Autofahrer müssen im Winter für eine vorschriftsmäßige, sichere Bereifung sorgen und sich und ihr Fahrzeug rechtzeitig auf schwierige
Wetterverhältnisse einstellen. Dies dient nicht nur der eigenen, sondern ganz allgemein der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Wer mit der Umrüstung seines Fahrzeugs auf Winterreifen bis zum Schneefall wartet, ist schlecht beraten. Denn oft kommen die "weiße Pracht" und "Väterchen Frost" ganz plötzlich und unerwartet über Nacht.

Beleuchtung: Eine funktionierende Beleuchtung und richtig eingestellte
Scheinwerfer sind ein absolutes Muss - natürlich erst Recht in der dunklen Jahreszeit und bei zusätzlicher Sichtbehinderung durch Schneefall. Zwar wird die Beleuchtung bei jeder Fahrzeug-Hauptuntersuchung geprüft und eine Plakette nur vergeben, wenn kein die Sicherheit beeinträchtigender Mangel vorliegt. Doch Beleuchtungsmängel können jederzeit und sehr kurzfristig auftreten, selbst wenn bei einem Werkstatttermin oder einer Hauptuntersuchung erst vor wenigen Tagen noch alles in Ordnung war. Darum empfiehlt sich eine individuelle Sichtprüfung der eigenen Fahrzeugbeleuchtung vor jedem Fahrtantritt.

Eiskratzer und Handbesen: Für Autofahrer, die ihr Fahrzeug über Nacht im Freien abstellen, wird bei frostigen Temperaturen das Eiskratzen an den Autoscheiben zur frühmorgendlichen Pflicht. Mit einem Handbesen kann Neuschnee
jederzeit bequem von Autodach, Motorhaube und Scheiben gefegt werden. Ein guter Eiskratzer hilft, die Scheiben vom Eis zu befreien. Dabei muss die gesamte Frontscheibe von Schnee und Eis befreit werden. Es ist unzulässig, nur ein kleineres Sichtfenster (Guckloch) an der Windschutzscheibe freizumachen. Heck- und Seitenscheiben, sowie die Außenspiegel gehören dann aber auch ebenso zum Pflichtprogramm.

Frostschutz: Wichtig in der Winterzeit ist auch der richtige Frostschutzanteil
in allen Betriebsflüssigkeiten. Neben dem Ölstand sollten in dieser Jahreszeit vor allem das Wasser für die Scheinwerfer- und Scheibenwaschanlage sowie das Kühlwasser regelmäßig kontrolliert und frostsicher gemacht werden.

Angepasste Geschwindigkeit: Schon bei niedrigen Außen- und Fahrbahntemperaturen, erst Recht bei Schneefall, Matsch und Eis, verschieben sich die physikalischen Grenzen im Fahrverhalten aller Fahrzeuge. Bremswege werden länger, die Bodenhaftung von Reifen nimmt deutlich ab und auch das allgemeine
Lenkverhalten verändert sich. Als Faustformel gilt: Bei schneebedeckter Fahrbahn muss man die Geschwindigkeit im Vergleich zur trockenen Strecke halbieren, damit der Bremsweg unverändert bleibt. Bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren! Passen Sie Ihre Geschwindigkeit also auch immer dem aktuellen Straßenzustand an. Und denken Sie daran: Auch wenn die Straße schneefrei ist, kann an versteckter Stelle Glatteis lauern! Besonders achtsam sollten Sie deshalb auf Berg- und Gefällestrecken, an Straßenkuppen und Brücken sowie auf nur selten befahrenen Straßen und Wegen sein.

Größerer Abstand: Wegen des verlängerten Bremswegs ist es wichtig, den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu vergrößern. Fahren Sie besonders vorausschauend, um auf eventuelle Bremsmanöver anderer Fahrzeugführer frühzeitig und angemessen reagieren zu können. Auch der Seitenabstand zu anderen Fahrzeugen sollte witterungsbedingt und den Straßenverhältnissen entsprechend angepasst werden.

Vorsicht beim Bremsen: Bremsen Sie frühzeitig und vorsichtig! Vor Kreuzungen, auf Brücken und in Waldstücken sind Straßen im Winter oft besonders glatt.

Richtige Kleidung und Ausrüstung: Legen Sie vor längeren Fahrten zusätzlich feste Schuhe, warme Kleidung und Decken ins Fahrzeug, damit Sie im Falle einer Panne gegen Kälte geschützt sind.

Autor:

Daniela Brößel aus Velbert

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