Wattenscheid - Kultur

Beiträge zur Rubrik Kultur

Bild des Bochumer Planetariums Planetarium Bochum  | Foto: (Quelle: Stadt Bochum)

Stadt Bochum
Planetarium Bochum feiert „100 Jahre Planetarium“ mit zwei neuen Shows

Am 21. Oktober 1923 wurde in Jena erstmals ein Planetariums-Sternenprojektor vorgeführt – die Geburtsstunde des modernen Planetariums und der Start einer einzigartigen deutschen Erfolgsgeschichte – heute existieren über 4000 Planetarien auf allen Kontinenten. Am kommenden Samstag, 21. Oktober 2023, feiert das Planetarium Bochum, Castroper Straße 67, die Erfindung dieser außergewöhnlichen Technik mit der Welt-Premiere zweier extra für den 100. Geburtstag entwickelter Produktionen: „100 Jahre...

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  • 19.10.23

Daniel Kehlmanns Roman „Lichtspiel“
Er musste Filme drehen

Schon vor der Veröffentlichung hatte dieser Roman einen wahren Hype ausgelöst. Mit Superlativen wurde dabei nicht gegeizt. Das vehemente Rühren der Werbetrommel hält auch auf dem Büchermarkt immer mehr Einzug. Erinnern wir uns zurück. Schon 2005 hatte sich der heute 48-jährige Daniel Kehlmann in seinem Weltbestseller „Die Vermessung der Welt“ an Lebensläufen realer historischer Figuren abgearbeitet – damals waren es Alexander von Humboldt (1769-1855) und Carl-Friedrich Gauß (1777-1855), zwei...

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  • 17.10.23

Best of Rock:
Heiße Rocknacht in Wattenscheid

Ein musikalisches Feuerwerk der Rockgeschichte am Samstag 14. Oktober Die Gäste erwartet bei der mittlerweile sechsten Rock- & Oldie-Night im Kolpinghaus Höntrop ein Programm der Extraklasse: Die besten Rocksongs aus den 60er bis 90er Jahren, live präsentiert von einer der besten Ruhrgebiets-Coverbands. "The Servants", 1966 in Gelsenkirchen gegründet, sind das Urgestein der lokalen Rockszene im Ruhrgebiet. Die Traditionsband ist seit einigen Jahrzehnten auf den Bühnen des Landes zuhause und...

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  • 12.10.23
  • 1

Monika Marons Roman „Das Haus“
Katharinas Gnadenhof

Um es gleich vorwegzunehmen: Der neue Roman von Monika Maron birgt kein Skandalpotenzial. Im Gegenteil – er kommt versöhnlich, ja sogar etwas altersmilde daher. In den letzten Jahren hatte sich die inzwischen 82-jährige Monika Maron, die ein Jahr vor der Wende aus der DDR in den Westen übergesiedelt war, politisch auf den rechten Rand zu bewegt und allerlei krude Gedanken über Ängste und Sorgen „besorgter Bürger“ zu Papier gebracht. In ihrem 2020 erschienenen Roman „Artur Lanz“ bediente Maron...

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  • 11.10.23
  • 1

Uwe Timms Band „Alle meine Geister“
Erinnern oder vergessen?

"Erinnern ist ein merkwürdiges Vergessen", heißt es im neuen Band von Uwe Timm, der (ganz bewusst) ohne Genrebezeichnung erschienen ist. Es geht darin um Erinnerungen, um die Beleuchtung von Lebensetappen und um fürs spätere Leben wegweisende Erfahrungen. Ohne selbstverliebte Nabelschau und ohne pathetisches Geraune. Timm umkreist die Jahre zwischen 1955 und 1960 mit kritischem Blick, stellt latent wieder die Frage, wie sein Leben hätte verlaufen können, wenn er irgendwann anders „abgebogen“...

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  • 09.10.23
  • 1
Freuen sich auf die Rocknacht: Die Band The Servants | Foto: Foto: Friedhelm Kunze

Von AC/DC bis ZZ-TOP - Rocknacht in Wattenscheid
Kolpinghaus Höntrop rockt in die 70er & 80er Jahre

Retroparty mit „The Servants“ am 14. Oktober in Bochum-Wattenscheid Wer am Samstag, 14. Oktober einen abwechslungsreichen Streifzug durch die Musikgeschichte der 60er, 70er & 80er Jahre erleben möchte, kommt zur 6. Höntroper „Rock-& Oldie-Night“ ins Kolpinghaus-Höntrop am Wattenscheider Hellweg . Die Ruhrgebiets-Kultband „The Servants“ präsentiert über vier Stunden die Mainstreet der Rockgeschichte – live und handgemacht. Wer Meilensteine wie „Born to be wild“ (Steppenwolf), „Fox on the run“...

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  • 01.10.23
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Kirmesspaß für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Leithe | Foto: Bochum Marketing GmbH, Andreas Molatta

Schüler*innen der Grundschule Leithe
Hinter den Kulissen der Herbstkirmes

Insgesamt 25 Kinder aus dem vierten Schuljahr der Grundschule Leithe haben am Freitagvormittag vor regulärer Öffnung eine exklusive Führung auf der Herbstkirmes erlebt. Die Initiative für die Aktion, die bereits zum zweiten Mal realisiert wird, kam von den Schaustellern, Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog und Veranstalter Bochum Marketing. Der Rummel in Wattenscheid findet ausgehend vom August-Bebel-Platz über die Hoch- und Oststraße bis hin zum Alten Markt statt und kann noch bis zum 3....

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  • 29.09.23
  • 1

Thomas Hettches Roman „Sinkende Sterne“
Die dunkelhäutige Bischöfin

„Dieser unheimliche See, den es nicht geben sollte. Ich trat ganz nahe an seinen Rand und spähte in das klare Wasser. Dicht unter der Oberfläche die Dächer der versunkenen Häuser, sie schienen zu tanzen im leichten Wellengang“, heißt es im neuen Roman des 59-jährigen Schriftstellers Thomas Hettche, der um eine abenteuerliche Reise in die Schweiz kreist, wo in der Bergwelt nach einer Naturkatastrophe alles aus dem Lot geraten ist. Hettche, einer der profiliertesten und vielseitigsten Romanciers...

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  • 28.09.23
  • 1

Michael Kleebergs Roman „Dämmerung“
Vergehende Zeit

„Die drei Romane sind eine Erzählung über bundesdeutsche Zeitgeschichte, und es sind auch Bücher über die vergehende Zeit. Ich habe noch nie so nah an der Gegenwart geschrieben“, hat Autor Michael Kleeberg nach der Veröffentlichung des letzten Bandes seiner „Charly Renn-Trilogie“ erklärt. „Karlmann“ (2007) und „Vaterjahre“ (2014) sind die Vorgängerromane, in denen wir den selbstzufriedenen Charly (Karlmann) Renn, Erbe eines hanseatischen Autohauses, auf seinen mal mehr, mal weniger spannenden...

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  • 12.09.23

Terézia Mora: „Muna oder Die Hälfte des Lebens"
Walnussbaum in der Nacht

„Wenn ich jetzt versuchen würde, von außen meine Werke zu betrachten, so tauchen doch immer und immer wieder diese bedrängten und ohnmächtigen und suchenden und traurigen Figuren auf, weil es offensichtlich das ist, was ich am besten verstehe von den Phänomenen der Welt“, hatte Terézia Mora vor vier Jahren ihre überaus erfolgreichen Romane selbst zu erklären versucht. Als sie 2018 mit dem Georg-Büchner-Preis quasi den literarische Ritterschlag bekam, lobte die Darmstädter Jury: „Schonungslos...

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  • 05.09.23

Philipp Oehmkes Debütroman „Schönwald“
Das große Schweigen in der Familie

Er habe einen Roman schreiben wollen, „den ich auf Deutsch immer lesen wollte, aber nur in der amerikanischen Literatur fand“, bekannte Spiegel-Journalist und Tote-Hosen-Biograf Philipp Oehmke vor Erscheinen seines Romandebüts „Schönwald“. Was der ehemalige New Yorker Spiegel-Korrespondent im Sinn hatte, ist ein Familienroman mit praller gesellschaftspolitischer Hintergrundmusik. Ausschweifend wie Thomas Mann, gesellschaftskritisch wie sein nicht zu verleugnendes Vorbild Jonathan Franzen und...

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  • 31.08.23
Abendstimmung auf Zollverein. | Foto: Essen geniessen

Gourmetmeile "Metropole Ruhr" auf Zollverein
Gaumenfreuden unterm Förderturm

Das Weltkulturerbe Zollverein ist immer einen Besuch wert. Und wenn dann noch kulinarische Köstlichkeiten und kühle Drinks im Schatten des markanten Förderturms servieren werden, strömen die Feinschmecker aus der Region. Vom 24. bis 27. August steigt auf dem Gleisboulevard in Essen-Stoppenberg wieder die Gourmetmeile "Metropole Ruhr". Am Donnerstag und Freitag öffnen die Pagodenzelte ab 16 Uhr, am Samstag und Sonntag ab 12 Uhr. Zwölf renommierte Restaurants aus Essen, Mülheim und Düsseldorf...

  • Essen
  • 23.08.23
  • 2
  • 3

Valery Tscheplanowa: „Das Pferd im Brunnen“
Wir sind alle geliehen

„Ich habe einiges erfunden, einiges ist dazu gekommen aus anderen Familien. So habe ich ein Bild gebaut“, hat kürzlich die 43-jährige, in Kasan (Russland) geborene Valery Tscheplanowa, die mit acht Jahren mit ihrer Mutter nach Deutschland kam, in einem Interview erklärt. Ihr eigenes Leben hat sie einmal als Groschenroman bezeichnet. Bisher war Tscheplanowa als Schauspielerin in Erscheinung getreten, hatte in Heiner Müller-Stücken (unter Dimiter Gotscheff) und kürzlich in Salzburg im „Nathan“...

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  • 23.08.23
Foto: Umwelt im Quartier (Quelle: Bundesministerium für Umwelt)

Stadt Bochum
Umweltministerium bringt Aktionstag „Umwelt im Quartier“ nach Wattenscheid: Spannende Mitmachaktionen im Stadtgarten

Das Bundesministerium für Umwelt veranstaltet erstmalig den Aktionstag „Umwelt im Quartier“ in fünf ausgewählten Quartieren in Deutschland. Mit dabei: Bochum-Wattenscheid! Am Samstag, 2. September, von 13 bis 18 Uhr erwarten die Besucherinnen und Besucher im Wattenscheider Stadtgarten zahlreiche Mitmachaktionen sowie ein buntes Bühnenprogramm rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Nachbarschaft. Der Aktionstag möchte Anwohnerinnen und Anwohnern, Vereinen und Projekten eine...

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  • 17.08.23

Maxim Billers Roman „Mama Odessa“
Anders und doch ähnlich

"Im Mai 1987 – ich war erst sechsundzwanzig Jahre alt – schrieb mir meine Mutter auf einer alten russischen Schreibmaschine einen Brief, den sie nie abschickte." Mit diesem Satz eröffnet Maxim Biller seinen äußerst facettenreichen, stark autobiografischen Roman „Mama Odessa“, der um eine komplizierte, aber liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung und um das Gefühl des Fremdseins kreist. Der inzwischen 63-jährige Maxim Biller gilt seit rund drei Jahrzehnten als „enfant terrible“ des deutschsprachigen...

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  • 16.08.23

Band zum 70. Geburtstag von Herta Müller
Angst dressiert

Vor 14 Jahren wurde Herta Müller der Nobelpreis für Literatur verliehen. Seitdem hat sie keinen Roman mehr und auch keine längere Erzählung veröffentlicht. In lockeren Intervallen sind schmale Bände mit Collagen, Essays oder Reden erschienen – so wie der nun vorliegende, 13 ganz unterschiedliche Texte umfassende Band „Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“. Das Büchlein kreist um die für Herta Müllers Vita prägenden Sujets Angst, Verfolgung, Exil und Gewalt. Sie berichtet darin, wie sie dem...

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  • 16.08.23
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Ulrike Sterblichs Roman „Drifter“
Vom Blitz getroffen

Wer ein Faible für schräge Figuren, für fantastische Handlungssequenzen und gedankliche Volten hat und sich überdies eine Prise jugendlichen Eigensinn bewahrt hat, der kommt im neuen Roman der 53-jährigen Berliner Schriftstellerin Ulrike Sterblich voll auf seine Kosten. Die studierte Politologin hatte zuletzt 2021 den Roman „The German Girl“ veröffentlicht. Die Autorin bricht mit allen Genreregeln, vermischt Sachbuchpassagen aus der Welt der Wirtschaft, schräge Milieuschilderungen und eine fast...

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  • 09.08.23

Kathrin Rögglas Roman „Laufendes Verfahren“
Vielstimmige Collage

„Wir werden die sein, die man nicht wirklich wahrnimmt im Gericht, aber von denen man weiß, dass sie da sein müssen. Die Neugierigen und scheinbar Unbeteiligten, die, die erst mal auf keiner Seite stehen, sondern dem Handwerk des Richters zusehen wollen, dem Funktionieren der Maschine, die historisch und zeitgeschichtlich Erschreckten, die Aufgeschreckten, dass so eine Mord- und Terrorserie in Deutschland möglich sein kann. Wir werden die sein, die sich wundern“, lässt die österreichische...

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  • 31.07.23

Zum Tod des Schriftstellers Martin Walser
Großer Erzähler und kritischer Geist

Er hat bis zuletzt unermüdlich geschrieben. Seine Texte waren zwar deutlich kürzer geworden, aber seine dichterische Fantasie schien nicht zu versiegen. Zuletzt war zum 95. Geburtstag von Martin Walser ein Band mit Traumtexten erschienen, die durch Zeichnungen von Cornelia Schleime mehr als nur begleitet werden. „Mühelos führt der Traum ganz verschiedene Räume durcheinander, ohne dass sie einander verletzen oder auch nur stören“, schrieb Walser. Martin Walser war weit mehr als nur einer der...

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  • 28.07.23
  • 1

Zum 90. Geburtstag von Cees Nooteboom
Immer noch neugierig

„Manchmal geschieht so etwas, man hat Dinge in aller Unschuld geschrieben, und Jahre später hat ein italienischer Bildhauer sie gelesen und einen Zusammenhang mit dem entdeckt, was er selber macht“, schreibt Cees Nooteboom in seinem jüngst erschienenen Band „In den Bäumen blühen Steine“, in dem er sich mit den Berührungspunkten seiner Gedichte und den Skulpturen des italienischen Künstlers Giuseppe Penone (Jahrgang 1947) auseinander setzt. Dem niederländischen Schriftsteller geht es darin aber...

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  • 28.07.23
  • 1

Mieko Kawakami: „All die Liebenden der Nacht“
Erschütternder Blick in den Spiegel

„Seit ich als Korrekturleserin arbeitete, schaute ich so gut wie kein Fernsehen mehr, weil es mich ärgerte, dass ich die Fehler, die mir bei Texteinblendungen auffielen, nicht verbessern konnte. Ich hörte keine Musik, und Freunde, mit denen ich hätte telefonieren oder ausgehen können, hatte ich auch nicht“, berichtet die Protagonistin in Mieko Kawakamis neuem Roman über ihr tristes Dasein. Die 46-jährige japanische Erfolgsautorin widmet sich wie schon zuletzt im Vorgängerroman „Heaven“ (2022)...

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  • 22.07.23
Die Toten Hosen sind in diesem Sommer etwas schräger unterwegs. | Foto: Bastian Brochinski
2 Bilder

Die Toten Hosen in Gelsenkirchen auf Tour
Eine kulturelle Zumutung

Wenn die Toten Hosen auf Tour gehen, dann füllen sie große Hallen und Stadien. In diesem Sommer ist jedoch alles etwas schräger: Mit ihnen stehen der Kabarettist und Menschenfreund Gerhard Polt sowie die drei subversiv musizierenden Well-Brüder auf der Bühne  - unter anderem beim einzigen NRW-Auftritt von "Forever" am Montag, 24. Juli, ab 20 Uhr im Gelsenkirchener Amphitheater. Wenn die bayrischen Freigeister auf die im Punkrock verwurzelten Rheinländer treffen und ihre jahrzehntelange...

  • Gelsenkirchen
  • 14.07.23
  • 3
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Zum Tod des Schriftstellers Milan Kundera
Weder Historiker noch Prophet

„Man muss sie lieben, die Bedeutungslosigkeit, man muss lernen, sie zu lieben“, verkündete Ramon, eine der Hauptfiguren in Milan Kunderas letztem Roman „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ (2015). Es war ein spielerisches Buch der großen Gegensätze – von Liebe und Hass, von Tragik und Komik, von Wahrheit und Lüge, von Aufrichtigkeit und Selbsttäuschungen. Trotz der philosophischen Gedankenschwere kam dieser Roman seltsam leicht und bisweilen sogar humorvoll daher. Vermutlich liegt es einzig...

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  • 12.07.23

Felix Stephans Roman „Die frühen Jahre“
Ausbruch und Umbruch

„Dieses ganze autobiografische, autofiktionale Zeug, wozu soll das gut sein. Diese geheuchelte Authentizität, die verlogener ist, als jede Erfindung es je sein könnte. Nie lügt man so schamlos, wie wenn man von sich selbst erzählt“, hatte der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm zu Beginn des Jahres erklärt. Aber vor allem bei jungen Autoren boomt die Autofiktion in diesem „Buchjahr“ dennoch. Wie schon Anne Rabe (37) in ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“ und Theresia Pleitner (32) in „Über...

  • Wattenscheid
  • 03.07.23
  • 1

Beiträge zu Kultur aus

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